Wormatia II: Bittere 0:1-Heimpleite gegen den SV Guntersblum / Latte, Aluminium und eine gut aufgelegter Gästekeeper verhinderten ein Tor

Die 2. Mannschaft des VfR Wormatia Worms konnte am Mittwochabend, 31.03.2010, die Gunst der Stunde, die ihnen der FC Lustadt am Montag davor mit dem 2:0-Sieg gegen den Tabellenzweiten FSV Offenbach gelegt hatte, nicht nutzen. Auf dem heimischen Kunstrasen unterlagen die Berg-Schützlinge dem SV Guntersblum knapp mit 0:1.

In den ersten 20 Minuten hingen sich die Gäste voll rein, dem Gastgeber fiel in dieser Phase nicht viel ein. Erst eine Linksflanke in Richtung des Guntersblumer Tores fand in Alan dos Santos einen Abnehmer; sein Kopfball konnte SV-Keeper Christoph Hornischer erst im Nachfassen unter sich begraben (24.). Marc Heidenmann traf mit seinem 20-Meter-Schuss nur das Außengebälk des Tores (29.). Bei einer weiteren Cuc-Flanke in den Gäste-Strafraum folgte eine Kopfballstafette der beiden Sturmspitzen Cihat Levent und A. dos Santos und endete in einer Flugeinlage des Gästetorhüters (32.). Neun Minuten später drosch M. Heidenmann nach einem zu kurz abgewehrten Eckball erneut aufs Tor der Gäste und fand erneut in Schlussmann Chr. Hornischer seinen Meister; er wehrte mit einer Hand zur Ecke ab; den hätte nicht jeder Torwart noch gekriegt. Kurz vor dem Wechsel startete Tobias Klotz ein Solo quer von der rechten zur linken Seite und dessen Hereingabe fand in der artistischen Einlage von C. Levent einen Abnehmer – der Torwart war schon geschlagen – aber es fehlte wie in vielen Szenen letztendlich der Vollstrecker, der das Tor macht. Somit ging man mit dem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.

Chr. Hornischer war dann auch gleich nach dem Seitenwechsel wieder im Blickpunkt des Geschehens; nach einem Freistoß von der linken Seite gefährlich vor seinen Kasten, war er dann mit einer Hand noch am Ball (47.). Eine Minute später fiel nach einem abgewehrten Wormatia-Eckball !!! und einem schnell vorgetragenen Konter die bis dahin glückliche 1:0-Führung der Gäste; die Situation in der VfR-Defensive schien bereinigt zu sein, doch irgendwie bekam der völlig freistehende Dominik Wiedel das Leder vor die Füße und zimmerte das Spielgerät in die Maschen des Wormatia-Tores. Wieder so ein dummes Geschenk – quasi ein Osterei zum Osterfest. Nun hatte Wormatia II ihr Aha-Erlebnis; denn auch gegen RWO Alzey geriet man in Rückstand und konnte das Spiel noch einmal umbiegen. Von da an ging es zwar in eine Richtung, doch zwingende Torchancen konnten sich die Wormaten gegen die nun mit Katz und Maus und mit Geschick verteidigenden Gäste zunächst nicht herausspielen. Nach einem neuerlichen bösen Schnitzer von Kapitän Marcus Eisenbarth tauchte plötzlich Guntersblums Spielführer Arne Mees vor VfR-Keeper Daniel Rzepka auf, doch Rzepka konnte in höchster Not klären (64.). Und danach hatten die Gastgeber verdammt viel Pech bei einem Lattenkracher aus 16 Metern des eingewechselten Hasan Atacan (75.) und dann traf T. Klotz mit einem 18-Meter-Freistoß auch noch den verdammten Pfosten (78.); also viel mehr Pech geht nicht. Ein weiteres Guntersblumer Konterspiel ließ Jörg Schniering aus, offenbar fehlte ihm die Kraft für einen Schlussspurt, sonst hätte er nicht zu früh und kläglich abgeschlossen (82.). Wormatias Schlussoffensive brachte nicht viel ein, so dass es am Ende bei dieser bitteren 0:1-Heimniederlage blieb. Des Weiteren hatte man auf Wormser Seite zwei Verletzte zu beklagen. Den Verletzungen sind jeweils Foulspiele des Gegners vorausgegangen für die es nicht mal ein Karte vom nicht immer auf Ballhöhe befindlichen Schiedsrichter Fabian Hohmann gab. Für Meckereien oder ähnliches gibt es sofort mal den gelben Karton, aber bei Foulspielen mit Verletzungsfolge gibt es gar nix. Unverständlich!!! Aber am Schiedsrichter ist diese 0:1-Niederlage nicht auszumachen; es fehlten mal wieder die berühmten Zentimeter bei den Aluminiumtreffer und dann traf man auf einen gut aufgelegten Gästekeeper und zu guter Letzt war auch Unvermögen dabei. Es war auch viel Pech im Spiel und es gibt Tage, da kann man Stunden auf ein Tor spielen und trifft die Kiste einfach nicht und gestern war so ein Tag gerade passend zu diesem windigen Schmuddelwetter. Den Guntersblumern war es egal, sie konnten den wichtigen Dreier gegen den Abstieg einsacken. Wormatia II hat sich damit eine gute Gelegenheit für ein weiteres „Endspiel um den Relegationsplatz" verbaut und kann nun wohl seine Ambitionen begraben.