VfB Bodenheim gegen Wormatia II: Es geht auch ohne Elfer / Wormatia II kann 2:0-Führung nicht behaupten

Im einzigen Spiel der Landesliga Südwest Ost – alle anderen Meisterschaftsspiele sind wegen Unbespielbarkeit der Plätze ausgefallen – trafen der Spitzenreiter VfB Bodenheim und die zweite Mannschaft des VfR Wormatia Worms aufeinander. Das Spitzenspiel endete trotz einer 2:0-Wormatia-Führung schließlich noch 2:2 unentschieden; für den VfR Wormatia II war dieses Unentschieden letztendlich zu wenig um im Titelrennen noch einmal einstreiten zu können, allerdings im Rennen um den 2. Tabellenplatz ist weiterhin alles offen.

Glück dem der einen Kunstrasen bzw. einen Kunstrasenteppich hat, sonst wäre auch das Spitzenspiel zwischen Bodenheim und Wormatia II dem Schnee zum Opfer gefallen. Für beide Mannschaften war es das erste Meisterschaftsspiel 2010, nachdem eine Woche zuvor der eigentliche Auftakt durch einen mächtigen Orkan weggeblasen wurde.

Um eines vorweg zu nehmen, es geht auch ohne Elfmeter – in Anspielung auf die „Elfmeter-Orgie" aus dem Hinspiel, wo es vier Elfmeter gab! Für den ersten Aufreger sorgte Amin Quachchen mit einem Pfostenschuss und den Nachschuss von Tobias Porth parierte Keeper Christian Steiner in bravouröser Manier (12.); da hatte Wormatia II viel Glück. Sieben Minuten später fiel das 1:0 auf der anderen Seite; nach einem Eckball von Tobias Klotz von der rechten Seite sprangen viele Spieler hoch, die meisten verpassten den Ball, doch nur ein Bodenheimer Abwehrmann überlistete seinen Keeper Niko Scholtes – ein Eigentor also. Dennis Bingenheimer hatte in der 24. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, als er eine scharfe flache Hereingabe von A. Quachchen von der linken Seite aus acht Metern nicht voll traf. Nach einem Zusammenspiel zwischen Mario Cuc und Sven Bopp spitzelte Bopp den schon verlorenen Ball zu Marc Heidenmann rüber, der mit seinem 16-Meter-Schuss aus halbrechter Position zum 2:0 traf. (31.). Mit zwei Torchancen zu zwei Toren kommen, das ist eine effektive Chancenverwertung auf Seiten der Wormatia II. Doch die Gastgeber gaben sich nicht geschlagen; so hatte A. Quachchen nach einem Zuspiel WII-Keeper Chr. Steiner umspielt, traf allerdings bei seinem Abschluss das Außennetz (33.). Fünf Minuten vor dem Pausentee kamen die Einheimischen zum 1:2-Anschlusstreffer – zum ungünstigen Zeitpunkt. Eine hohe weite Flanke von Norman Loos segelte in den Wormatia-Strafraum, wo A. Quachchen den durch den Wind senkenden Ball ins Tor spitzeln konnte. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff mussten die Wormaten mit der Verletzung von Sven Oswald noch einen Schock verdauen. Bodenheims Mannschaftsärztin Gabriele Karkalis war sofort zur Stelle und kümmerte sich um den verletzten Spieler – auch ein nichtalltäglicher Vorgang, der hier trotz der Rivalität beider Teams mal erwähnt werden sollte. An dieser Stelle geht unser Danke schön an Frau Gabriele Karkalis.

In der zweiten Halbzeit hatten die Gäste mehr vom Spiel und machten mächtig Druck auf den 2:2-Ausgleich. Zudem hatten sie den Wind im Rücken, der sich so hatte es den Anschein in der zweiten Halbzeit stärker war als noch in der ersten Halbzeit. Der Ausgleich fiel sodann auch in der 52. Spielminute, als N. Loos über die linke Seite ein eher harmloses Schüsschen abfeuerte und von Marcus Eisenbarths Fuß abgefälscht der Ball eine Richtungsänderung bekam, WII-Torwart Chr. Steiner bekam das Spielgerät nicht zu fassen und er ließ es durch seine Hand ins Tor gleiten – ein aus Wormatia-Sicht richtig dummes Tor. Beide Mannschaften waren noch um den Siegtreffer bemüht; der VfB hatte dabei die größere Anzahl an Tormöglichkeiten. Doch es sollte und wollte auch kein Treffer mehr fallen, so dass es beim in der Endabrechnung gerechten 2:2-Unentschieden blieb. Nach dem Schlusspfiff gab es noch einige unschöne Worte in beide Richtungen – warum eigentlich? Gut es stand ja einiges auf dem Spiel und da kochten die Emotionen eben schon mal hoch. Das ist umso erstaunlicher, denn in den zuvor gesamten neunzig Minuten musste Schiedsrichter Tobias Groh keine einzige gelbe Karte zücken.

Mit dem Unentschieden können die Einheimischen besser leben als Wormatia II. Der Abstand zwischen beiden Teams bleibt bei acht Punkten. Wormatias Zweite hat sich dennoch die Chance auf den zweiten Platz gewahrt. Durch den Punktgewinn in der Fremde rückten die Schützlinge von Volker Berg wieder auf den 3. Rang vor.

Am kommenden Sonntag, 14.03.2010 um 15:00 Uhr, trifft Wormatia II im Heimspiel auf den TuS Altrip. Mit dem ersten Heimdreier in 2010 würde man seine Chancen auf die Spitzenposition wahren