Wormatia II: 1:5-Pille gegen U19-Bundesliga-Team von Mainz 05 / Wormatia II trat ohne Zehn an

Am vergangenen Samstagnachmittag (24.01.09) trafen auf dem Kunstrasenplatz am Mainzer Bruchweg die U19-Bundesliga-Mannschaft des FSV 05 Mainz und eine U23-Mannschaft des VfR Wormatia Worms aufeinander. Dabei musste die junge Wormatia:Mannschaft eine bittere 1:5-Pille schlucken.

Eigentlich hätte man aufgrund der prekären Personalsituation erst gar nicht nach Mainz fahren dürfen. Gerade mal acht einsatzbereite Spieler standen auf dem Zettel des Trainers; zur Aufstockung des Kaders kamen zunächst drei A-Jugendliche hinzu und zwei setzten sich zusätzlich auf die Bank. Die Wormatia II-Verantwortlichen bedanken sich bei A-Jugendtrainer Holger Heidenmann und bei den Spielern der A-Jugend – das sind Dennis Hamm-Kiefer, Benjamin Montino, Nico Augustin, Hasan Atacan und Ersatzkeeper Nicolay Rühm – für deren Hilfe. Für sie war es nicht einfach, hatten die doch zuvor noch einen Einsatz in deren Jugendmannschaft. Wie kam es zu der äußerst dünnen Personaldecke? Christian Steiner, Tobias Scheuermann und Michael Schneider waren beruflich eingespannt. Benjamin Helbig, Sven Oswald, Daniel Heid und Denis Jardumdzi sind verletzt. Kay Strippel plagte eine Grippe. Die Youngsters Ömer Bozkaya und Marc Heidenmann waren ebenfalls nicht mit von der Partie; Ö. Bozkaya war für das Regionalliga-Team im Einsatz und M. Heidenmann hat wegen einer Verletzung eine Pause verordnet bekommen. Also sage und schreibe 10 nicht einsatzfähige Spieler – was soll man da als Trainer tun? Für eine kurzfristige Absage war es da wohl schon zu spät und die hätte auch nicht ins Bild gepasst. Also trat man auf „Teufel komm raus" an. Erstmals mit von der Partie war Neuzugang Philipp Stiller, der sich sein Debüt wohl anders vorgestellt hat.

Das U19-Bundesliga-Team des Gastgebers nahm das Heft sofort in die Hand und hatte ein optisches Übergewicht gegen die stark defensiv ausgerichteten Wormser. Die jungen Mainzer gingen zwar aggressiv zu Werke, griffen die ballführenden Wormatia-Spieler mit zwei, drei Mann schon frühzeitig an, konnten sich zunächst keine zwingenden Torchancen erarbeiteten. So dauerte es erst bis zur 40. Minute ehe die Gastgeber mit 1:0 in Führung gehen konnten. Kurz darauf fiel aus Wormatia-Sicht das unglückliche 2:0 für die 05-Junioren (43.). Daniel Rzepka wehrte zunächst einen Schuss in bravouröser Manier ab, doch den Ball bekam ein Mainzer vor die Füße und staubte zum 2:0-Halbzeitstand ab.

Im zweiten Durchgang spielte die Wormatia II mit. Allerdings musste man nach einer Stunde das 3:0 per Foulelfmeter hinnehmen; Keeper D. Rzepka hatte den auf ihn zustürmenden Mainzer gelegt. Der Gefoulte trat selbst an, scheiterte zunächst am Wormatia-Keeper, doch den Nachschuss machte dieser zum 3:0 rein. Zehn Minuten später die gleiche Prozedur auf der anderen Seite; hier holte der Mainzer Torhüter Wormatias Benjamin Montino von den Beinen; Kapitän Markus Eisenbarth verwandelte souverän zum 1:3-Zwischenstand. Es war immerhin der erste und einzige Treffer, den ein Spieler des VfR Wormatia Worms an diesem Nachmittag in Mainz erzielen durfte. Die beiden vorangegangenen Spiele zwischen den Jugendmannschaften der Nullfünfer und Wormatias endeten 5:0 für die Einheimischen. Drei Minuten später stellten die Mainzer den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Pech hatte Wormatias Stürmer B. Montino, als er aus Wormatia-Sicht ein reguläres Tor wegen einer Abseitsentscheidung „geklaut" bekam. „Wenn ´s Abseits war, dann war es allenfalls sein Trikot, das im Abseits war; insgesamt war es gleiche Höhe und das ist normalerweise kein Abseits", sagte WII-Betreuer Karl-Heinz „Mecke" Schneider zu dieser Minimalentscheidung in der 77. Minute. Mit dem Schlusspfiff erzielten die Mainzer noch das 5:1 durch den zweifachen Torschützen mit der Numero 13.

Wormatia II musste diese bittere 1:5-Pille schlucken, wird und darf sich aber nicht durch dieses Spiel verrückt machen lassen. Glücklicherweise befinden wir uns immer noch in der Vorbereitungsphase und da können solche Ergebnisse mal zustande kommen. Allerdings muss und wird man aus diesem Spiel auch seine Lehren daraus ziehen. Welche diese sind, wird man intern klären! Bleibt zu hoffen, dass sich bei der Wormatia II das Verletzten- und Krankenlazarett bald lichtet und die oben genannten verletzten Spieler sich wieder zurückmelden bzw. spätestens am ersten Meisterschaftsspiel 2009 wieder zur Verfügung stehen werden.