Wormatia II in Herxheim mit einer Nullnummer / Zwei Punkte verschenkt

„Zwei Punkte in Herxheim liegen gelassen und auch noch auf den vorletzten Platz abgerutscht“, das ist das Fazit des letzten Spieltages der Hinrunde aus Wormatia II-Sicht. Wenn heute Torschluss wäre, dann wäre Wormatia II nach der Halbserie in die Bezirksliga abgestiegen. Die anderen Wormser Bezirksliga-Vereine hätten ob der Lokalderbys ihre Freude gehabt. Doch soweit ist es glücklicherweise noch nicht. „Ich würde allzu gerne mal wissen, was in den Köpfen der Spieler vorgeht, wenn man zum wiederholten Male ein Spiel zwar dominiert, jedoch das Toreschießen versäumt. Sollen denn die Trainer und Betreuer sich einwechseln und die Tore machen?“, so der enttäuschte Betreuer „Mecke“ Schneider. Immer wieder Lobeshymnen von anderen Seiten zu hören, aber Punkt für Punkt dem Gegner überlassen, so geht es nun seit Wochen. „Der Ball muss ins Eckige, welches 7,32 m x 2,44 m groß ist“, das treffen unsere Jungs einfach zu wenig.
Was wäre gewesen, hätte der Schiedsrichter in der 13. Minute auf den Elfmeterpunkt gezeigt? Fabio Silveira war im Strafraum der Einheimischen klar gefoult worden – klarer geht es nimmer, dies wurde von den Gastgebern auch so bestätigt; es ertönte zwar ein Pfiff, aber für die Herxheimer, weil der Wormate in dieser Szene im Fallen und nach dem Straucheln ein Handspiel begangen hat. Wormatia II blieb über die gesamte Spielzeit die spielbestimmte Mannschaft, jedoch das Tore schießen haben die Wormser Spieler nicht erfunden. Nach einer halben Stunde bekam Florian Kaiser den Ball in den Lauf gespielt und hatte Keeper Jens Bodemer umspielt, jedoch fehlte am Ende die Kraft und die Konzentration beim Abschluss. Drei Minuten später wäre den Gastgebern beinahe das 1:0 geglückt, als Felix Sitter aus 18 Metern mal abzog; die Richtung hat gestimmt, wenn der Ball nicht im letzten Moment noch abgeblockt worden wäre. Da hatten die Wormaten aber Glück gehabt. Derselbe Spieler war es auch, der erneut für Torgefahr sorgte, als er ein Abspielfehler von Andreas Feller ergatterte und in der Wormatia-Hälfte spazieren durfte, jedoch den Abschluss über den Kasten setzte (38.). Das war auch die letzte richtig gefährliche Szene der gastgebenden Herxheimer. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Paulo Oliveira gab es den bis dahin besten Spielzug der Wormaten zu sehen, als F. Silveira von F. Kaiser glänzend in Szene gesetzt wurde, aber gute Torchance aus 11 Metern über den Kasten jagte.
Auch im zweiten Durchgang – die alte Laier – Wormatia II dominierte das Kampfspiel ohne das Tor zu treffen, obwohl es einige gute Gelegenheiten dazu gab.
52. Minute: Rico Renner probierte es mit einem 18-Meter-Flachschuss – knapp daneben
61. Minute: Doppelpassspiel R. Renner / T. Klotz – R. Renners Abschluss aus 8 Metern ging genau in die auffangbereiten Torwartarme.
76. Minute: Marko Strekers feine Einzelleistung – spazierte durch die Herxheimer Defensive – fand auch den Weg ins Tor nicht; sein Heberchen war für den Viktoria-Keeper J. Bodemer kein Problem.
77. Minute: ein weiterer Flachschuss von F. Silveira aus 18 Metern verfehlte das Tor nur ganz knapp – ganz knapp ist auch daneben und eben kein Tor!
86. Minute: Ein Freistoß in aussichtsreicher Position aus 17 Metern setzte T. Klotz über den Kasten.
91. Minute: Bei einer scharfen Hereingabe des eingewechselten Ö. Bozkaya von der linken Seite fand keinen Abnehmer in der Mitte oder besser keiner roch die Lunte.
So blieb es bei der aus Wormatia-Sicht enttäuschenden Nullnummer. Für die Gastgeber war es ein glücklicher Punkt und die Gäste haben letztendlich zwei verschenkte Punkte liegen gelassen. Der hier betriebene Aufwand ist mal wieder nicht belohnt worden, weil man das Tor einfach nicht trifft und auch immer wieder den einen oder anderen Schlenker – auch wenn es manchmal schön aussieht – vor dem Tor zuviel macht statt den direkten Abschluss zu suchen oder auch mal direkt abzuspielen. Solche Schlenker waren in den vorangegangenen Spielen häufig und auch da zu sehen, wo der Trainer diese nicht sehen will. Im Fußball werden keine Schönheitspreise vergeben und wenn ein Fußballer jedoch anderer Meinung ist, dann hat er sich die falsche Sportart ausgesucht. Es ist im Fußball wohl auch so, wenn man unten steht, dann hat man kein Glück – auch bei den Schiedsrichtern nicht (siehe ausgebliebener Elfmeterpfiff). „Mir graut es schon, wenn ich an die nächsten beiden Spiele in Altleiningen und gegen Fußgönheim denke; das sind noch zwei weitere Sechs-Punkte-Spiele wie schon in Gommersheim und in Herxheim und da hat Wormatia II nur einen einzigen Zähler geholt. Beide Spiele in der Hinrunde hat Wormatia II zudem verloren. Die Jungs haben also hier noch etwas gut zu machen“, erinnert „Mecke“ Schneider seine Jungs nochmals eindringlich.
Die Halbserie ist für Wormatia II nicht optimal und nicht zufriedenstellend verlaufen – Wormatia II rangiert auf einem 15. Tabellenplatz und das ist ein Abstiegsplatz. Vier Siege, zwei Unentschieden aber bereits neun Niederlagen stehen zu Buche. Das ist viel zu wenig, für eine Mannschaft wie der VfR Wormatia Worms II. Der „verordnete Sparzwang“ in der 2. Mannschaft und das Konzept U23-Mannschaft haben nach dem derzeitigem Stand ganz klar ihr Ziel verfehlt oder sind um es krasser auszudrücken in die Hose gegangen. Man hat sich durch die vielen Erfolge in der Vorbereitung (Eichbaum-Cup und Stadtmeisterschaft) blenden lassen und hat gedacht, dass man die Erfolge mit in die Runde nehmen könne. Da herrschte bei Wormatia II noch Friede, Freude, Eierkuchen. Das Wasser steht zwar noch nicht bis zum Halse, bis zu Platz 8 sind es gerade mal sechs Punkte und das kann man in der Rückrunde alles wieder korrigieren. Nun Fakt ist aber auch, dass zum ersten Mal in der fast 14-jährigen Geschichte der Wormatia II (mit Ausnahme der 1. Saison in der Kreisklasse) wieder einen Trainerwechsel während einer Saison vollzogen werden musste. Nach dem 9. Spieltag verließ Alexander Schott (Rücktritt aus privaten Gründen) das „Wormatia-Schiff“; er holte in neun Spielen nur zwei Siege; Volker Kühr trat die Nachfolge an und konnte mit seiner Mannschaft in den verbleibenden acht Hinrundenspiele acht Zähler (je zwei Siege und Unentschieden) sammeln. Beide Trainer gaben sich größte Mühe und arbeiteten akribisch mit der Mannschaft, konnten jedoch das Ruder bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht herumreißen.
Am kommenden Wochenende beginnt bereits die Rückrunde und bis zur Winterpause sind es drei Rückrundenspiele. Es sind also noch neun Punkte zu vergeben und wenn die allesamt geholt werden können, dann sieht die Wormatia-Welt wieder etwas besser aus und man könnte beruhigt Weihnachten feiern. „Träumen darf man!“ Jetzt müssen alle an einem Strang ziehen und vor allem müssen jetzt Tore für Siege her, will man beruhigt Weihnachten feiern. Nicht auszudenken, was dann los wäre, wenn die Jungs in diesen drei Spielen die Kiste nicht treffen wie in Herxheim? Die Spiele müssen erst einmal gespielt werden, dann sehen wir weiter!

Der Aufsteiger TSV Schott Mainz hat sich die Herbstmeisterschaft in der Landesliga Ost gesichert. Die Verantwortlichen des VfR Wormatia Worms II gratulieren dem TSV Schott Mainz zur Herbstmeisterschaft in der Landesliga Ost.