Kutscher leitet Wende ein

Dramatik pur….so lautet die passende Beschreibung für die Schlussviertelstunde auf dem Rasenplatz des SV Niederhambach. In der 85.Minute sah unsere Frauenmannschaft schon die Felle davonschwimmen. Lag man doch seit der 78. Minute mit 2:3 zurück und eine Niederhambacher Spielerin lief gerade zu einem Foulelfmeter an.Doch es kam ganz anders…mit einem tollen Reflex tauchte Ann-Kathrin Kutscher in ihr rechtes Toreck und entschärfte den gut getretenen Strafstoß. Im direkten Gegenzug erzielte Tina Ruh den 3:3 Ausgleich. Doch von Anfang an…

Die erste Halbzeit erspielten sich unsere Frauen ein kleines Chancenplus, auch wenn einmal Kutscher und die Latte retten mussten, bestimmte man doch das Geschehen auf dem Platz. Tina Ruh und Co hatten einige Male den Führungstreffer auf dem Fuß, scheiterten aber in aussichtsreicher Position. Einzig mit Kontern und Standards blieb die Heimelf im ersten Durchgang gefährlich. Ein Standart war es auch, der in der 49.Minute das 0:1 bescherte. Nach einem Eckball verharrte die Wormser im allgemeinen Sekundenschlaf und so lag man plötzlich zurück. Kaum fünf Minuten später, ein Abziehbild des 0:1. Nur dass man den Eckball selbst ins eigene Netz beförderte. Wer nun dachte, das Ding ist gelaufen, der kennt unsere Mädels schlecht. Was nun folgte war allerdings nichts für Herzkranke oder Sensible. Binnen vier Minuten, stellen die Wormaten den Ausgleich her. Michelle Magin hatte in der 62. Minute eine „Idee“ und knallte aus knapp 35m einfach mal auf die „Kiste“ drauf. Als der Ball unten rechts einschlug, war sie genauso überrascht wie der Rest der Truppe, sammt Trainer und Betreuer. In der 66. war es die unermüdlich kämpfende Tina Ruh, die zum umjubelten 2:2 einschoss. Doch einfach wäre ja langweilig…und so geschah es, dass Ann-Kathrin Kutscher eine scharfe flache Hereingabe nicht festhalten konnte und Marie Fuhr zum 3:2 für die Heimelf abstaubte.

Doch, wer den Drachen auf und in der Brust trägt, der gibt nie auf. Wie schon erwähnt entschärfte unser Keeper den Elfmeter und man glich in der 86. Minute wiederum durch Tina Ruh nach Vorlage von Alina Hoppe aus. Man wollte sich aber mit diesem Unentschieden einfach nicht zufrieden geben. Nach der Devise „Hopp oder Top“ wechselte man mit Meral Özkavak gegen Nadine Antony noch einen zusätzlichen Stürmer gegen einen Mittelfeldspieler ein. Yvonne Specht war es, die sich nach Freistoss von Alina Hoppe freitankte und in Gegners Strafraum Richtung langes Eck abzog, zum Entsetzen aller  landete der Schuss aber am Pfosten, doch stand da ja Meral Özkavak und schob so in der Nachspielzeit zum vielumjubelten 4:3 für unsere Mädels ein.

Auch wenn der Sieg glücklich Zustande kam, war er über den ganzen Spielverlauf gesehen verdient. Die Viererkette um Filinger, Hoppe, Berens und Koh agierte trotz der drei Gegentore sehr aufmerksam. Helen Milkau musste nach Kniebeschwerden früh durch Nadine Antony ersetzt werden, die wie gewohnt unermüdlich rackerte und dann mit Krämpfen kurz vor Ende für Özkavak weichen musste. Michelle Magin und Tina Ruh trieben ihre Kameradinnen immer wieder an und setzten die offensiven Specht, Gabela und Tanios immer wieder gut in Szene oder vollendeten selbst. Die Wende für den Umschwung läutete aber Ann-Kathrin Kutscher mit dem toll gehaltenen Elfmeter ein.

So richtig zum Feiern war aber nach der Nachricht über die 0.3 Niederlage unserer ersten Mannschaft keinem zumute. Aber trotzdem drückt unsere Abteilung weiterhin den Jungs die Daumen um die nötigen Punkte zu holen. WIR ALLE SIND WORMATIA !!