Wormatia U23 bleibt zuhause immer noch sieglos / Wormatia U23 unterliegt FSV Offenbach mit 2:4-Toren

0:5 gegen TuS Altleiningen, 3:3 gegen VfR Kandel, 1:4 gegen FC Speyer 09 und jetzt 2:4 gegen den Spitzenreiter FSV Offenbach – Wormatia U23 ist zuhause immer noch sieglos und wird langsam zum Punktlieferanten für die Gastmannschaften. Da stellt man sich die Frage, ob man nicht besser hergeht und seine Heimspiele in Auswärtsspiele umwandelt. Aber wie soll das nun geschehen? In der Fremde haben die Heidenmann-Schützlinge jedenfalls immerhin schon vier Zähler geholt. Die Landesliga entpuppt sich langsam in eine Zwei- oder Drei-Klassen-Gesellschaft. Da muss man bei der Wormatia U23 hoffen, dass drei bis vier Teams zum Ende der Saison schlechter da stehen werden wie die Schützlinge von Holger Heidenmann.
Nach dem hoffnungsvollen Punktgewinn in Alzey wollte man schon dem Spitzenreiter aus Offenbach ein Bein stellen. Aber gegen diese ausgebufften und robusten Offenbacher waren die kleinen Wormatia-Spieler körperlich unterlegen. Da war ja jeder Gästespieler bei den Standards mindestens einen Kopf größer. Deren bester Stürmer Thomas Gottlieb – ein Zwei-Meter-Hüne – konnte schon die ganze Wormatia-Deckung allein beschäftigen. Und so nahm die Partie ihren Lauf; nach einer guten Flanken in den „zweiten Stockwerk“, wo die langen Kerls die „kleineren“ Wormatia-Spielern in häufiger Regelmäßigkeit übersprangen, führte eben eine solche „Flanke-Kopfball-Situation“ zu einem fragwürdigen Handelfmeter, den man geben kann und auch nicht geben muss. Maximilian Beck war der Unglückliche, dem nach einem Kopfball von T. Gottlieb der Ball auf der Torlinie an die Hand gesprungen war. Der Schiedsrichter war sich zunächst nicht sicher, sonst hätte er sofort gepfiffen; der Elfmeterpfiff erfolgte jedenfalls mit leichter Verspätung; FSV-ler Christopher Dollt verwandelte den Handelfmeter auch wenn U23-Keeper Jannik Hüter die Ecker ahndete, doch am Ende hatte der Wormser Schlussmann das Nachsehen (11.). Offenbach führte mit 1:0. Im Gegenzug hatte Ali Aslan den 1:1-Ausgleich auf dem Fuß, doch wusste dieser nicht, ob er selbst abschließen sollte oder seinem mitgelaufenen Mannschaftskameraden Damian Kaminski bedienen sollte; es wurde ein Mischung aus beidem und hin war die gute Ausgleichchance (13.). Bitter nur, dass es schon das x. Mal war, wo eine spielentscheidende Torchance liegengelassen wurde; „in der Landesliga kriegst Du halt nicht so viele Torchancen bzw. wenn Du diese hast, dann müssen diese auch sitzen!“ Und so nahm die Partie ihren Lauf; der FSV Offenbach nutzte seine Torchancen und führte bis zu 39. Spielminute bereits mit 3:0-Toren; Tolga Barin kam nach einer zu kurz abgewehrten Ecke aus 18 Metern zum Schuss und T. Gottlieb hielt nur den Fuß hin, so bekam der Ball eine Richtungsänderung, die zum 2:0 führte (32.). Sieben Minuten später fiel durch einen 22-Meter-Freistoß von Chr. Dollt gar das 3:0 für den Gast aus der Pfalz; hierbei konnte man schon einmal die Wormser Mauer hinterfragen; genauso die Position des Wormser Keepers? „Nun so leicht, darf man dem Gegner das „Freistöße-Schießen“ nicht machen; das war ja anfängerhaft“, so die Meinung von Betreuer Karl-Heinz „Mecke“ Schneider. War dieses 3:0 schon die Entscheidung? Nein, nur zwei Minuten später markierte Florian Kaiser mit einem Solo von der Mittellinie den 1:3-Anschlusstreffer (41.); da keimte im Wormatia-Lager noch einmal Hoffnung auf, zumal noch die zweite Halbzeit anstand. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte T. Gottlieb aus 11 Metern den alten Drei-Tore-Abstand wieder herstellen können, doch sein Schuss war etwas zu hoch angesetzt und ging drüber.
Nach dem Wechsel war es erneut T. Gottlieb, der den Ball aus vier, fünf Metern über den Kasten jagte (47.). Und jener T. Gottlieb verlängerte in der 63. Minute mit dem Kopf zu T. Barin, der das Spielgerät überlegt zum 1:4 in die Maschen des Wormatia-Tores befördern konnte. Die zweite Halbzeit war bei weitem nicht so unterhaltsam wie die erste Halbzeit. Trotz des 1:4-Rückstandes konnte man der jungen Wormatia-Elf mangelndes Engagement nicht abschreiben; sie war stets um Ergebniskosmetik bemüht, was dann auch mit dem 2:4 durch Ali Aslan gelang (79.). Dieses Tor kam etwas zu spät, allerdings was wäre gewesen, hätte A. Aslan drei Minuten vor dem Ende nicht die Latte getroffen und hätte eingewechselte H. Atacan beim Nachsetzen statt den Kopf ein anderes Körperteil benutzt und dann hätte es 3:4 gestanden und der Tabellenführer hätte gewackelt. Dem war leider nicht so, so musste die junge Wormatia-Mannschaft die dritte Heimniederlage schlucken. Da hilft jetzt kein „Hätte, Wenn, Dann“; die 2:4-Heimniederlage ist Fakt. Mit jeder Niederlage wird es schwieriger da unten raus zu kommen. Nun steht am kommenden Samstagnachmittag die nächste schwierige Auswärtsaufgabe beim VfL Neustadt an und die sind immerhin auf dem 3. Tabellenplatz. Vielleicht hilft es da, dass man wieder auswärts ran darf?