Zu Gast im Wormatia-Stadion: Der FSV Frankfurt II im Portrait

Die Saison
Vor zwei Jahren spielte die zweite Mannschaft des FSV Frankfurt noch sechstklassig, dann folgte ein Durchmarsch in die Regionalliga. 2009 stieg man mit 119 erzielten Toren souverän in die Oberliga auf, wo man letztes Jahr ebenfalls und sogar noch souveräner Meister wurde. In der Regionalliga tut sich der FSV II schwer und rangiert mit fast identischer Anzahl von Toren und Gegentoren drei Punkte hinter Wormatia. Seit Mitte Oktober wurde kein Spiel mehr gewonnen und aus zwölf Spielen nur fünf Punkte geholt – drei weitere gegen Nürnberg gab es wegen eines Wechselfehlers erst am grünen Tisch. Gegen Wormatia gab es einen der bisher drei Siege, der gleichzeitig der erste Auftritt von Ronny Borchers als neuer Wormatia-Trainer war. Heute noch ärgern sich die mitgereisten Fans über den zweifelhaften Handelfmeter samt Platzverweis für Isaac Ojigwe, der die damalige 0:2-Niederlage einleitete.

Die Mannschaft
Deutlich über 30 Spieler setzte der FSV Frankfurt II jeweils in dieser und der letzten Saison ein, davon viele Gäste aus dem Profi-Kader. Schmerzhaft war dabei der Abgang von Matthew Taylor zu RW Ahlen, denn die Profi-Leihgabe erzielte 14 Tore in 15 Spielen. Torjäger vom Dienst war Aziz Bouhaddouz mit 23 Treffern in 20 Spielen, mit 8 Toren in dieser Saison erneut bester Torschütze. Nominell gehört Bouhaddouz zwar zum Profikader, pendelt aber wie im Vorjahr zwischen Amateuren und Profis und ist bei letzteren Edeljoker. Ebenfalls offiziell zu den Profis, dort meist ohne Einsatzzeit, gehören weiterhin die Stammspieler Ralf Schneider, Alexis Theodosiadis, Kai-Fabian Schulz, Stefan Hickl, Benjamin Pintol und Torwart Pablo Alvarez. Ein alter Bekannter findet sich in der Innenverteidigung: Johannes Pfeffer, der mit seinem Treffer in Saarbrücken 2008 das Regionalligator weit aufstieß, spielt seine zweite Saison beim FSV. In der Meistersaison noch absoluter Stammspieler, sitzt er dieses Jahr aber öfter auf der Bank.
Dort sitzt noch ein weiterer alter Bekannter und Wormatia-Aufstiegsheld: Der Nachfolger von Trainer Ramon Berndroth heißt seit November Bernhard Trares, der sich nach seiner Entlassung bei Wormatia im April 2009 eine eineinhalbjährige Auszeit genommen hatte. Einen Sieg gab es unter Trares jedoch noch nicht, das 2:0 gegen Nürnberg entstand bekanntlich erst am grünen Tisch.