Mit Glück und Cleverness zum Auswärtssieg

Trainer Trares änderte im Vergleich zum Elversberg-Spiel die Startelf auf zwei Positionen. Für Marco Vorschneider und Steven Jones spielten Manuel Helmlinger und mit seinem zweiten Einsatz Mario Cuc. Trotzdem setzte Wormatia die schwache Leistung des letzten Heimspiels heute in der ersten Halbzeit fort. Oggersheim präsentierte sich spielfreudiger, die Wormser Spieler wirkten dagegen passend zu den Temperaturen wie eingefroren. Trotzdem kamen auch die Wormaten zu Torchancen, auch weil sie mit der Zeit besser ins Spiel und die Zweikämpfe fanden.
Die erste Chance verdankte man Torwart Knödler, der bei einer Flanke aus der Mitte leicht die Orientierung verlor, doch waren die Angreifer zu überrascht um Kapital daraus schlagen zu können. Auch sonst basierte im Wormser Angriffsspiel wieder viel auf Zufall und Kampf. Standardsituationen von rechts boten null Gefahr, insbesondere Eckbälle brachten nichts hervor. Die zweite Chance brachte ein Freistoß von links, den Knödler über die Latte lenkte. Bolm hatte noch eine Schussgelegenheit, bekam aber nicht genug Druck hinter den Ball.
Oggersheim agierte wesentlich zielstrebiger und hatte gleich dreimal freies Schussfeld, setzte den Ball aber jedes Mal links neben das Tor. Die dickste Chance hatte dos Santos kurz vor Halbzeitpfiff: Nach einem Steilpass kam er plötzlich im Strafraum frei zum Schuss doch Thorsten Müller konnte zur Ecke abwehren, die wie alle Oggersheimer Ecken für erneute Gefahr sorgte. Und plötzlich stand es 1:0 für Wormatia. Manuel Helmlinger hatte sich rechts gegen zwei Abwehrspieler durchgesetzt und scharf in den Strafraum geflankt. Dort rauschte von hinten Andrew Wooten heran und versenkte den Ball eiskalt im Tor. Mit 1:0 ging es in die Halbzeit, womit wohl keiner der ca. 600 mitgereisten Wormser gerechnet hatte.
Und diesmal kam Wormatia auch mit der richtigen Einstellung aus der Kabine, zudem sorgte Thorsten Müller gleich für einen Hallo-wach-Effekt, als er wie Superman an einer Flanke vorbeihechtete. Bereits in der gegnerischen Hälfte wurde attackiert und der Gegner zu Fehlern gezwungen, weshalb es immer wieder zu Kontern kam. Vorne fehlte aber meist der letzte Pass oder Bolm und Co. rannten sich fest. Die dickste Chance in dieser Phase hatte Manuel Helmlinger. Nach einem Flankenwechsel legte Bolm präzise an die Strafraumkante zurück, Wooten ließ den Ball passieren und Helmlinger hatte freie Bahn. Mit dessen Schuss hatte Knödler aber keine Probleme. Richtig spannend wurde es dann in den letzten 20 Minuten. Wormatia zog sich zurück und Oggersheim belagerte Müllers Tor in Handballmanier. Zahlreiche Schüsse blieben in Wormser Abwehrbeinen hängen, Müller parierte einen harten Freistoß und im Gedränge nach einem Eckball wurde in letzter Sekunde der Ball von der Linie geschlagen. Diese heiße Phase beendete Bolm mit dem 2:0 (83.). Wie schon einige Male zuvor, hatten die Wormser Angreifer den ballführenden letzten Mann konsequent attackiert. Diesmal war es Manuel Helmlinger gelungen, seinem Gegenspieler den Ball abzuluchsen und startete Richtung Strafraum. Dort kam er in Schussposition, schlug noch einen Haken und legte den Ball quer auf den zwei Minuten zuvor eingewechselten Steven Jones. Der schoss aus kurzer Distanz den Torwart an, der wieder sehr emsige Christian Bolm hatte mit dem Abpraller aber keine Probleme. Dies war die Entscheidung und bedeutete den dritten Auswärtssieg in Folge (bei 6:0 Toren).
Wormatia hält damit weiter Anschluss. Auffälligerweise war man auch zu Oberligazeiten im Abstiegskampf auswärts erfolgreicher. Bleibt zu hoffen, dass auf diesen Auswärtssieg nicht wieder eine Heimniederlage folgt.

Zitat des Abends: "Ei ich bin doch en Blinde!"
(Steven Jones auf die Frage ob er das 2:0 nicht schon selbst schießen muss)