Fehlstart in Hoffenheim

Der Start in die Restrückrunde ist missglückt, Wormatia verliert bei der TSG Hoffenheim mit 0:2 und Marco Steil durch einen Platzverweis.

Die Wormaten traten ohne Lucas Oppermann (Adduktorenreizung), Christoph Böcher (Lungenentzündung), Maximilian Mehring (Oberschenkelprobleme) und Jacob Ammann (Sprunggelenksprobleme) an. Zusätzlich fiel Tim Bauer aus, der sich im Abschlusstraining eine Muskelverletzung zugezogen hat. Und es waren kaum fünf Minuten gespielt, da griff sich auch noch Nassim Banouas an den Oberschenkel und gesellte sich zum Lazarett. So bestand die Viererkette aus dem Innenverteidigerduo Marcel Abele und Sandro Rösner, die Außen besetzten Eugen Gopko (links) und der für Banouas eingewechselte Benni Himmel (rechts).

Die Umstellungen in der Defensive waren wahrlich nicht förderlich gegen einen vom Anpfiff weg dominierende Hoffenheimer Mannschaft, die mit Ballsicherheit, Beweglichkeit und einer konsequenten und gut stehenden Abwehr zu überzeugen wussten. Wormatia konnte nur wenige und zumeist harmlose Konterangriffe entgegensetzen, lediglich ein Sauter-Schlenzer von der Strafraumkante (34.) sorgte für etwas Gefahr. Kurz zuvor waren die Gastgeber aus spitzem Winkel durch Schipplock verdient in Führung gegangen (31.), nachdem dieser bereits nach elf Minuten eine erste gute Chance hatte und sich auch Ludwig (16.) wie Thomalla (27.) einem Torerfolg näherten. Kurz vor der Pause ließ ein Platzverweis für Marco Steil Wormatias Chancen auf einen Punktgewinn weiter sinken. Im Laufduell mit Schipplock schien er die Nase vorn zu haben, ließ sich dann aber vom herauseilenden Kevin Knödler kurz irrtieren und brachte Schipplock fast zwangsläufig ins Stolpern und zu Boden. Absicht war’s keine, trotzdem eine Notbremse und damit Rot (39.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs ließen die Gastgeber siegessicher den Ball in Höhe der Mittellinie gefühlt minutenlang hin und her wandern, danach konnten die Wormaten offensive Akzente setzen, ohne sich zwingende Torchancen zu erspielen. So war die Unterzahl zunächst nicht zu bemerken, Schipplock zwang dann aber Knödler zu einer guten Parade (66.) und bereitete eine Minute später die Vorentscheidung vor – Ludwig versenkte zum 2:0. Wormatia steckte zwar nicht auf und hielt passabel dagegen, konnte so aber lediglich eine höhere Niederlage vermeiden. Und die wäre durch einige Chancen (69., 76., 78., 80.), allesamt mit letztem Einsatz abgeblockt oder durch Knödler entschärft, gut möglich gewesen.

So hatten sich Spieler, Fans und Verantwortliche den Auftakt nicht vorgestellt, im Gästeblock gab es lange Gesichter, nach Schlusspfiff aber auch aufmunternden Applaus. Apropos Gästeblock, der füllte sich dank der rigiden Zugangskontrollen nur tröpfchenweise, weil sogar der Inhalt der Geldbörsen inspiziert wurde. Die strengen Kontrollen nahmen Wormatias Vereinsoffizielle nicht aus, auch der Mannschaftsarzt musste Einblick in seine Tragetasche gewähren, Vorstandsmitglieder baten trotz offizieller Ausweise zunächst vergeblich um Einlass in die Räumlichkeiten der Tribüne und bei den Presseausweisen des Vereins wurde kurzerhand Fälschung vermutet. Professionelle Bundesligastrenge, auch bei 260 Zuschauern.

Tore: 1:0 Schipplock (31.), 2:0 Ludwig (67.)
Gelb: Thomalla (48.), Schipplock (68.)
Rot: Steil (Wormatia/39.), Notbremse
Zuschauer: 260  Schiedsrichter: Zorn (Freiburg)

Wormatia Worms
Knödler – Banouas (7. Himmel), Steil, Rösner, Gopko – Akcam (79. Feucht), Wittke, Abele, Bektasi (72. Toch) – C. Sauter, Dressler.