Wormser Spitzenduo lässt Federn / Spitzengruppe enger zusammengerückt / 1:3-Niederlage Wormatias in Altrip

 3:1 oder 1:3 scheint langsam das Standardergebnis der 2. Mannschaft des VfR Wormatia Worms zu werden, denn zum 4. Mal gab es dieses Ergebnis mit den Klotz-Schützlingen – nur dieses Mal war es wieder einmal eine am Ende verdiente 1:3-Niederlage beim Ludwigshafener Landesligisten TuS Altrip. Wenn man sich bei Wormatia II über etwas ärgern sollte, dann ist es die Tatsache, dass auch der Spitzenreiter TSG Pfeddersheim bei Phönix Schifferstadt mit 2:3 unter die Räder kam. Durch die Niederlagen des Wormser Spitzen-Duos ist die Tabelle nun noch enger zusammen gerückt. Da ist also nun für reichlich Spannung gesorgt.

Die Wormaten – mit letztem Aufgebot angetreten – übernahmen in Altrip zunächst einmal das Ruder in die Hand und hatten in den ersten 20 Minuten ein optisches Übergewicht, allerdings waren Torchancen Mangelware, so war ein Abschluss von Tobias Scheuermann aus spitzen Winkel noch die gefährlichste Wormatia-Torchance (2.). Mit zunehmender Spieldauer konnten die Gastgeber die Partie ausgeglichener gestalten. Altrips Sebastian Pelgen zwang mit einem Schuss aus 12 Metern WII-Keeper Christian Steiner zur einer Fußabwehr; den Nachschuss jagte Adnan Mujagic aus 20 Metern über den Kasten (26.). Ein Flatterball aus ca. 22 Metern von Sven Brusius lenkte Chr. Steiner über das Tor (31.). Eine Minute später ging der Gast aus Worms mit 1:0 in Führung; einen Scheuermann-Abschluss aus 14 Metern wehrte TuS-Torhüter Jörg Studer mit den Fäusten zu kurz ab und Christian George nahm den Ball aus der Luft volley und das Spielgerät noch leicht abgefälscht landete im Altriper Kasten. Kurz vor dem Wechsel hatten die Gastgeber den Ausgleich auf dem Fuß; nach einer Rechtsflanke von S. Pelgen kam erneut A. Mujagic zu einer dicken Torchance aus 7 Metern, allerdings fand er in Chr. Steiner seinen Meister, der den Ball zur Ecke ablenken konnte (42.). Mit der 1:0-Wormatia-Führung wurden auch die Seiten gewechselt.

Die Hoffungen auf fünften Wormser Dreier in der Fremde wurden bereits drei Minuten nach dem „Pausentee“ zunichte gemacht. Der gerade eingewechselte „Joker“ Gaspare Francaviglia stand urplötzlich auf der linken Seite sträflich frei – wer war für Ihn zuständig? – und erzielte mit einem Schlenzer flach ins rechte Eck den 1:1-Ausgleich für die nun immer aggressiver agierenden Gastgeber; WII-Torhüter Chr. Steiner konnte sich noch so lang machen und auch wenn er noch am Ball war, verhindern konnte er das 1:1 nicht mehr. Da hatte der Altriper Trainer ein glückliches Händchen mit der Einwechselung des Torschützen. Danach waren die Gastgeber an Drücker, weil sie aggressiver zu Werke gingen und der Wormatia II den Schneid abkauften; sie hatten die besseren Einschusschancen zum Führungstreffer; S. Brusius per 16-Meter-Schuss (59.) und erneut der Torschütze G. Francaviglia per Kopf (61.) hatten gute Torchancen zur Führung. Nach einem Eckball von der rechten Seite war ausgerechnet der „kleine“ Toni Butz mit dem Kopf zur Stelle und brachte seine Altriper mit 2:1 in Front (66.). Hätte Andreas Feller bei seinem Vorstoß und Schuss vom 16er nicht zuerst in den unebenen und schwer bespielbaren Rasenboden getreten, wäre vielleicht mehr drin gewesen als die Fahrkarte neben das Tor – wer weiß? Danach hätten die wesentlich engagierter und aggressiver wirkenden Gastgeber vorzeitig alles klar machen können ja müssen; zunächst scheiterte T. Butz völlig freistehend an Keeper Steiners Fuß (71.), danach ließen die Altriper drei ganz dicke Torchancen nacheinander zum 3:1 aus (74.). So was rächt sich meistens und dies wäre auch beinahe eingetreten; denn Wormatias Volker Berg wurde in eine gute Schussposition gebracht, allerdings scheiterte er mit seinem 15-Meter-Abschluss an TuS-Torwart J. Studer und Sven Oswald bekam den abgewehrten Ball vor die Füße und jagte das Spielgerät aus 11 Metern über den Kasten (77.); offensichtlich war er überrascht, dass er noch an den Ball kam und hatte zudem bei seinem Abschluss wohl zuviel Rücklage. Schade, das hätte der 2:2-Ausgleich sein können. Die Wormaten bemühten sich zwar, konnten allerdings dem Gastgeber nur schwer das Wasser reichen. Zu allem Überfluss verlor A. Feller bei einem Vorstoß im Mittelfeld den Ball, weil er sich das Leder zu weit vorgelegt hatte, und dann ging es ganz schnell; der eingewechselte Oliver Schneider spazierte durch die entblößte Wormatia-Abwehr und bediente seinen Mannschaftskameraden T. Butz, der es mit dem entscheidenden 3:1 dankte (82.). Wormatia II war noch um Ergebniskosmetik bemüht, doch zählbares kam nicht mehr zustande. Der 3:1-Sieg der Ludwigshafener Vorortler ging vollauf in Ordnung; das muss man fairer Weise zugestehen, weil sie einfach im 2. Durchgang mehr taten und aggressiver zu Werk gingen. Vielleicht waren die Wormaten zu brav; in Anspielung auf die Tatsache, dass diese Partie ohne eine gelbe Karte auskam.