Frauenfussball: Nichts zu erben bei der DSG in Breitenthal

Nichts zu erben gab es für die Verbandsliga Frauen des VfR bei ihrem Auswärtsauftritt gegen die DSG aus Breitenthal.Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein hart umkämpftes flottes Verbandsligaspiel.Schnell war zu erkennen dass die Hausherren ihre bewährten Methoden bei ihren Heimspielen anwenden sollten.Zerren,halten und das ganze Repertoire an Trikotzerreißproben wurde angeboten.Gerade die sehr stark aufspielende Sabrina Dirks wurde in einigen Situationen unfair auf diese Weise gestoppt,ohne dass es eine zwingende Verwarnung nach sich zog.Bemerkenswert dass jeder schnelle Angriff der Wormatia auf diese Weise versucht wurde zu verhindern.Der Pfiff blieb meist aus,und wenn das Foul geahndet wurde,dann ohne Folgen für den "Übeltäter".Ebenso wurde der ständig das Spiel beeinflussende Trainer der DSG,der 90 Minuten die Außenlinie auf und ab tigerte (Coachingzone?) und jedes Foul und jeden Zweikampf wild gestikulierend kommentierte,nicht zur Ordnung gerufen.Als sich Wormatia Coach Mitsching Mitte der zweiten Hälfte ein "Bei aller Sympathie,jetzt wirds aber blöd" entlocken ließ,war man mit einer Verwarnung schnell zur Hand.Als nach einem Abseitspfiff die Gästestürmerin weit danach doch noch den Ball aufs Tor drosch und Torhüterin Isabelle Bätz "abschoß" und nicht einmal ermahnt wurde,ahnte man schon Böses auf Seiten der Wormatia Verantwortlichen.

Fussball wurde aber auch noch gespielt.Praktisch mit dem ersten gefährlichen Angriff der Heimelf,die zu 95% mit einem "Dresch den platten Ball (dass er auch schön weit fliegt) hoch und weit nach vorne,vielleicht wird was draus" erzielte man den 1:0 Führungstreffer durch Schneider in der 8.Minute.

Unbeeindruckt nahmen die Wormatia Mädels von nun ab das Heft in die Hand und kreierten sich einige Torchancen.Melanie Radtke war es dann,die in der 26.Minute sehenswert zum Ausgleichstreffer einnetzte.Zehn Minuten später konnte die oftmals nur durch Foulspiel zu bremsende Sabrina Dirks in den Strafraum der Heimelf eindringen und wurde dort unsanft per Grätsche von den Beinen geholt.Hier konnte man nicht anders als auf Strafstoß entscheiden,den Selina Fuchs in der 36.Minute sicher verwandelte.Die Freude währte nur kurz,denn wiederum Schneider überwand Isabelle Bätz mit einem Heber zum 2:2 Ausgleich in der 39.Minute.Bis dahin musste Trainer Mitsching leider schon einen Wechsel vollziehen,denn Katharina Lütz musste mit Oberschenkelzerrung bereits nach einer viertel Stunde vom Feld.Das Unentschieden zur Pause für die DSG etwas schmeichelhaft,weil man auf Seiten der Rot-Weißen doch einiges an Feldvorteil hatte,dies aber leider nicht in Zählbares ummünzen konnte.

Kaum angepfiffen traf Lorenz aus stark abseitsverdächtiger Position zur erneuten Führung für Breitenthal.Doch auch hier hatte man schnell eine Antwort.Sina Schmitt reagierte nach einem Freistoß von Magin am schnellsten und glich die Begegnung in der 50.Minute wieder aus.Aber da merkte man schon,dass Breitenthal etwas stärker wurde und man nicht mehr so gut in die zweiten Bälle kam.Leider ließ sich ab diesem Zeitpunkt der Schiedsrichter immer mehr vom Heimtrainer beeinflussen,der zusammen mit Betreuer,Torwartrainer und was sonst noch zur Verfügung stand,die Kreide der Außenlinie unter seinen Schuhen hatte.

Den Treffer zum 4:3 hatte man sich allerdings selbst zuzuschreiben.Einige Male verschluderte man die Chance die Situation im Strafraum zu klären.Als man die Kugel endlich aus dem 16er beförderte,stand dort Jennifer Hinz,die einfach mal draufhielt und per Bogenlampe in der 62.Minute traf.Zu allem Unglück musste dann kurz darauf noch Sabrina Dirks verletzt passen und das Spiel der Wormatia verflachte.Zu sehr passte man sich nun der Spielweise der Heimelf an und spielte zu oft lange Bälle in die Spitze.Kurze Hoffnung keimte auf als Doro May sich durchtankte und per Foul im 16er zu Fall gebracht wurde,doch der erwartete Pfiff blieb leider wie so oft aus.

Selbst der sich an der Seitenlinie warm machende Schiedsrichter des nachfolgenden Spiels,konnte sich ein ungläubiges Kopfschütteln nicht verkneifen.Trauriger Höhepunkt war dann die rote Karte gegen die sonst sehr ruhige und überaus besonnene Lisa Diesperger,die nach dem gefühlten zwanzigsten Foul gegen sich,sich zu einem Revanchefoul hinreißen ließ.

Alle Bemühungen danach verpufften dann leider in Unterzahl und Breitenthal spielte die numerische Überlegenheit dann aber auch clever runter.

Man muss sich auch eingestehen,dass man in der zweiten Halbzeit nicht mehr diese fussballerische Überlegenheit anbot und so vielleicht der Umstände schuldend unglücklich aber unterm Strich nicht unverdient die Punkte bei der DSG lassen musste.Leider scheint die "Spielweise" wie der Tabellendritte auftritt erfolgreich zu sein,die erreichte Anzahl der Punkte spricht da leider für sich.

Es spielten:

Bätz-Diesperber,May,Schmitt,Fuchs-Magin,Greiner,Dirks (Vowinkel),Lütz (Forell),Dexler-Radtke