Wormatia II bleibt 2010 noch ohne Sieg / Individuelle Fehler kosten Wormatia II drei Punkte / Eine Niederlage, die es nie hätte geben dürfen / Elfmeter verweigert

Am Freitagabend (19.03.10) kam es auf dem Kunstrasenplatz des SV Horchheim zum Lokalderby des SVH und der 2. Mannschaft des VfR Wormatia Worms. Das Spiel endete mit 2:1-Toren für die Gastgeber.

In einem Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten zeigte Wormatia II zunächst die bessere Spielanlage, aber die Torchancen waren Mangelware. Die Gastgeber ließen den Gast kommen, um ihrerseits mit den schnellen Leuten zu kontern. Doch das Konzept ging zunächst nicht auf. Wormatia II versäumte es aus der Überlegenheit mehr daraus zu machen. Es sollte bis zur 35. Minute dauern als nach ein von Tobias Klotz getretener Eckball von der rechten Seite in Alain dos Santos Kopf einen Abnehmer fand und dieser zur 1:0-Gästeführung einnicken konnte. Eine Minute später besaß Sven Oswald die dicke Chance zum 2:0 für den VfR; nach einem schönen Kombinationsspiel zwischen T. Klotz und Ibrahim Aslan über die linke Seite segelte eine Flanke gen SVH-Strafraum, wo S. Oswald in Mittelstürmerposition wohl etwas überrascht oder doch etwas überhastet den Ball neben den Kasten setzte. Mit dem 1:0 wurden dann auch die Seiten gewechselt.

In der 54. Minute verweigerte der Schiedsrichter einen Elfmeter, als S. Oswald sich gegen drei Horchheimer Abwehrspieler durchsetzte und dann letztendlich gelegt wurde. Die Pfeife des nicht immer sicher wirkenden jungen Schiedsrichters blieb stumm. Wormatia II hat im Moment jedenfalls kein Glück mit der pfeifenden Zunft. Die zweite Halbzeit war dann ausgeglichener, wobei die Einheimischen etwas besser ins Spiel kamen; allerdings mit tatkräftiger Unterstützung der Wormatia-Elf, weil diese nicht eng am Mann standen und die jungen Wilden spielen ließen. Dennoch auch deren Torchancen waren nicht erwähnenswert, wenn es denn eine gab; und die gab es erst in der Endphase der Partie. In der 74. Minute wagte Julian Bienefeld mal einen strammen Schuss vom Strafraumeck, der allerdings über den Kasten ging. Eine Minute später sorgte ein Freistoß in den VfR-Strafraum für Verwirrung, doch am Ende sprang dann nicht Gefährliches dabei heraus; aber diese Szene war symptomatisch für die Schlussphase der Partie. Acht Minuten vor dem Ende war es dann geschehen; Wormatias Verteidiger Christopher Schmitz trat bei einem Klärungsversuch ein Luftloch nach dem anderen und das Spielgerät bekam Ronald Opoku vor die Füße „serviert" und dieser erzielte den vielumjubelten Horchheimer Ausgleichstreffer zum 1:1. Als sich dann alle mit dem Unentschieden begnügten, durfte J. Bienefeld noch einmal von der rechten Seite ohne größere Bedrängnis in den Wormatia-Strafraum flanken und der kleine Sebastian Kaster schraubte sich hoch und köpfte zum 2:1 für die Einheimischen ein (89.); dabei traf er den Ball nicht einmal voll. Ein Spiel noch so aus der Hand zu geben, ist natürlich bitter. Allerdings sollte man sich beim VfR Wormatia Worms an die eigene Nase fassen, warum man den Gegner so ins Spiel hat kommen lassen und Fehler, wie sie gemacht wurden, werden eben bitter bestraft. Dennoch bleibt der verweigerte Elfmeterpfiff aus der 54. Minute noch ein Rätsel. Am Ende stand das Ergebnis Horchheim zwei und Wormatia II eins – es war eine vermeidbare Niederlage, die eigentlich hätte nicht passieren dürfen. So ein Ding schaukelt eine Spitzenmannschaft nach Hause; Wormatia II ist eben keine Spitzenmannschaft. In Bodenheim reichte sogar eine 2:0-Führung nicht!!! Statt der erhofften neun Punkte sind es am Ende nur mickrige zwei Zähler geworden. Damit ist für die Berg-Truppe der Zug für die Aufstiegsplätze bzw. Relegationsspiele endgültig abgefahren. Da hilft nur noch ein Wunder und das sind Siege Siege Siege!!!

Insgesamt gesehen sahen die zahlreich erschienenen Zuschauer kein gutes aber dennoch ein spannendes Landesliga-Spiel. Allerdings hätten die als Entschädigung einen Teil des Eintrittsgeld zurückbekommen müssen, denn das Flutlicht auf dem Horchheimer Kunstrasenplatz ist nicht das Beste und eine einzige Katastrophe. Für jeden Außenstehenden war es schon recht schwierig immer auf Ballhöhe zu sein.