Wormatia II mit Leistungssteigerung, doch am Ende stand Wormatia II wieder ohne Punkt(e) da

RWO Alzey gegen Wormatia II – nach der desolaten Heim-Vorstellung gegen den SV Guntersblum, musste man befürchten, dass Wormatia II bei der hochgehandelten Mannschaft von RWO Alzey unter die Räder geraten würde; dem war nicht so. Am Ende musste die Truppe des Trainer-Duos Alexander Schott / Daniel Heid doch eine bittere 1:3-Auswärtsniederlage hinnehmen. Es war für die junge Wormser Mannschaft gar ein Unentschieden drin. Dies verhinderten wieder einmal einige Unzulänglichkeiten in der Defensive, ein schwacher Schiedsrichter und die mangelhafte Torchancenverwertung. …und dann kam auch noch Pech hinzu. Fakt ist, der Herrgott war an diesem Mittwochabend kein Wormser.
„Des einen Freud ist des anderen Leid!“ Das war das richtige Sprichwort an diesem Abend. Alzey begann so wie man es von einer Heimmannschaft erwartet, druckvoll und mit viel Ballbesitz, doch ein Tor wollte trotz einiger guter Torchancen nicht fallen. Dieses fiel aber auf der anderen Seite; mit dem ersten gelungenen Vorstoß gelang den Wormaten die 1:0-Führung; Ekrem Emirosmanoglu hatte von der linken Seite eine butterweiche Flanke auf den Kopf von Dominic Scheledinow gezirkelt und von dessen Kopf ging der Ball zum 1:0 ins Netz (12.). Alzey war dann um den Ausgleich bemüht; sie erarbeiteten sich einige Torschüsse, jedoch ohne Erfolg. Dass die Einheimischen binnen acht Minuten das Blatt wenden konnten, hatten sie der tatkräftigen Unterstützung der beiden Wormatia-Akteure Rechtsverteidiger Maximilian Beck und Keeper Christian Steiner sowie einem umstrittenen ausbleibenden Abseitspfiff des jungen Schiedsrichter Benedict Haas zu verdanken. Was war passiert? In der 20. Spielminute spielte M. Beck den Ball zu seinem Torwart Chr. Steiner zurück und als dieser den zum Schuss ansetzen wollte, versprang der Ball und kullerte somit zum 1:1 ins Tor. Ein richtig saublödes Ding; der Gäste-Keeper konnte einem schon leid tun, hat er doch in den letzten Wochen überzeugt, dann passiert ihm so ein Missgeschick. Bitter bitter… …es kam noch schlimmer! Acht Minuten später musste Chr. Steiner erneut den Ball aus dem Tor holen; was war passiert? Nach einem langen Ball standen zwei oder drei Weißhemden im Abseits – die Fahne des Linienrichters blieb unten und der Abseitspfiff aus; es folgte eine flache Hereingabe und ein Torabschluss, den der VfR-Torwart noch bravourös abwehren konnte, doch beim Nachschuss von des alleingelassenen RWO-lers Sven Gerber war er chancenlos. Strittig war diese Abseitssituation deshalb, weil mindestens zwei Alzeyer im Abseits standen, beim dritten war das nicht ganz so klar. Nun das Schiedsrichtergespann hat kein Abseits gesehen, also führte Alzey mit 2:1-Toren, der auch bis zum Halbzeitpfiff verdient war. Die Pechsträhne sollte sich fortsetzen, denn in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gab es einen schön vorgetragenen Angriff der Wormaten eingeleitet von D. Scheledinow und Marco Streker, die dann die Kugel an ihren Kapitän weiterleiteten; dieser setzte über die rechte Seite kommen zu einer 17-Meter-Granate mit dem linken Fuss an; der Ball flog an den Innenpfosten von dort wieder raus. Es fehlten mal wieder die berühmten Zentimeter – Mann oh Mann!!! Statt eines 2:2-Halbzeitstand hieß es 2:1 zur Halbzeit.
Die Schützlinge von RWO-Trainer Hans-Karl Schäfer war gleich mal wieder vor dem Wormser Tor und ließen drei gute Einschussmöglichkeiten zum 3:1 links liegen, Andy Schröder, Alexander Kindsvater und Sascha Ben-Omrane vergaben die dicke Torchance zum 3:1 (46.). Es hätte aber auch auf der anderen Seite klingeln können, als Tobias Klotz mit einem 18-Meter-Linksschuss knapp am rechten Pfosten vorbeizielte (48.). Es entwickelte sich eine gute und ansehnliche ja spannende Landesliga-Partie. Die Alzeyer hatten Chancen, um das Ergebnis nach oben zu schrauben, aber auch die Schott-Schützlinge waren einige Male knapp am 2:2 dran. Der stark aufspielende J. Blüm brachte eine Flanke links in den Alzeyer Strafraum, wo in der Mitte E. Emirosmanglu bei einem Kopfball den Ball nicht voll traf; das Spielgerät verfehlte knapp das Ziel (74.) Zuvor hatte der Ex-Wormate A. Schröder mit einem 14-Meter-Bums VfR-Schlussmann Chr. Steiner geprüft (53.). In der 76. Minute leitete er mit einem Freistoß von der rechten Seite getreten mit seinem starken linken Fuss das 3:1 ein; bei dem flachen Freistoßschuss sah die Innenverteidigung nicht allzu gut aus; Nutznießer war zuvor eingewechselte Sven Riedel, der das „3:1-Geschenk“ annahm indem dieser die Kugel über die Linie drücken musste. „Geschenke lassen sich die Spitzenmannschaften nun mal nicht entgehen und das waren heute gar drei Stück“, ärgerte sich Betreuer „Mecke“ Schneider. Dennoch ließ man beim VfR die Köpfe nicht hängen und kämpfte verbissen weiter. Und wäre D. Scheledinow (81.) oder dem eingewechselten Hasan Atacan (83.) das 2:3 gelungen, wer weiß, wie es dann gelaufen wäre? D. Scheledinow verpasste eine Blüm-Flanke von der linken Seite nur knapp; den Torschrei bereits auf dem Lippen hatte man in der Szene zwei Minuten später, als eine flache Hereingabe von J. Blüm von der linken Seite, wo H. Atacan am zweiten Pfosten lauerte und das Ding neben den Pfosten setzte. Es war einfach zum Haare ausraufen. Fazit des Spiels aus Wormatia-Sicht: Gut gespielt, engagiert aufgetreten, viele Torchancen rausgespielt, den Gegner richtig gefordert, aber am Ende stand man ohne Punkt<e> da. Hinzu gesellten sich zwei kapitale Schnitzer und eine Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns führten zu drei Toren; RWO hatte auch einige gute Torchancen, Fakt ist aber herausgespieltes Tor haben sie, wenn man mal von einem 2:1 absieht, nicht. Wormatia II war im zweiten Durchgang ebenbürtig und hätte den einen Punkt verdient gehabt; dies wurde von den gastfreundlichen Alzeyer auch so bestätigt. Dafür kann man sich leider nichts kaufen, Alzey hat den Dreier und Wormatia II keinen Zähler. Auf diese Leistung kann man bauen; leider fehlt es der jungen Mannschaft noch an der nötigen Konstanz. Die Schott-Truppe fährt im wahrsten Sinne Achterbahn – zwei Niederlagen folgten zwei Siege und nun wieder zwei Niederlagen. Folgen jetzt wieder zwei Siege? Langsam aber sicher müssen wieder einmal Punkt<e> geholt werden. Nun muss man die liegengelassenen Punkte in den Partien gegen die Aufsteiger VfL Neustadt (Freitag, 24.09.2010 um 19:30 Uhr) und bei TDSV Mutterstadt (03.10.2010) holen – es wird ein schwieriges Unterfangen.