Am Torwart und eigenen Unvermögen gescheitert

Die Wormaten haben die wichtige Prüfung gegen Schott Mainz auf dem Weg zum Klassenerhalt in den Sand gesetzt. Nach 2:1-Führung verpasst man das dritte Tor und steht am Ende nach 2:3 mit leeren Händen da.

Bis auf Eugen Gopko für Patrick Auracher lief die gleiche Elf auf, die beim 2:2 in Offenbach ein gutes Spiel abgeliefert hatte. Elan oder eine breite Brust konnte man aber offensichtlich nicht mit ins heutige Sechs-Punkte-Spiel nehmen. Vielmehr ließ das Defensivverhalten zu wünschen übrig und insbesondere in der Zentrale hatten die Gäste viele Freiräume.

Symptomatisch war der frühe Rückstand durch Ripplinger nach eigenem Freistoß und weitgehend ungestörtem Konter (10.). Nachdem Ricky Pinheiro (15.) und insbesondere Jan-Lucas Dorow per Kopf noch am klasse parierenden Reichel scheiterten (21.), schoss Giuseppe Burgio nach 40-Meter-Pass von Benni Maas den Ausgleich (27.) und drei Minuten später drehte Alan Stulin per Foulelfmeter das Spiel in eine 2:1-Führung.

Auch wenn Thomas Gösweiner ebenfalls per Kopf an Reichel scheiterte (36.), Dorow aus der Drehung das Tor verfehlte (38.) und Burgio ein zweiter Foulelfmeter verwehrt wurde (41.), im Rückwärtsgang lud man die Gäste immer wieder mal ein. 

Daran änderte sich auch nach der Pause nichts. Ob Steffen Straub alleine (48.), Burgio auf Gösweiner (50.), Gösweiner nach Kopfballverlängerung (56.) oder Burgio freistehend (61.) – die klare Chancenüberlegenheit zum dritten oder vierten Treffer wurde einfach nicht genutzt. Danach versuchten die Wormaten, die knappe Führung über die Zeit zu bringen. War es hinten zuvor schon immer wieder mal dank einfacher langer Bälle brenzlig, kamen die Gäste mit Kampfgeist nun immer öfter durch die viel zu offen stehende Wormatia-Defensive.

Güclü zwang Steve Kroll zu einer Parade (66.) und danach war es wie schon beim 0:1 ein Ballverlust am gegnerischen Strafraum mit nachfolgendem Konter, den Ripplinger zum Ausgleich einschob (76.). Marco Raimondo-Metzgers Kopfball gegen den machtlosen Reichel verfehlte die erneute Führung um Zentimeter (84.), im Gegenzug konterte sich Mainz zum nicht unverdienten Siegtreffer durch Soultani (85.).

So schön der Punktgewinn in Offenbach auch war, wer nicht absteigen will, muss seine Heimspiele gegen direkte Konkurrenten gewinnen. Statt erhoffter sechs Punkte liegt die Ausbeute gegen Stuttgart und Schott Mainz aber nun bei Null. Es wird langsam aber sicher eng im Tabellenkeller.

Tore: 0:1 Ripplinger (10.), 1:1 Burgio (27.), 2:1 Stulin (30./Foulelfmeter), 2:2 Ripplinger (76.), 2:3 Soultani (85.)
Gelb: Kizilyar (77.) / Schlosser (71.), Soultani (85.), Güclü (90.+2)
Zuschauer: 700   Schiedsrichter: Dennis Meinhardt (Fulda)

Wormatia Worms
Kroll – Gopko, Kizilyar, Maas, Stulin (61. S. Schmitt) – Himmel (76. Raimondo-Metzger), Pinheiro – Burgio, Dorow, Straub – Gösweiner (65. Ando).

Pressekonferenz (YouTube)
Spielzusammenfassung von WormatiaTV