Zum leben zu wenig, zum sterben zu viel / 0:0 gegen Eintracht Trier

Wieder kein Sieg. Als einzige Mannschaft der Regionalliga Südwest hat Wormatia noch nicht gewonnen. Irgendwann muss der Knoten doch platzen! Dabei ging es gestern Abend so gut los. Konzentriert, ruhig und zielstrebig spielten die Wormaten nach vorne. Nach drei Minuten gab es die erste Gelegenheit durch die beiden Startelfdebütanten Jonathan Zinram und Adam Jabiri. Zinram flankte und Jabiri in seinem ersten Einsatz nach fast einjähriger Verletzungspause hätte nur noch den Kopf hinhalten müssen – Dingels ging noch dazwischen. Wenig später lupfte Srdjan Baljak in den Strafraum, Zinram verlängerte per Kopf und der Ball klatschte an die Latte (6.). Das war aber auch schon die klarste Chance, Freistöße von Jabiri (18.) und Zinram (32.) waren nicht wirklich gefährlich. Ordentlich Dampf dahinter hatte nochmal ein Schuss von Lucas Oppermann kurz vor der Pause, Torwart Keilmann hatte damit aber wenig Probleme (41.). Die Trierer Defensive stand gut, ebenso die des VfR, weshalb der Gast auch nur zu einer nennenswerten Chance kam. Quotschalla kam von rechts bedient frei zum Abschluss, Rainer Adolf entschärfte den Schuss sicher (19.).

So richtig Feuer kam auch im zweiten Durchgang nicht ins Traditionsduell. Dass Wormatia auf Sieg spielen muss, wusste natürlich auch die Eintracht und wartete seelenruhig auf Kontermöglichkeiten. Die gab es auch, weil die Wormaten mehr Risiko gingen, dabei im Spielaufbau aber recht fahrig wirkten und dadurch Ballverluste riskierten. Wie in der 53. Minute, als Comvalius nach einem Konter frei zum Schuss kam und den Ball ganz knapp links am Tor vorbei schob. Immerhin ein Torschuss, beim VfR zeigte sich dagegen eine gewisse Abschlussangst. Doch nochmal ablegen, doch nochmal ein paar Schritte in die Mitte ziehen und die Lücke suchen… Es fehlte das Selbstvertrauen, einfach mal abzuziehen. Als die Wormaten zur Schlussoffensive ansetzten, wurde es dann auch prompt gefährlich. Der eingewechselte Alper Akcam zog an seinem Gegenspieler vorbei und verfehlte das Tor nur knapp (79.), zwei Minuten später flog sein Volleyschuss nach Abele-Flanke direkt in Keilmanns Arme und auch Jabiris Schuss aus der zweiten Reihe (endlich!) war nicht platziert genug, nährte bei den Fans aber die Hoffnung auf einen Siegtreffer. Die Angst der Mannschaft vor einem erneuten Rückschlag war jedoch zu spüren und tatsächlich lag eher ein Treffer der Gäste in der Luft. Den hätte der eingewechselte Toure nach einem Konter auch erzielen müssen: Aus fünf Metern frei vor dem Tor flog der Ball in die Wolken (89.). Da hatte Wormatia Glück, zumal in der Nachspielzeit auch noch ein Freistoß an den Außenpfosten klatschte. Nach vier Spielen mit teils niederschmetternden Gegentoren in den Schlussminuten blieb Adolfs Kasten diesmal aber sauber.

Tore: Fehlanzeige
Gelb: Steil (41.), Rösner (58.), Jabiri (60.), Abele (63.) / Spang (35.), Cuntz (65.), Quotschalla (83.)
Zuschauer: 1.280   Schiedsrichter: Faller (Karlsdorf-Neuthard)

Wormatia Worms
Adolf – El Hammouchi, Steil, Rösner, Gopko – Zinram (71. Wölk), Sträßer, Abele, Oppermann (67. Akcam) – Jabiri, Baljak (90. Feucht).

Pressekonferenz (mp3)

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