Sonntag, 26.11.2006 Anpfiff: 14:45 Uhr, Spitzenspiel TSG Pfeddersheim gegen Wormatia II

Am kommenden Sonntag, 26.11.06, kommt es im ersten Rückrundenspiel im Pfeddersheimer Weinbergstadion zum mit Spannung erwarteten Lokalderby und Spitzenspiel des Tabellenführers TSG Pfeddersheim und des Tabellenvierten VfR Wormatia Worms II.

Stünde dieses Spiel auf einem Tippschein, so wäre die 0 für Unentschieden eigentlich der sicherste Tipp, denn die drei vorangegangenen Aufeinandertreffen beider Teams endeten jeweils Unentschieden. Die Spieler beider Mannschaften gehen nicht in diese Partie um Unentschieden zu spielen, nein, sie gehen hier rein, um dieses Sechs-Punkte-Spiel zu gewinnen. Ein Sieg für die einheimischen Pfeddersheimer wäre fatal für die Spitze in der Bezirksliga Rheinhessen, denn dann hätte die TSG ein schönes Pölsterchen, wenn sie zudem die Punkte aus dem Ingelheimer Spiel am grünen Tisch bekommen sollten, wovon auszugehen ist. Bei einem Unentschieden bliebe aus Wormatia-Sicht alles beim Alten und die direkten Konkurrenten TuS Hochheim (gegen SVW Mainz) und SG Eintracht Herrnsheim (gegen ASV Nibelungen Worms), sofern sie ihre Spiele gewinnen, könnten der TSG gehörig auf die Pelle rücken. Das Gleiche gilt auch bei einem Auswärtssieg der Wormaten in Pfeddersheim; hier würde die Spitze noch enger zusammenrücken und das wäre im Interesse der gesamten Liga bzw. der Spitzenteams. Es steht also viel auf dem Spiel. Die Spieler beider Mannschaften wissen also, worum es in diesem Spiel geht. Im Gegensatz zum Osthofener Spiel am vergangenen Sonntag, wo sich die Wormatia II sehr schwer tat, ist das Spiel gegen die TSG in puncto Motivation und taktischer Aufteilung leichter, da beide Teams über taktisch gut geschulte und spielerisch gute Einzelkönner, die technisch versiert sind und die auch mit dem Ball umgehen können und zudem auch mal Spiele allein entscheiden können, verfügen und sich nicht hinten reinstellen werden. Beide Trainer Stefan Steinmetz und Jürgen Klotz, im Übrigen sind beide auch DFB-Stützpunkttrainer, kennen sich aus gemeinsamen aktiven Zeiten vergangener Tage sehr gut und werden sich für dieses Spiel in taktischer Hinsicht etwas einfallen lassen. Prunkstück der Gastgeber ist die Defensivabteilung, die in 14 Spielen bisher nur acht Gegentore hinnehmen musste; sie spielen irgendwie die von „König Otto“ praktizierte kontrollierte Offensive – vorne einen rein machen und hinten dicht machen -, denn vom Hören und Sagen haben die in einigen Spielen nicht gerade überzeugt und auch noch viel Dusel gehabt und das gehört auch dazu, wenn man vorne stehen möchte. Doch das ist letztendlich egal, die bisher geholten Punkte nimmt ihnen keiner mehr. Die erste und einzige Niederlage bekamen sie am 7. Spieltag in Mombach mit 2:1-Toren eingeschenkt. Seither sind sie seit 7 Spielen ungeschlagen. Die Erfolgsserie der Wormaten hält derweil schon 11 Meisterschaftsspiele. Welche Serie reißt als erstes? Diese Frage ist berechtigt, denn beide sind gewillt ihre Serien weiter auszubauen. Im Tor haben die Pfeddersheimer mit Keeper Thorsten Kerskes den wohl besten Torwart der Bezirksliga Rheinhessen, der an guten Tagen schon mal überirdisch hält und so seinem Team den einen oder anderen Punkt auf der Habenseite beschert hat und vorne sind sie mit den Topstürmern Gernot Erkert (derzeit Top-Torjäger mit 14 Toren) und Mirko Kremer, die für manches Törchen gut sind, gut bestückt. Auch die anderen von Trainer Steinmetz gestellten Spieler haben schon reichlich Erfahrung in der Landesliga, in der Verbandsliga oder gar in der Oberliga gesammelt – also eine routinierte Mannschaft. Auf Wormatia-Seite braucht man sich gegen diesen scheinbar übermächtigen Gegner nicht zu verstecken und keine Angst zu haben, die sind auch nur mit Wasser gewaschen. In der Hinrunde hatte man die Pfeddersheimer schon einmal am Rande einer Niederlage, wenn damals der Elfmeter gesessen hätte, der leider verschossen wurde. Wenn die Klotz-Schützlinge am Sonntag ihre Leistung und ihr Potential, was in ihnen steckt, abrufen können, dann sind auch sie schwer zu schlagen. Auch kann es passieren, dass eine Standardsituation herhalten muß, um dieses Spitzenspiel zu entscheiden.

Am kommenden Sonntag schaut also alles nach Pfeddersheim. Von der Konstellation her könnte in Worms 21 erstmals nach langer Zeit wieder mal ein Verkehrschaos rund um das Weinbergstadion wie zu besseren Zeiten dieses Örtchens ausbrechen, denn dieses Spitzenspiel wird wahrscheinlich vor einer großen Kulisse stattfinden. Also auf nach Pedderschem und Wormatia II anfeuern!!!