Bereits dritte Saisonheimniederlage für Wormatia II / Eine Feldüberlegenheit garantiert noch keinen Sieg

Die zweite Mannschaft des VfR Wormatia Worms steht vor einer schwierigen Saison. Gegen den VfL Neustadt gab es bereits im 7. Meisterschaftsspiel die 5. Saisonniederlage; es war zudem die dritte Heimpleite in dieser Saison. Man muss lange zurückblicken, wann es einmal so einen schlechten Start gab.
Der Gast aus Neustadt ging nach einer Viertelstunde durch Kevin Frick mit 1:0 in Führung. Das war die Antwort des Gastes auf die erste gute Torgelegenheit der Einheimischen durch Marco Streker eine Minute zuvor. Was nach dem 1:0 folgte, war eigentlich Fußball zum Abgewöhnen; Neustadt mauerte und Wormatia II wollte und konnte dann nicht. Wormatia II war optisch überlegen und versuchte es, aber es sprang wiederum einfach zu wenig heraus. Torchancen? – tja die waren einfach Mangelware und wenn mal ein guter Vorstoß gelang, ja, dann war diese einfach nicht zwingend genug. Ein probates Mittel gegen diesen kleinen Gäste-Torwart wären Fernschüsse gewesen, doch auch hier Fehlanzeige. Die Wormaten ließen sich durch die in manchen Situationen überhart einsteigenden Neustädter den Schneid abkaufen. Die Schiedsrichterin ahndete die Fouls mit Ermahnungen statt mit Karten. Doch daran lag es nicht, dass Wormatia II am Ende das Nachsehen hatte. Und wäre in der 67. Spielminute der einzig gut vorgetragene Angriff der Einheimischen mit einem Tor abgeschlossen worden, wer weiß, wie dann diese Partie ausgegangen wäre; Dominic Scheledinow wurde nach einer schönen Kombination über die Stationen Tobias Klotz und Jens Blüm hervorragend in Szene gesetzt und sein 13-Meter-Abschluss kullerte bzw. war auf dem Weg ins Tor und wurde letztendlich von einem Gäste-Abwehrspieler noch vor dem Überschreiten der Torlinie wegbefördert. Den Wormaten klebt aber auch wirklich das Pech an den Schuhen. Trotzdem, was nützt mir eine Feldüberlegenheit, wenn man keine Tore schießt und gerade die sind das „Salz in der Suppe“. Tore entscheiden nun mal die Spiele und da hatte Neustadt mit dem einen Tor aus der 15. Minute die Nase vorne. Das Trainer-Duo Alexander Schott/Daniel Heid musste kurzfristig auf den besten Torschützen Ekrem Emirosmanglu (2 Tore) verzichten; dieser hatte unter der Woche einen schlimmen Autounfall. Leider gelang es seinen Mitspielern nicht diesen Ausfall zu kompensieren. Gegen Ende der Partie hatten die Neustädter noch zwei gute Gelegenheiten das Ergebnis auszubauen; so hatte ein VfL-Akteur Pech, dass sein Heber aus fast 40 Metern die Latte traf und dann tauchte K. Frick mutterseelenallein – ob er sich beim Zuspiel im Abseits befand, war schwer zu sagen, lt. Linienrichter sei er von der Mittellinie gestartet – vor Keeper Christian Steiner auf und trat zum Glück Wormatias in ein Loch und verletzte sich dabei. Insgesamt gesehen haben sich die Neustädter einen 1:0-Sieg erstolpert; es war ein Arbeitssieg der Gäste. Da kommt mal wieder ein Fußballerweisheit, die da lautet: “Wenn Du oben stehst, ist Dir das Glück hold und wenn Du unten stehst, hast Du einfach kein Glück!“ zum Tragen.
Nach dieser neuerlichen Niederlage steht jetzt fest, dass auch die zweite Mannschaft des VfR Wormatia Worms nun gegen den Abstieg kämpft. Nun müssen so langsam wieder Punkte auf der Habenseite verbucht werden, damit der Abstand zu den Vorderleuten in der Tabelle nicht allzu groß wird. Daher täte ein Erfolgserlebnis wieder einmal gut – vielleicht schon am kommenden Sonntag, 03.10.2010, beim zweiten pfälzischen Aufsteiger TDSV Mutterstadt. Aber auch da hängen die Glocken sehr hoch und hier können nur „Männer mit Eiern“ bestehen und auf die „beleidigten Leberwürste auf der Bank und in der Kabine“ können wir getrost verzichten. „Also Jungs, jetzt gebt im Training Gas und zeigt, was ihr so drauf habt, dann werdet Ihr auch am nächsten Sonntag wieder unter den ersten Elf stehen und auch spielen!!!“