Wormatia II setzt Sechs-Punkte-Spiel in den Sand / Kühr-Elf ohne Fortüne

Am 13. Spieltag musste Wormatia II beim punktgleichen SV Gommersheim antreten. Nach den letzten beiden hohen Siegen gegen den SVW Mainz und beim TuS Altrip war man voller Zuversicht in die Pfalz gefahren und wollte dort auch punkten. Nach durchweg spannenden 90 Minuten plus Nachspielzeit stand die Elf von Trainer Volker Kühr am Ende mit leeren Händen da und musste ohne Punkt<e> nach Hause fahren. Der SV Gommersheim gewann das Sechs-Punkte-Spiel mit 2:1-Toren und machte damit einen Satz auf den 11. Tabellenplatz und damit aus der Gefahrenzone, während die Wormatia II weiterhin Platz 14 inne hat. Der gesamte Spieltag ist damit für die Einheimischen sehr zum Ärger entsprechend nach Wunsch verlaufen. Die Mannen aus Worms könnten sich in den Hintern beißen. Es ist immer das Gleiche, gewinnt Wormatia II gewinnen die Anderen auch, verliert Wormatia II, verlieren die Konkurrenten auch. So kommt man dann nicht da unten raus. Es ist halt sehr ärgerlich. Nun verloren, ist da noch lange nix und Wormatia II wird sich dem Abstiegskampf stellen müssen. Die Abstände zu den rettenden Tabellenplätze sind noch gering; bis zum 10. Tabellenplatz sind es gerade mal vier mickrige Pünktchen. Mit einer Mini-Serie sind diese sodann auch gleich wettgemacht.
Wormatia II versuchte zunächst einmal das Heft in die Hand zu nehmen. Doch ein Paukenschlag in der 8. Spielminute mit dem buchstäblich ersten verheißungsvollen Angriff der Gastgeber brachte die 1:0-Führung für die Einheimischen; dabei durften die drei am Tor beteiligten Gommersheimer Offensivkräfte in der Wormatia-Hälfte schön zusammenspielen, schalten und walten, wie sie wollten und am Ende stand es 1:0 durch Sascha Kadel für den SVG. Wormatias Hintermannschaft bzw. die zuständigen Gegenspieler ließen die Drei einfach gewähren. In der 22. Minute traute sich Andreas Feller mal, sein Schuss wurde vom einheimischen Keeper noch mit den Fingerspitzen über den Kasten zur Ecke gelenkt. Zwei Minuten später folgte ein Lattenkracher von Ömer Bozkaya aus 18 Metern – „so ein Pech aber aach!“ Statt des möglichen 1:1 stand es auf einmal 2:0 für die Gommersheimer; nach einem aus Wormser Sicht sehr umstrittenen Freistoß aus 20 Metern, den man nicht unbedingt geben musste. Der Schiri hatte ihn gepfiffen und erneut war es S. Kadel der den sehenswerten Freistoß zum 2:0 versenkte. Zu diesem Freistoß musste es erst gar nicht kommen, entstanden ist er durch einen individuellen Abspielfehler zuvor; es war im Prinzip ein doppeltes Geschenk für die Gastgeber. Kurz vor dem Wechsel scheiterten Ekrem Emirosmanoglu mit einem 12-Meter-Abschluss – ging knapp am Tor vorbei – und Fabio Silveira nach einem 18-Meter-Schuss am glänzend reagierenden SVG-Torwart Florian Wüst (42./44.). Ein Anschlusstreffer kurz vor dem Pausentee hätte da schon gut getan.
Nach dem Wechsel waren die Einheimischen zunächst einmal wacher und hätten bereits frühzeitig für die Vorentscheidung sorgen können; der Ball lag ja in der 50. Minute auch zum dritten Mal im Netz, doch der Schiedsrichter hatte zu Recht eine Abseitsstellung von
Viktor Müller erkannt. Zwei Minuten später schloss Gommersheims Alexander Wiemers ein Konterspiel mit einem Außenpfostenschuss ab. Erst danach nahmen die Wormaten das Heft in die Hand; die Einheimischen bauten einen doppelten Riegel in ihrer eigenen Hälfte auf und verlegten sich aufs Kontern. Dennoch kam Wormatia II zu einigen guten Torgelegenheiten; zunächst schloss F. Silveira feine Einzelleistung – ließ zuvor drei Mann aussteigen – aus 16 Metern ab – das Spielgerät verfehlte den Kasten nur um die berühmten Zentimeter (63.); nur drei Minuten später tauchte C. Emirosmanoglu völlig frei vor dem Gommersheimer Keeper auf, umspielte ihn und gerät dabei etwas zu weit nach außen, seinen Abschluss brachte auch er im Tor nicht unter; vom Außenpfosten ging der Ball ins Seitenaus. Weitere vier Minuten später schloss der gleiche Akteur einen gut vorgetragenen Konter weit am Kasten vorbei ab. Eine Viertelstunde vor dem Ende gab es nach einer undurchsichtigen Aktion Elfmeter für den VfR – F. Silviera wurde gefoult; den fälligen Elfmeter verwandelte der eingewechselte Marco Streker zum 1:2-Anschlusstreffer für die Rothemden. Da keimte auf Wormser Seite noch einmal Hoffnung auf. In der 80. Minute flankte Marc Heidenmann auf den Kopf von E. Emirosmanoglu, doch der Kopfball ging am Kasten vorbei. Auf der Gegenseite schloss der eingewechselte Steffen Glotz einen Konter ab, sein Linksschuss ging am Tor vorbei (81.). Danach warf Wormatia II alles nach vorne, es sah teilweise aus wie einen Massenversammlung im Gommersheimer Strafraum; statt weiterhin spielerisch auf den Ausgleich zu drängen, wurden immer wieder und das schon frühzeitig hohe Bälle dorthin befördert in der Hoffnung, dass ein Wormatia II-Akteur an den Ball kommt und diesen in die Maschen befördert – teilweise planlos und am Ende nicht von Erfolg gekrönt. Ein weiterer 20-Meter-Schuss von F. Silveira zischte in Minute 87 am Tor vorbei – das war dann auch! Wormatia II schlich dann letzendlcih als Verlierer vom Platz; die Gastgeber hingegen feierten ihren am Ende doch glücklichen 2:1-Sieg ausgiebig. Man hätte heute noch zwei Stunden spielen können und hätte die Kiste kein zweites oder drittes Mal getroffen; solche Tage gibt es leider auch. Vielleicht sollte man mal nur für den VfR Wormatia Worms II die Ausmaße der Tore erweitern. Tore sind nun mal bei jedem Fußballspiel das Salz in der Suppe. Unschön war ,dass es nach dem Spiel noch einige Rangeleien, Pöbeleien und Tumulte zwischen beiden Teams und den teilweise unbelehrbaren einheimischen Zuschauern beim Gang in die Kabinen gab. Das gehört sich nicht auf und neben dem Fußballplatz.
Nun muss sich die Wormatia-Elf gegen den Tabellenvierten FSV Offenbach die in Gommersheim liegen gelassenen Punkt<e> zurückholen und dann auch hoffen, dass die anderen Teams für Wormatia II spielen mögen.