6 Fragen an U23-Trainer Sascha Eller

Seit Beginn der laufenden Saison ist Sascha Eller mit seinen drei Brüdern Daniel, Simon und Christian Trainer unserer U23-Mannschaft, und dies mit sichtbarem Erfolg. Da war es nur logisch, die so prächtig harmonierende “Eller-Crew” schon jetzt für ein weiteres Jahr an den Verein zu binden. Unmittelbar nach der Vertrags-Unterzeichnung sprach die Wormatia-Redaktion mit dem 38-jährigen gebürtigen Wormser, der jetzt in Bensheim lebt.

 

wormatia.de: Herzlichen Glückwunsch zur Vertragsverlängerung! Was hat Dich dazu bewogen, Dein Engagement bei Wormatia fortzusetzen?

Sascha Eller: Ich habe hier im Nachwuchsbereich professionelle Strukturen vorgefunden, das ganze Drumherum passt bestens. Ich konnte nach meinen Vorstellungen arbeiten, und natürlich möchte ich die Mannschaft, die ich vor einem halben Jahr übernommen habe, gerne weiterentwickeln. Da auch der Verein offensichtlich mit meiner/unserer Arbeit zufrieden war und man auf Kontinuität setzt, waren wir uns über eine Fortführung der Zusammenarbeit sehr schnell einig.

 

wormatia.de: Mit Deinen Brüdern Daniel, Simon und Christian bildest Du ein erfolgreiches Quartett. Gibt es in dem “Eller-Vierer” eine Hierarchie und wie sind die Zuständigkeiten?

Sascha Eller, lachend: Natürlich bin ich der Chef – schon vom Alter und der fußballerischen Erfahrung her. Simon ist mein erster Co-Trainer, Christian nimmt die Torhüter unter seine Fittiche, und Daniel fungiert vor allem als Beobachter und Helfer. Es mag für manchen verblüffend klingen, aber wir harmonieren wirklich bestens zusammen, denn wir wissen: Zu viert sind wir am stärksten! Diese Überzeugung schweißt uns schon länger zusammen – auch beruflich in unserer Firma.

 

wormatia.de: Die Hinrunde der U23 ist überwiegend positiv verlaufen, Platz 5 kann sich sehen lassen. Dennoch wurde einige Punkte unnötig liegen lassen. Woran lag’s?  

Sascha Eller: Wir hatten einen großen personellen Umbruch, viele neue Spieler mussten zuerst einmal integriert oder an die Landesliga herangeführt werden. Das war schwierig und brauchte seine Zeit. Hinzu kam, dass wir im Laufe der Vorrunde immer öfter mehrere Spieler aus dem Regionalligakader einsetzen mussten, weil sie Spielpraxis sammeln sollten. Aber dieses Problem stellt sich in jeder U23-Mannschaft.

 

wormatia.de: Besonders ärgerlich, weil völlig unnötig war die 1:2-Niederlage bei den Nibelungen. Danach aber blieb die Truppe in den folgenden sieben Spielen bis zur Winterpause unbesiegt. Ein klares Zeichen, dass die Moral intakt ist?

Sascha Eller: In dem Nibelungen-Spiel, das wir nie und nimmer verlieren durften, sind wir – wie auch in einigen anderen Partien – an unserer Abschlussschwäche gescheitert. Doch so unglücklich diese Niederlage auch war, wir sind nicht in die Knie gegangen, sondern gestärkt aus dem kleinen Wellental herausgekommen und haben diese schöne Serie mit 7 Spielen ohne Niederlage gestartet. Überhaupt keine Frage: Die Moral ist absolut intakt.

 

wormatia.de: Sind bis zur Fortsetzung der Rückrunde am 9. März noch personelle Veränderungen zu erwarten?

Sascha Eller: Mit Marco Stark haben wir einen ganz wichtigen Spieler “nach vorne” abgegeben, und da auch Benjamin Vali ausgeschieden ist, bestand im Abwehrbereich Handlungsbedarf. Wir haben die Lücke mit Jan Marvin Dell vom VfR Bürstadt geschlossen. Der 21-jährige Defensiv-Allrounder hat in der A- und B-Junioren-Bundesliga für den SV Waldhof und den Karlsruher SC gespielt. Ansonsten werden wir eventuell noch einen Stürmer verpflichten, vor allem aber vermehrt eigene A-Jugendliche an die U23 heranführen.

 

wormatia.de: Wo möchtest Du mit Deiner Truppe beim Saisonfinale am 25. Mai gerne stehen?

Sascha Eller: Wir wollen natürlich noch so weit wie möglich nach vorne kommen. Der 1. Platz ist sicher nicht mehr machbar, aber auf den Rängen dahinter ist noch nichts entschieden. Wir wollen auf jeden Fall den positiven Trend der letzten Spiele vor der Winterpause fortsetzen und dann mal schauen, was noch geht. Sollte es tatsächlich noch zum 2. Platz reichen, wäre das traumhaft.