Alle schieben Frust bei Wormatia U23 – 3. Niederlage in Serie

Ein Woche, die man am liebsten vergessen sollte oder die auch Sorgen bereitet. Drei Spiele – drei Niederlagen – alle schieben Frust. Dem Aufwärtstrend folgte nun der Abwärtstrend. Nach der unglücklichen 0:1-Heimniederlage gegen Schott Mainz gab es für Wormatias junge Mannschaft in Schifferstadt (1:3) und in Mainz-Weisenau (0:2) nix zu ernten.
Neun Spiele in vier Wochen – das geht ganz schön an die Substanz und das bei so einem Mini-Kader. Einige Spieler gehen sogar auf dem Zahnfleisch. Am Sonntag waren zudem noch einige Spieler gar doppelt im Einsatz; nicht weniger als sechs A-Jugendliche mussten noch am Vormittag im Lokalderby beim SV Horchheim (3:0-Sieg) ran und am Nachmittag in Weisenau kamen dann gleich wieder fünf zum Einsatz gleich von vorne herein. Glücklicherweise hat man jetzt einmal eine zweiwöchige Pause, so dass man erst wieder am 08.05.11 ran muss.
Das Spiel in Weisenau war bereits in der ersten Halbzeit entschieden; zunächst startete der Weisenauer Stürmer Claudius Neuser ein Solo und schüttelte drei naive Wormser Abwehrspieler ab und schob den Ball zum 1:0-Führung ins Tor ein. „Mein Gott was für ein Abwehrverhalten – richtig amateurhaft; da muss man halt mal ein taktisches Foul riskieren, auch wenn´s da mal die gelbe Karte gibt!“, konnte sich Betreuer „Mecke“ Schneider nach dem Spiel nicht mehr beruhigen. Auch beim 2:0 der Gastgeber fast mit dem Pausenpfiff war die Wormatia-Abwehr nicht im Bilde; nach einer Ecke von der rechten Seite durfte Kapitän Ralf Hoffmann ungehindert einnicken – „wer war denn für den Sechser zuständig? Keiner?“ Somit stand es mit dem Seitenwechsel 2:0 für die Mainzer. Diese zwei Fehler kostete letztendlich einen Zähler – wie schon gegen Schott Mainz war auch in Weisenau ein Zähler drin. Die wenigen Torchancen der Wormatia sind schnell erzählt.
25. Minute: Ein 16-Meter-Schuss von Andreas Adamek wurde abgefälscht und zur Vorlage für Jens Blüm, der nicht lange fackelte und aus 12 Metern die Kugel neben das Tor bugsierte.
60. Minute: Wieder eine Doppelchance für den VfR; A. Adamek und der eingewechselte Sebastian Schulz haben mit ihren Abschlüssen aus ca. 10 Metern Pech, dass diese von der vielbeinigen Abwehr abgeblockt wurden, wäre hier das Spielgerät reingegangen, dann wäre vielleicht was drin gewesen. Allerdings auch die Gastgeber hätten leicht und locker noch einen dritten Treffer nachlegen können.
62. Minute: Nils Krämer konnte durch die VfR-Abwehrreihe spazieren und seinem Mannschaftskollegen Christian Friedel den Ball auflegen, dessen Abschluss mit dem linken Fuß verfehlte das Wormser Gehäuse nur knapp.
71. Minute: Der gleiche Spieler tauchte völlig freistehend vorm von Nicolai Rühm gehüteten Tor auf und verzog kläglich.
Wormatia U23 beendete das ansonsten sehr faire Spiel ohne gelbe Karte nur zu zehnt; Florian Kaiser sah in 78. Minute nach einem Foulspiel mit Verletzungsfolge zu Recht die Rote Karte; was hat sich da der Wormatia-Mannschaftskapitän nur gedacht? Den restlichen zehn Wormatia-Akteuren fiel dann nicht mehr all so viel für eine Ergebniskosmetik ein.
Das schönste an diesem Nachmittag waren die vielen Flieger, die sich im Landeanflug über den Weisenauer Himmel in Richtung Frankfurter Flughafen bewegten. Statt Fußballkost gab es vorwiegend Tristesse; es war eines der schwächeren Wormatia-Spiele in den letzten Wochen. Die letzten vier Spiele überstehen und dann ist Gott sei Dank Sommerpause. Dennoch macht sich der etatmäßige Betreuer Karl-Heinz „Mecke“ Schneider seine Sorgen: „Nach dieser Niederlagenserie ist mir Angst und Bange, dass wir in den nächsten drei Spiele überhaupt eine Mannschaft zusammen bekommen, zumal Wormatias Regionalligamannschaft noch nicht aus dem Schneider ist und die A-Jugend nach dem 3:0-Auswärtssieg im Derby beim SV Horchheim auf einem guten Weg ist, die Meisterschaft zu erringen, erst recht nachdem der ärgste Widersacher Schott Mainz beim SV Gonsenheim eine 0:1-Niederlage kassierte. Da entsteht der Eindruck, dass man sich Prioritäten zum Nachteil der U23 setzen wird. Für die U23 ist dies eine sehr unbefriedigende Situation. Drum schieben alle  Frust.“