Wormatia II erreicht achtbares 0:0 beim ASV Fußgönheim

Die Sorgenfalten von Wormatia II-Trainer Jürgen Klotz werden aufgrund der prekären Personalsituation immer größer. Mit 13 Spielern fuhr man am vergangenen Samstag, 31.01.2009, zum Verbandsligisten ASV Fußgönheim. Dennoch erreichten die Klotz-Schützlinge ein achtbares 0:0-Unentschieden.

Nach einem aus Fußgönheimer Sicht miserablen Saisonverlauf haben die Verantwortlichen die Reißleine gezogen und haben einen Trainerwechsel in der Winterpause vollzogen. Neuer Spielertrainer ist kein Geringerer als der Wormatia-Spieler (1998-2000) vergangener Tage Peter Kobel. Mit neuem Schwung versucht der neue Coach den ASV aus der misslichen Lage herauszuholen. Das er auf einem guten Wege ist, zeigte die Mannschaft des ASV Fußgönheim vor allem in der ersten Halbzeit, wo die Einheimischen das Spiel bestimmten und deutlich mehr vom Spiel hatten. Doch sie wussten die Vorteile nicht in Tore umzumünzen. Wormatia II brauchte eine lange Anlaufsphase, um richtig ins Match zu finden. Das ist ja auch kein Wunder, da Trainer Klotz zum vierten Mal mit einer anderen Formation spielen musste. Die Wormatia-Elf bewegte sich schlecht; Fehlendes Spielverständnis und viele falsche Laufwege – einige liefen nach „Nirwana" – waren oftmals die Ursachen. Offenbar kommen zudem ob der harten Vorbereitungsphase die ersten Müdigkeitserscheinungen zum Vorschein. Für viel Unruhe in der Anfangsphase sorgte Fußgönheims Maysiuk, der in der 5. und 12. Minute zwei gute Torchancen ausließ; zunächst spitzelte er Andreas Feller den Ball weg und hatte freie Schussbahn, versuchte es aber mit einem Lupfer über Torwart Daniel Rzepka hinweg, doch Wormatias kleingewachsener Keeper ließ sich nicht überlupfen; bei der zweiten Szene war der Wormser Torhüter schon ausgespielt, allerdings war der Winkel für den ASV-Stürmer zu spitz; er traf nur das Außennetz. Als dann Wormatias Linksverteidiger Benjamin Helbig in ein Luftloch trat, fackelte der ASV-ler Hoffmann nicht lange und traf aus 12 Metern spitzer Winkel den Außenpfosten (25.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten die beiden einheimischen Sturmspitzen zwei weitere dicke Torchancen um die Kobel-Elf in Führung zu schießen, doch Maysiuk und Hoffmann versiebten kläglich. So etwas wie eine Wormatia-Chance war die verunglückte Linksflanke von Tobias Klotz, die allerdings keine allzu große Gefahr für Torhüter Michael Zoll darstellte (6.). Es blieb aus Wormatia-Sicht beim glücklichen 0:0-Halbzeitstand.

Nach dem Wechsel war das Spiel ausgeglichener; Wormatia II konnte sich einige gute Torchancen erspielen. Doch zunächst schlenzte Fußgönheims Kaiser den Ball knapp über das Gäste-Tor (47.). In der 61. Minute hätte ausgerechnet Youngster Marc Heidenmann das Spiel auf den Kopf stellen können, als er völlig freistehend vor Ersatzkeeper Scheib auftauchte und es nicht fertig brachte das Leder aus 8 Metern an ihm vorbeizubringen; Scheib reagierte glänzend und verhinderte die Wormser Führung. „M. Heidenmann hatte heute wohl nicht seinen besten Tag erwischt; der ist noch jung und hat das ganze Fußballer-Leben noch vor sich.", so Betreuer „Mecke" Schneider zur Vorstellung des Youngsters. Zwölf Minuten später folgte ein schöner Wormatia-Spielzug eingeleitet von Volker Berg; er spielte Alexander Völkl über die linke Seite an und dessen gefährliche Hereingabe flach in den ASV-Strafraum hätte Abwehrmann Marcus Eisenbarth beinahe verwerten dürfen, wäre ihm da nicht eine Abwehrspieler zuvorgekommen und hätte vor dem einschussbereiten M. Eisenbarth zum Eckball geklärt. Kurz vor dem Ende hatten beide Teams noch eine gute Gelegenheit ihr Team zum Sieg zu schießen. Zunächst scheiterte Klein vom ASV Fußgönheim mit einem 16-Meter-Schuss, den WII-Torwart D. Rzepka erst im Nachfassen festhalten konnte (84.). Auf der Gegenseite wäre dem eingewechselten Michael Schneider mit einem i-Tüpfelchen beinahe der Siegtreffer gelungen, als er sich den Ball vom rechten Fuß auf seinem linken Fuß legte und einfach mal draufhielt, der Ball hatte soviel Effet, dass sich Fußgönnheims Keeper Scheib schon ziemlich lang machen musste, um an den Ball zu kommen; er wehrte den Ball mit einer bravourösen Glanzparade zum Eckball ab (88.). Kurz darauf erfolgte der Schlusspfiff des Schiedsrichters. Ein Wormatia-Sieg war also im Bereich des Möglichen, allerdings wäre der Sieg nicht verdient gewesen. Insgesamt ist diese Nullnummer am Ende ein gerechtes Ergebnis. Die Einheimischen hatten in der ersten Halbzeit die besseren Torchancen, der Gast aus Worms in der zweiten Halbzeit. Für Wormatias Notelf ist dieses <Testspiel>-Ergebnis sogar wie einen Sieg zu sehen, denn wenn man sieht, was dem Trainer so alles an Spielermaterial gefehlt hat. Man hat aus der Not eine Tugend gemacht und wäre beinahe auch noch mit einem Sieg belohnt worden.

Zu erwähnen sei noch, dass das Schiedsrichtergespann zusammen auf geschätzte 160, 170 Lebensjahre kam, also auf einen guten Schnitt von über 50 Jahren. Das ist für Verbands- und Landesligaverhältnisse recht ungewöhnlich; denn da liegt der Schnitt zwischen 20 und 30 Jahren. Wie dem auch sei, das Trio hatte bis auf wenige Ausnahmen das Spiel im Griff.

Am kommenden Mittwoch, 04.02.2009 um 19:00 Uhr, trifft die Klotz-Truppe in einem Landesliga-Duell auf den SV Guntersblum. Das Spiel gibt es zum 5. Mal in dieser Saison; im Verbandspokal hatte man mit 1:3 das Nachsehen und in den beiden Meisterschaftsspielen ging Wormatias Zweite stets als Sieger vom Platz (2:1 und 5:0). Beim Eichbaum-Cup 2008 gewann Wormatia II 2:0 gegen den SV Guntersblum. Wie das Spiel Numero 5 wohl ausgehen möge?

Wer die Vorbereitungsspiele gegen die beiden Verbandsligisten SG Lonsheim/Spiesheim und Fußgönheim gesehen hat, der kann bestätigen, dass Wormatias Zweite durchaus mithalten kann. Daraus kann man Mut schöpfen, sollte dies allerdings nicht überbewerten, waren es doch nur Vorbereitungsspiele. Wie wären die Spiele wohl ausgegangen, hätte WII-Trainer Jürgen Klotz aus dem Vollen schöpfen können?