Wormatia II putzt SGE Herrnsheim 6:1 – aber Rot für Bunn und Steiner

Im 3. Viertelfinalspiel bei der diesjährigen Stadtmeisterschaft kam es am gestrigen Sonntag (15.07.07) zum Duell der beiden Bezirksliga-Kontrahenten SG Eintracht Herrnsheim und VfR Wormatia Worms II. In einem „heißen“ Spiel bei Temperaturen von über 35 Grad setzten sich die Wormaten am Ende klar mit 6:1 durch und qualifizierten sich völlig verdient für das Halbfinale.

Als es nach einer torlosen ersten Halbzeit roch, schlugen die Schützlinge von WII-Trainer Jürgen Klotz zweimal zu. Gerlando Lauricella traf per Doppelschlag zum 2:0-Halbzeitstand (39./41.); Andreas Feller hatte mit einer scharfen Hereingabe von rechts die Vorlage zum 1:0 gegeben und Lauricella hatte das Leder ins Netz gehämmert. Michael Gerst war der Wegbereiter zum 2:0, statt selbst den direkten Abschluss zu suchen, wollte er noch den Torwart ausspielen, was ihm nicht gelang; G. Lauricella bekam den Ball vor die Füße und staubte zum 2:0 ab. Wie die erste Halbzeit aufgehört hatte, so fing dann auch die zweite Halbzeit an – mit Toren! Mit seiner ersten Ballberührung leitete der eingewechselte Andrew Wooten das 3:0 ein; mit einem Traumpass in den freien Raum auf den über links durchgestarteten A. Feller, der den Ball überlegt zum 3:0 einnetzte, leistete er gekonnt die Vorarbeit (47.). Weitere zwei Minuten später zeigte der Schiedsrichter zur Verwunderung aller Spieler auf den Elfmeterpunkt, nachdem WII-Keeper Christian Steiner den kleinen Herrnsheimer Stürmer etwas touchiert hatte und dieser dann auch fiel. Den fälligen Elfmeter verwandelte Muhammed Ötztürk sicher zum 3:1. WII-Trainer Klotz hatte in der Kabine noch vor so einem „blöden“ Elfmeter gewarnt und er sollte recht behalten. Volker Berg stellte kurz darauf mit einem etwas ungewöhnlichen 16-Meter-Freistoß den alten Drei-Tore-Abstand wieder her (52.). Der Herrnsheimer Keeper war damit beschäftigt seine Mauer zu stellen und hielt sich am Pfosten auf, als V. Berg zuschlug. Zudem hatte der Schiri den Freistoß noch nicht freigegeben – ob er das muss, war hier die große „Gretchen-Frage“? Bei einem anderen Schiedsrichter wäre V. Berg wahrscheinlich vom Platz geflogen, da er bereits wieder einmal mit gelb vorbelastet war. Kurz darauf sahen die beiden Wormatia-Spieler Heiko Bunn und Christian Steiner zur Verwunderung aller den roten Karton. Was war passiert? H. Bunn war nach einem Laufduell mit einem durchgestarteten Herrnsheimer zu Fall gekommen, worauf ihn der Schiedsrichter wegen einer Notbremse des Feldes verwies (56.); Keeper Steiner war bei einem Abwehrversuch in Höhe der Strafraumlinie der Ball unabsichtlich an die Hand gesprungen. Der Schiedsrichter sah das Handspiel außerhalb der Strafraumlinie und stellte Steiner vom Feld. Somit kam Ersatzkeeper Daniel Marszewski zum Einsatz: Mit seinem sicheren Auftreten sorgte er mit dafür, dass Wormatias 4:1-Führung hielt. Mit einer Superparade verhinderte er den zweiten Herrnsheimer Treffer, als der Spieler mit der Nummer 12 sich ein Herz fasste und aus 20 Metern abzog (80.). A. Feller besorgte mit einem Solo fast aus der eigenen Hälfte und trotz größter Bedrängnis durch Trikotzupfen von Mohammed Seklane das 5:1 – das Trikot hat den Stabilitätstest bestanden (83.). Und als dann Michael Schneider kurz vor dem Ende im Herrnsheimer Strafraum gelegt wurde, gab es Elfmeter für Wormatia II. Wormatias Torhüter D Marszewski besorgte mit einem sicher verwandelten Elfmeter den 6:1-Endstand. Damit qualifizierten sich die Wormatia II für das zweite Halbfinale bei der diesjährigen Stadtmeisterschaft, was für die Klotz-Schützlinge heißt, dass sie bei dieser Meisterschaft mindestens noch zwei Auftritte hat.