Die Rückrunde startet mit einem Auswärtssieg

Der VfR kehrt heute Abend mit drei Punkten im Gepäck aus dem Westerwald heim. Dabei begann das Spiel wie schon in Köllerbach mit einem frühen Rückstand: Bode setzte sich in der 7. Minute über links durch und versenkte den Ball im linken Winkel. In der Folgezeit versuchte es Wormatia mit weiten Bällen auf die Stürmer, ein geplegtes Kurzpassspiel ließ das eher an einen  Acker erinnernde Spielfeld nicht zu. Nachdem Benni Kessel nach einem schlecht abgewehrten Eckball noch den Ausgleich verpasste, half in der 36. Minute ein Abwehrspieler mit. Steven Jones, erstmals nach seiner Verletzungspause wieder von Beginn an dabei, dribbelte sich Richtung Wirgeser Tor durch und versuchte es mit einem Flachsschuss aus 20 Metern, ein Verteidiger grätschte in den Schuss und fälschte den Ball derart ab, dass dieser in hohem Bogen über den Torwart ins Tor flog. Mit dem 1:1 ging es in die Pause, aber nur weil kurz vorher im Strafraumgewühl vor Müllers Kasten der Ball in diversen Rasenlöchern liegenblieb, kein Wirgeser zum Schuss kam und Kessel schließlich cool auf der Linie klärte, wofür er höchst unsanft von einem Wirgeser umgesenst wurde.
Nach der Pause zeigte sich Wormatia vor allem kämpferisch stark verbessert und machte jetzt richtig Druck. In der 60. Minute brachte der Wirgeser Torwart Dushica Gutzler zu Fall, den fälligen Elfer verwandelte Gebhardt sicher links unten. In der Folgezeit beschränkte sich die Trares-Elf auf die Defensive und kam durch viele Freistoßentscheidungen nicht mehr richtig hinten raus, blieb aber bei Kontern brandgefährlich. Gutzler hatte dann in einer turbulenten Szene das 3:1 auf dem Fuß: Nach einem weiten Ball standen er und Bolm plötzlich frei vorm Tor, Gutzler versprang der Ball zunächst bei der Annahme und  schoss dann den Torwart an. Nun kämpften beide am Boden liegend um den Ball, Gutzler rappelte sich als Erster auf, kurvte nach links, schob den Ball Richtung Tor doch Dushica warf sich dazwischen und verhinderte mit den Fingerspitzen das sichere 3:1. 10 Minuten vor Schluss hätte der eingewechselte Nazarov ebenfalls alles klar machen können; nachdem er seinen Gegenspieler mit zwei Finten schwindelig gespielt hatte, hämmerte er den Ball aus 15 Metern unter die Latte. Ein klassisches Wembley-Tor, doch der Ball kam wohl vor der Linie auf.
Die Wormatia-Defensive dagegen hielt der 20-minütigen Drangphase der Wirgeser stand und brachte mit viel Kampfgeist und eisernem Willen den knappen Vorsprung über die Zeit.