Wormatia II gewinnt in Hechtsheim – Matthias Gutzler und die vielen Hochkaräter (ein ausführlicher Bericht zum Spiel)

Wormatia II trat am Sonntagnachmittag, 09.10.05, bei der TSGHechtsheim an. Die Strippel-Schützlinge setzten sichin einem spannenden und sehr fairen Spiel am Ende mit 4:2-Torendurch und entführten drei Punkte aus Hechtsheim.Es war ein nachträglicher„Geburtstagsgeschenksdreier“für die vielen Geburtstagskinder der vergangenenzwei Wochen – WII-Trainer Kay Strippel, WII-Abteilungsleiter JanDonner, Clubhaus-Wirt Benno Bremer und für unseren“Neu-Sechziger“ Ernst Kramer .
Auf ungewohnten Terrain – auf dem mit Sandübersäten Hechtsheimer Kunstrasenoder besser sandigen Teppich – kamen dieGäste aus Worms gut zurecht. Sieübernahmen in der Anfangsphase das Heft in die Handund erarbeiteten sich ein Chancenverhältnis von 4:1– dreimal Matthias Gutzler und einmal TobiasKlotz hätten Wormatia II in Führungschießen können. Statt dessen gingen dieGastgeber in der 21. Minute mit 1:0 in Führung, alssich der TSG-ler Alex Bosche energisch über dielinke Seite durchsetzte und dessen flache Hereingabe brauchte seinKollege Thomas Knopik nur noch über die Torlinie zum1:0 zu drücken; die gesamte Wormatia-Abwehr sah indieser Szene alles andere als gut aus. Fünf Minutenspäter hatten die Einheimischen gar das 2:0 auf demFuß, als der quirlige Stürmer AlusanMazari mit einer feinen Einzelleistung mitabschließendem Linksschuss WII-Keeper ChristianSteiner prüfte; aber Chr. Steiner machte sich langund wehrte in bravouröser Manier ab. Im direktenGegenzug hätte M. Gutzler mit einem beherzten Solofür den 1:1-Ausgleich sorgen können,doch dessen Abschluss aus 8 Metern ging am Gehäusevorbei. Statt 2:0 oder 1:1 führten die Gastgeberimmer noch mit 1:0. Nach der Matthias-Gutzler-Show kamen diestarken Auftritte von Sebastian Zohm. Zunächst hatteer mit einem 16-Meter-Schuss noch Pech (36.). Aber in der 42.Minute erkämpfte er mit letztem Einsatz noch denBall vor dem Ãœberstreiten der Seitenauslinie undpasste das Leder nach innen, wo WII-Spielertrainer Kay Strippel imallgemeinen Gewühl goldrichtig stand und das Lederin die Maschen zum 1:1 beförderte (42.). AliDönmez verwertete nur eine Minutespäter eine von S. Zohm, als dieser sichüber die linke Seite durchsetzen konnte,hereingegebene scharfe Hereingabe zur2:1-Halbzeitführung für WormatiasZweite (43.).
Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel baute Daniel Patti WormatiasFührung auf 3:1 aus, als er eine allgemeineVerwirrung im TSG-Strafraum nutzen konnte. MittelfeldstrategeTobias Klotz vergab in aussichtsreicher Position befindend gar das4:1, als er von M.Gutzler mit einer mustergültigenVorlage versorgt wurde, jedoch dessen Abschluß gingknapp am Gehäuse vorbei (53.). Trotz des1:3-Rückstandes steckten die Gastgeber keineswegsauf; im Gegenteil sie waren stets bemüht wiederheran zu kommen. Zwischen der 65. und 70. Minutebesaßen sie drei sehr gute Torchancen;zunächst war es TSG-Kapitän OliverPetri, der plötzlich vor Wormatias Keeper Chr. Steinerauftauchte, aber in ihm seinen Meister fand. Danach war es wiederumA. Mazari – mit dem Manndecker Bayram Kaplan seine liebeMühe hatte – der zweimal vor demGehäuse auftauchte. In seiner ersten Szene blockteB. Kaplan den Ball im letzten Moment zur Ecke ab; bei der zweitenTorchance war erneut Chr. Steiner der Spielverderber undverhinderte den Anschlusstreffer für dieHechtsheimer. M. Gutzler hätte, wenn er all seineTorchancen ja Hochkaräter genutzthätte, der Matchwinner dieser Partie werdenkönnen und sein Team zu einem Kantersiegführen können. Es war irgendwie verhextund ja zum Haare rausraufen; auch den folgenden Konterließ er ungenutzt, als er eine weitere Vorlage von S.Zohm nicht im Tor unterbrachte (74.). Zwei Eckbälleder Gastgeber sorgten im Wormatia-Strafraum abermalsfür Verwirrung (78./79.). In der 82. und 83. Minuteließ M. Gutzler binnen 60 Sekunden erneut weitereHochkaräter aus; dem Tor am nächstenkam er, als er alleine auf Hechtheims Torwart Hermann Trost zuliefund den Ball an den Innenpfosten setzte. Durch die unzureichendeChancenverwertung Wormatias witterten die Gastgeber in derSchlussphase nochmals Morgenluft. Dass die heimische TSG keineschlechten Fußballer in ihren Reihen haben, bewiesensie mit dem schönsten Spielzug; eingeleitet mit einemSeitenwechsel von der linken auf die rechte Seite und einemanschließenden Flankenlauf auf den Kopf von A. Mazarijedoch wurde dieser Spielzug ohne Torerfolg abgeschlossen (87.).Das späte Anschlußtor fiel dennoch,allerdings wurde hier VfR-Torwart Chr. Steiner bei einer Flankederart behindert, dass dieser Treffer hätte nichtgegeben werden dürfen. Das war die einzigeFehlentscheidung des ansonsten gut leitenden Schiedsrichters.Allerdings endete das mit einem Tor und hatte zumGlück dann keine Auswirkungen mehr. M. Gutzler kannes doch noch; mit dem letzten Konter traf er endlich nach mehrerenvergeblichen Anläufen und setzte den Schlusspunkt ineinem guten und packenden Bezirksligaspiel (90.+2.).
Mit diesem Sieg setzte die Wormatia II ihre Serie von vierungeschlagenen Partien fort undvergrößerte in der Tabelle den Abstand zueinem weiteren Hintermann. Für dieStrippel-Schützlinge könnte es eingoldener Herbst werden, vorausgesetzt man bleibt in den kommendenSpielen gegen die unmittelbaren Hntermänner Spvgg.Ingelheim II, TSV Zornheim, SG Eintracht Herrnsheim, FSV 03Osthofen und Fiam Italia Mainz ungeschlagen. Wormatia IIverbesserte sich mit diesem Sieg auf den 8. Tabellenplatz.