Nach drei Minuten „Heiasche“ gemacht

Erneut fängt Wormatia ein frühes Gegentor und kann sich vor 1.314 Zuschauern gegen defensive GreutherFürther 87 Minuten lang keine zwingenden Torchancen erspielen.

Vierte Spielminute: Ein Ball von Strangl findet überraschend einfach seinen Weg zu Schaab, der völlig frei am Fünfmeterraum, selbst verdutzt, quer legt, wo Müller nur noch einschieben muss. Die Führung für die Gäste. Das war es eigentlich auch schon an Höhepunkten im ersten Durchgang. GreutherFürth zog sich nach dem Treffer zurück und lauerte auf Konter, Wormatias Bemühungen an Torchancen zu kommen waren zwar ganz ordentlich, aber erfolglos. Der letzte Pass blieb aus oder landete meist bei „Maskenmann“ Florian Bauer mit der Nummer 5. Die beste Gelegenheit eröffnete sich noch Lucas Oppermann nach einem geschickten Pass in den freien Raum, doch dieser verlor beim Sprint aufs Tor zuerst den Halt und dann den Ball (39.). Oppermann war im Übrigen nicht wie gewöhnlich in vorderster Front zu finden, sondern im Mittelfeld. Patrick Barnes bekam dafür erstmals eine Chance von Beginn an und Frank Schröer musste auf die Bank.

In der zweiten Halbzeit stellten die Gäste nun die Offensive komplett ein, was im Zusammenspiel mit den angestrengten, oft zu umständlichen und verschnörkelten Angriffsbemühungen der Wormaten zu einer zähen Partie führte. Patrick Barnes hatte, im Strafraum angespielt, freies Schussfeld, zögerte nach Ballannahme jedoch viel zu lange (53.). Den einzigen Fürther Konter machte Kevin Knödler zunichte, der zunächst gegen Müller parierte und den Abpraller anschließend akrobatisch aus der Gefahrenzone beförderte (69.). Zehn Minuten später eröffnete sich für die Wormaten die große Ausgleichschance, doch Oppermann legte sich den Ball zu weit vor und brachte diesen nicht mehr aufs Tor. Erst in der 83. Minute fand das Spielgerät erstmals tatsächlich den Weg auf das Gästetor, als Rozman einen Rösner-Kopfball nach Ecke unter sich begrub. Konsequentes Zeitspiel seitens der Gäste ließ dann nur noch eine Chance zu: Der eingewechselte Martin Röser scheiterte mit einem Flachschuss an Rozman (87.).

„Vielleicht ein bisschen Selbstzufriedenheit“ hatte Ronny Borchers bei seiner Mannschaft nach dem steilen Aufwärtstrend ausgemacht. „Es reicht nicht, nur schön Fußball zu spielen. Wir müssen auch beißen und kratzen, da müssen wir wieder hin.“, möchte der Trainer nun ein wenig gegensteuern. Immer noch acht Punkte beträgt der Vorsprung auf den letzten noch auszuspielenden Abstiegsplatz, doch auf dem beruhigenden Polster sollte man sich nicht ausruhen – 24 Punkte sind noch zu vergeben. Am nächsten Samstag geht es nach Frankfurt zur Eintracht-Reserve, ehe Tabellennachbar FSV Frankfurt II im Wormatia-Stadion zu Gast ist und der VfR in diesem Sechs-Punkte-Spiel einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen kann.

Wormatia Worms
Knödler – Lang, Rösner, Stark, Krettek (90. Cuc) – Böcher – Oppermann, Wittke (69. Wagner), Gollasch – Barnes (58. Röser), Hübner.

SpVgg Greuther Fürth II
Rozman – Philp (61. Roth), Kleineheismann, Bauer, Baumgärtel – Strangl, Schaab, Welzmüller (83. Katerna) – Vogler, J.-P. Müller, Kolb (69. Giermeier).

Tor: 0:1 J.-P. Müller (4.)
Gelb: Hübner, Stark – J.-P. Müller, Roth
Zuschauer: 1.314 Schiedsrichter: Glasmacher (Alsdorf)

Pressekonferenz (MP3)