Revanche geglückt, drei Punkte, vier Tore, ein grandioses Comeback, ein immer wertvoll werdender Abteilungsleiter und ein lädierter Vorstand….

…das sind die Stichworte, die einem beim 4:1-Sieg der zweiten Mannschaft des VfR Wormatia Worms beim TSV Mommenheim einfallen. Mit diesem Sieg bleiben die Schützlinge von WII-Trainer Jürgen Klotz im Kampf um den 2. Tabellenplatz weiterhin dran. Der Rückstand zum TuS Hochheim beträgt nunmehr nur noch zwei Zähler.

Die Partie begann mit einer guten Torchance für die Einheimischen; ein von Timo Siegemund getretener Freistoß in der Hälfte der Wormaten flog in den Strafraum genau auf den Kopf seines Mannschaftskameraden Sebastian Stumpf; bei dem platzierten Kopfball musste WII-Keeper Christian Steiner sich schon mächtig strecken, um an den Ball zu kommen (11.). Sein Gegenüber konnte sich in der 18. Minute ebenfalls auszeichnen, als er einen 20-Meter-Schuss von Volker Berg fast von der Linie kratzte; Mannschaftskapitän Kay Strippel hatte im Anschluss an diese Szene Pech, als er im Fünfmeterraum zum Abschluss kam und dabei den Pfosten traf. Zunächst noch Pech bei der Doppelchance (18.) sollte dann doch ein Doppelschlag folgen (27./28.), die dem VfR die 2:0-Führung brachte. Andreas Feller erzielte mit einer feinen Einzelleistung das 1:0 für den Gast aus Worms. A. Fellers hatte in dieser Situation eindrucksvoll seine Beidfüssigkeit unter Beweis gestellt; zunächst legte er sich den Ball auf den rechten Fuß, mit einer Körpertäuschung legte er sich den Ball auf den linken Schlappen und haute einfach mal drauf und „drin war das Ding“ – so einfach ist das!!! Wormatia II führte 1:0. Nur eine Minute später schloss Debütant und Comeback-ler Holm Hentschke den nächsten Wormatia-Vorstoß erfolgreich zum 2:0 ab; dabei leitete er dieses Tor auch noch selbst ein, als er den Ball über rechts außen zu Gerlando Lauricella spielte, H. Hentschke zwischenzeitlich in Mittelstürmerposition befindlich wurde von G. Lauricella wieder angespielt und erzielte das 2:0 für die Rothemden. Pech hatte G. Lauricellas italienischer Landmann Nicola D´Errico als er auf Rechtsflanke von H. Hentschke zum Kopfball kam und dabei den linken Außenpfosten traf (35.). Das hätte eigentlich noch das 3:0 vor der Pause sein können ja müssen. Einen Vorwurf kann man dem Jungen nicht machen, er hat alles richtig gemacht. Beim anschließend kurz ausgeführten Eckball von der linken Seite flankte N. D´Errico in den TSV-Strafraum genau auf den Kopf von H. Hentschke, dessen gut getimter Kopfstoß ging knapp über den Kasten (36.). Eine höhere Führung war also im Bereich des Möglichen. Stattdessen nahm man das 2:0 mit in die Kabine.

Die zweite Halbzeit war gerade mal drei Minuten alt, da musste Mommenheims Keeper Chr. Horn den Ball zum dritten Male aus seinem Kasten holen; eingeleitet wurde dieses Tor mit einem Abwurf von WII-Keeper Chr. Steiner auf den spielfreudigen G. Lauricella, der im Zusammenspiel mit Daniel Heid, diesen mit dem Zuspiel im richtigen Moment über die rechte Seite auf die Reise schickte; D. Heid setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und erzielte völlig abgebrüht das 3:0 für die Wormatia II. Pech hatte Christian Vogel bei seinem 22-Meter-Bums, den der einheimische Torhüter aus dem Eck fischte und zur Ecke abwehren konnte; der hätte gepasst. Die Gastgeber haben gut mitgespielt und alles probiert um ein Tor zu erzielen. Wenn nicht aus dem Spiel heraus, so musste ein blöder Elfmeter für das 3:1 herhalten; N. D´Errico klebte an diesem Abend das Pech im wahrsten Sinne des Wortes an den Schuhen; ausgerechnet ihm soll in einer unübersichtlichen Situation im Strafraum ein Handspiel unterlaufen sein, so jedenfalls haben es der Schiedsrichter und einige Mommenheimer gesehen. Den fälligen Elfmeter verwandelte der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Dennis Seckler sicher zum aus Sicht der Mommenheimer 1:3-Anschlusstreffer. Keeper Chr. Steiner ahndete zwar die Ecke, doch der Elfer war platziert und sicher geschossen. Die Gastgeber witterten nochmals Morgenluft ohne zu weiteren Toren zu kommen. So tauchte der lange T. Siegemund nach einem Einwurf von der linken Seite vor Keeper Steiner auf; aber Steiner war auf dem Posten und klärte zur Ecke (78.). Eine Minute zuvor wurde der eingewechselte Jan Donner von D. Heid angespielt; bei dessen Schuss hatte der 2. Vorsitzende zuviel Rücklage; sein Schuss ging über den Kasten. In der Schlussphase hatten die Gastgeber binnen einer Minute noch zwei gute Torchancen um heranzukommen; zunächst zischte ein Abschluss von D. Seckler knapp am Gehäuse vorbei und dann tauchte im allgemeinen Gewühl ein TSV-ler vor Steiners Kasten auf, jedoch konnte dieser diese Torchance allerdings nicht verwerten (85./86.). Wormatias Abwehr machte an diesem Abend nicht immer den sichersten Eindruck. Eine Minute vor dem Ende markierte Wormatias Abteilungsleiter nach einen Einwurf von der linken Seite mit einer weiteren Einzelleistung den 4:1-Endstand. „Dieser Heid ist einfach phänomenal, macht er gerade mal zwei Spiele von Anfang an und erzielt dabei vier Tore – eine grandiose Ausbeute!!!“

Durch diesen 4:1-Auswärtserfolg festigten die Schützlinge von Trainer Jürgen Klotz den dritten Tabellenplatz und bleiben auf Tuchfühlung zum Relegationsplatz. Um in die vom Schreiber dieser Zeilen gewählte Überschrift „Revanche geglückt, drei Punkte, vier Tore, ein grandioses Comeback, ein immer wertvoll werdender Abteilungsleiter und ein lädierter Vorstand….“ ein wenig Klarheit zu bringen, soll dies jetzt geschehen. Wormatia II revanchiert sich für die 0:2-Heimniederlage in der Hinrunde zur Kunstrasenpremiere; dabei schießt die Wormatia-Elf vier Tore und holt drei Punkte; weiterhin feierte Holm Hentschke nach neunmonatiger Verletzungspause ein grandioses Comeback, dabei erzielte er nicht nur ein Tor, sondern setzte sich auch sehr gut ein. Zwei Tore erzielte dagegen sein Sturmpartner (über 65 Minuten lang) und Wormatia II-Abteilungsleiter Daniel Heid, der jetzt in zwei Spielen viermal traf – eine imponierende Ausbeute. Eine bittere Pille musste dagegen Wormatias 2. Vorsitzender Jan Donner einstecken, zunächst sah er Gelb für sein Gemeckere und dann bekam er bei einem Foulspiel der Gastgeber einen Tritt von einem Mommenheimer mit, so dass er nach Spielende nur noch humpelte. An Autofahren war nicht zu denken; er musste nach Hause chauffiert werden. Er begab sich noch am selben Abend zur Untersuchung ins Wormser Stadtkrankenhaus. Diagnose ist noch nicht bekannt; hoffentlich ist es nur eine Prellung und nichts Ernstes. Damit wird J. Donner in den nächsten Spielen wohl ausfallen – hoffentlich nicht allzu lange. Wir wünschen unserem Jan Donner gute Besserung und baldige Genesung.