Das Wormser Landesliga-Stadtderby geht an Wormatia II / Wormatia II bezwingt Horchheim mit 3:1

Im letzten Spiel des 4. Spieltages standen sich am vergangenen Mittwochabend (08.09.2010) die Mannschaften des SV Horchheim und des VfR Wormatia Worms II in einem Lokalderby gegenüber. Wormatia II landete im Wormser Stadtderby einen 3:1-Auswärtssieg und entführte damit die drei Punkte vom Horchheimer Walter-Kraft-Stadion.
Im ersten von drei aufeinanderfolgenden Rheinhessenderbys – nach Horchheim folgt am kommenden Sonntag (12.09.10) das Spiel gegen den SV Guntersblum und dann am Donnerstag (16.09.10) drauf müssen die Schützlinge des Trainer-Duos Alexander Schott/ Daniel Heid nach Alzey – gelang der zweiten Mannschaft VfR Wormatia Worms ein aufgrund der besseren ersten Halbzeit verdienter Sieg. Verdient war der Sieg deshalb, weil Wormatia II die aktivere Mannschaft mit einer Fülle von Torchancen war; zur Halbzeit hätte es bereits 5:1 für Wormatia II stehen können ja müssen; stattdessen ging der VfR II mit einem 2:0 in die Halbzeit. Die beiden Tore fielen relativ früh und wurden begünstigt mit Horchheimer Hilfe; so sprintete Nauwid Amiri in eine verunglückte Rückgabe des Horchheimer Verteidiger Andreas Tillschneider und schob die Kugel an SVH-Keeper Sascha Löcher vorbei zum 1:0 (10.). Den Doppelschlag vervollständigte VfR-Mittelstürmer Ekrem Emirosmanoglu mit tatkräftiger Unterstützung von Horchheim Torhüter S. Löcher, der einen Schuss von Ömer Bozkaya nach vorne abprallen ließ und E. Emirosmanglu quasi vor die Füße legte, so dass dieser nur noch zum 2:0 einschieben musste (12.)- sein 2. Saisontreffer. 2:0 nach zwölf Minuten – das ist ja Wahnsinn!!! Die Vorarbeit von Ö. Bozkaya war ja schon 1A; er startete durch das Mittelfeld und trotz starker Bedrängnis durch die Horchheimer Defensive ließ er sich nicht abschütteln und spazierte munter weiter – von außen wartete man auf den Pfiff des guten Schiedsrichter Patrick Kessel; der kam im Nachhinein glücklicherweise gar nicht; der Schiri wandte die Vorteilsregel an – und kam trotzdem noch zum Abschluss aus 16 Metern. Emirosmanoglu stand eben da wo ein Mittelstürmer stehen musste. Die „jungen Wilden“ aus SVH waren durch die Tore richtig gezähmt worden. Wormatia II beherrschte die erste Halbzeit nach Belieben, versäumte aber weitere Tore nachzulegen. So ließen zunächst Oliver Eckhardt (18.) und Simon Bekoe (20.) gute Torchancen aus. Bei Florian Kaisers genialen Distanzschüssen fehlte nicht viel (25./28./35.). Schade – gerne hätte man dem kleinen Mittelfeldspieler-Techniker seinen ersten Saisontreffer für seinen neuen Verein gegönnt. Ein erstes Ausrufezeichen setzten die Gastgeber mit einem guten und platzierten 16-Meter-Schuss von Ronald Opoku in der 40. Minute; hier machte sich der bis dato beschäftigungslose Wormatia-Torwart schon richtig lang, um diesen Ball in bravouröser Manier zum Eckball abzuwehren und vermied dadurch den durchaus denkbaren aber zu diesem Zeitpunkt unverdienten 1:2-Anschlusstreffer. Mit dem 2:0 wurden dann auch die Seiten gewechselt.
Wie verwandelt kamen die Gastgeber aus den Kabinen. Die Geppert-Schützlinge mussten ja was tun. Wormatia II dagegen agierte unverständlicherweise nicht mehr so wie noch in der ersten Halbzeit. Irgendwie hatte man den Eindruck, dass das Spiel auf Wormatia-Seite schon gelaufen schien. Sie überließen dem SVH die Initiative, die dann ihrerseits einige gute Gelegenheiten zum 1:2-Anschlusstor hatten. In der 50. Minute war es erneut der starke WII-Keeper Chr. Steiner, der einen Kopfball von Daniel Haag mit einer glänzenden Parade zunichte machte (50.). In der 68. Minute musste er allerdings den 1:2-Anschlusstreffer nach einem völlig unnötigen Foulelfmeter; S. Bekoe rempelte einen Horchheimer Angreifer zu Boden; Florian Schapfel verwandelte den Elfer. Bei diesem Elfer ahndete Chr. Steiner zwar die Ecke, aber gegen den platzierten Ball war er chancenlos. Das 1:2 gab dem Gastgeber nochmals Morgenluft. Und als dann Horchheim seine Offensivbemühungen verstärkte und drauf und dran war das 2:2 zu erzielen – ein gefährlicher Schapfel-Schuss zischte knapp am VfR-Gehäuse vorbei -, fiel dann doch der erlösende Treffer zum 3:1 für die Heid-Schützlinge – Wormatias Trainer Alexander Schott war beruflich verhindert und hätte vor allem in der ersten Halbzeit seine Freude am Spiel seiner Jungs gegen seinen Ex-Verein gehabt. Wormatia-Trainer Daniel Heid wurde vom 2. Vorsitzenden Jan Donner unterstützt und wie man sieht, haben beide alles richtig gemacht – O. Eckhardt erzielte nach einem Konterspiel eingeleitet durch die beiden eingewechselten Pfeddersheimer Neuzugänge Dominik Scheledinow und Marco Streker – gab den entscheidenden „Zucker“-Pass auf O. Eckhardt – der Schütze schob den Ball am herausstürzenden Torhüter S. Löcher vorbei ins rechte lange Eck zum vielumjubelten 3:1 (85.). Das war dann die Entscheidung, auch wenn der Torschütze noch eine ganz dicke Torchance zum 4:1 hatte; da hatten die Wormatia-Anhänger bereits den Torschrei auf den Lippen. Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff des guten Schiedsrichters Patrick Kessel. Für das es ein Derby war., war es ein sehr faires und anständiges Derby; es gab nur drei gelbe Karten.
Der erste (von drei) Derby-Sieg(en) war perfekt; man soll sich nicht soweit aus dem Fenster lehnen, aber dieser Sieg gibt Hoffnung und Selbstvertrauen auf hoffentlich weitere Derby-Siege. Die Trainer Günter Braun (SV Guntersblum) und Karl Schäfer (RWO Alzey) mischten sich unter das Zuschauervolk und „spionierten“ beide Mannschaften aus. Ob die beiden „Trainerfüchse“ für die Partien gegen Wormatia II sich etwas ausdenken werden, wird man spätestens in den Spielen am 12.09.10 und 16.09.10 sehen! Das couragierte Auftreten vor allem in der ersten Halbzeit macht Hoffnung auf mehr für die junge Wormatia-Mannschaft. Nur… …eine gute erste Halbzeit reicht nicht!!! Ein Spiel dauert immer noch zwei Halbzeiten!!!

Wormatia II:1 Christian Steiner; 2 Christian Stegmaier, 3 Robin Schittenhelm, 5 Simon Bekoe, 6 Ömer Bozkaya, 7 Jens Blüm (65. 11 Dominic Scheledinow), 9 Ekrem Emirosmanglu (89. 17 Hasan Atacan), 13 Oliver Eckhardt, 18 Nauwid Amiri (78. 10 Marco Streker), 19 Florian Kaiser, 20 Maximilian Beck