Wieder verloren, doch erhobenen Hauptes

Vor 822 Zuschauern, die wenigsten seit dreieinhalb Jahren, verliert Wormatia gegen Eintracht Frankfurt II mit 1:2. Weil sich die Wormaten jedoch nicht aufgaben und nach dem Anschlusstreffer von Hübner noch auf den Ausgleich drängten, gabs am Ende zumindest wieder Applaus.

Interimstrainer Volker Kühr änderte die Startelf auf zwei Positionen: Christoph Böcher spielte für Mario Cuc und Martin Röser für Rudi Hübner. Die erste Halbzeit war sehr ereignisarm und Torchancen meist nur in Ansätzen zu sehen, meist plätscherte die Partie eher ein wenig vor sich hin. Frankfurt machte dabei einen etwas torgefährlicheren Eindruck, außer einem Schuss von Titsch-Rivero übers Tor (22.) sprang aber auch nichts wirklich Zählbares heraus. Die Wormaten bremsten sich immer wieder selbst durch Abspielfehler aus und kamen auch nur zu nicht weiter erwähnenswerten Ansätzen. Kurz vor der Halbzeit fiel trotzdem ein Tor. Vorne lag verletzt Martin Röser am Boden, Frankfurt spielte den Ball jedoch nicht ins Aus, bis Marco Stark schließlich entnervt per taktischem Foul eine Spielunterbrechung erzwang. Den fälligen Freistoß schlenzte Alvarez aus 25 Metern unhaltbar für Knödler ins Netz (43.), für Röser war die Partie danach beendet. Kurz darauf hätte Alvarez nachlegen können, zielte aber deutlich vorbei. Eine Halbzeitführung hatte eigentlich keine der beiden Mannschaften verdient.
Der zweite Durchgang begann mit einer engagierten Wormatia und sofort waren Torchancen da. Martin Gollasch ließ im Strafraum schön zu Lucas Oppermann durch, doch der vergab aus spitzem Winkel (47.). Den Torschrei auf den Lippen hatten die Zuschauer nur Augenblicke später, doch Hübners Schuss sprang vom Innenpfosten wieder ins Feld und Ojigwe konnte den Abpraller nicht verwerten. Durch einige Spielunterbrechungen gestoppt, konnten die Wormaten den Elan jedoch nicht über die Anfangsphase hinweg retten und kassierten mit der ersten Frankfurter Möglichkeit das 0:2. Niels Magin hatte eine Flanke aus der Gefahrenzone weggeköpft, doch keiner seiner Kollegen fühlte sich danach für den Ball verantwortlich und auch an Tosun traute sich niemand so richtig ran. Der durfte sich in Ruhe eine Lücke suchen und schob schließlich frei vor Knödler ein (61.). Weil die Frankfurter nun ein wenig anzogen, musste man kurz ein Einbrechen der Wormaten befürchten, doch sie hatten sich schnell wieder gefangen. Die Einwechslung von Nauwid Amiri sorgte wieder für Belebung, am Anschlusstreffer war er allerdings nicht beteiligt. Mario Cuc hatte geflankt, Gollaschs Kopfball wurde abgeblockt und den Abpraller versenkte Rudi Hübner rechts unten im Tor (75.). Mit Unterstützung des Publikums drängten die Wormaten jetzt auf den Ausgleich und Nauwid Amiri hatte das 2:2 tatsächlich auf dem Fuß, scheiterte mit seinem Volleyschuss aber an Torwart Rössl (82.). Die Wormaten kämpften weiter, doch Frankfurt brachte die knappe Führung über die Zeit. Wieder keine Punkte, aber zumindest den warmen Applaus, mit dem die verbliebenen Fans auf der Gegengerade die Spieler verabschiedeten, hatte man sich wieder verdient.

Wormatia Worms
Knödler – Heidenmann, Magin, Rösner, Böcher (57. Cuc) – Stark, Oppermann – Röser (44. Hübner), Gollasch, (73. N. Amiri) – Ojigwe.