Presseinformation der Regionalliga Südwest vom 27.05.2016

Ausblick Aufstiegsspiele zur 3. Liga:

Waldhof Mannheim – Sportfreunde Lotte

FSV Zwickau – SV Elversberg

 

Am Sonntag, den 29. Mai, finden die Rückspiele der Aufstiegsspiele zur 3. Liga statt. Die Duelle mit Beteiligung der Regionalliga Südwest lauten Waldhof Mannheim gegen Sportfreunde Lotte und FSV Zwickau gegen SV Elversberg Beide Spiele werden um 15:05 Uhr angepfiffen und werden live im TV zu sehen sein. Die Partie Waldhof Mannheim gegen Sportfreunde Lotte übertragen sowohl der SWR als auch der WDR. Das Spiel FSV Zwickau gegen SV Elversberg kann man im SR und im MDR verfolgen.

 

Hinspiele: Mittwoch, 25. Mai, 19:00 Uhr

Sportfreunde Lotte

Waldhof Mannheim

0:0

SV Elversberg

FSV Zwickau

1:1

 

Rückspiele: Sonntag, 29 Mai, 15:05 Uhr

Waldhof Mannheim

Sportfreunde Lotte

 

FSV Zwickau

SV Elversberg

 

 

 

Mannheim will in die 3. Liga

 

Der frühere Erstligist SV Waldhof sehnt sich seit 2003 (damals 2. Bundesliga) nach der Rückkehr in den Profifußball. Seit Donnerstag ist die Mannschaft von Cheftrainer Kenan Kocak zurück in Mannheim und bereitet sich auf das alles entscheidende letzte Saisonspiel am Sonntag gegen die Sportfreunde Lotte (ab 15.05 Uhr, Live-Übertragung im WDR und SWR Fernsehen) vor. Verletzte aus der Partie im Lotter Sportpark gibt es nicht zu beklagen. Auch der überraschende Einsatz von Ex-Nationalspieler Hanno Balitsch, der wegen einer Platzwunde mit „Turban“ aufgelaufen war, blieb ohne negative Folgen.

 

„Vernünftig war das nicht, während des Spiels hatte ich allerdings keine Probleme“, sagte der 35-Jährige und richtet den Fokus auf das Rückspiel. „Die Sportfreunde Lotte haben in der Offensive ihre Stärken und werden darauf lauern, ein Auswärtstor zu erzielen.“ Dann müssten die Mannheimer schon mindestens zweimal treffen, um sich den Traum von der 3. Liga zu erfüllen. Für Balitsch könnte nicht zuletzt die erwartete fünfstellige Kulisse im Carl-Benz-Stadion den Unterschied ausmachen: „Jeder gewonnene Zweikampf, jede Grätsche, jeder Vorstoß über die Mittellinie wird von unseren phantastischen Fans bejubelt.“

 

Verzichten muss Trainer Kocak weiterhin auf Torhüter Markus Scholz (Meniskusriss), Alban Sabah (Muskelfaserriss), Marcel Sökler (Bänderriss) und Daniel di Gregorio (Kreuzbandriss).

 

„Die Chancen stehen weiterhin 50:50“, sagt Ismail Atalan, Cheftrainer von West-Meister Sportfreunde Lotte, vor dem Rückspiel bei Südwest-Titelträger SV Waldhof Mannheim. Das 0:0 im Hinspiel war eine ausgeglichene Partie, in der sich beide Mannschaften nur wenige Chancen erspielen konnten. Der 36-jährige Atalan hat dafür auch eine Erklärung parat: „Es ist zwar von außen schwer zu erkennen: Wir sind in den Playoff-Spielen aber einem enormen mentalen Druck ausgesetzt. Auch bei unserem Gegner konnte man das merken.“

 

Positiv aus Sicht der Sportfreunde: Bereits im Hinspiel konnten die zuvor angeschlagenen Leistungsträger Jeron Al-Hazaimeh, Kevin Freiberger, Nico Granatowski und Matthias Rahn wieder mitwirken, stehen auch für das entscheidende Duell zur Verfügung. Auch der leicht verletzte Bernd Rosinger kam im Playoff-Hinspiel schon wieder zu einem Kurzeinsatz.

 

Während der SV Waldhof beim Hinspiel ein Public Viewing veranstaltet hatte, bieten die Sportfreunde Lotte für das Rückspiel den eigenen Anhängern ebenfalls ein „Rudelgucken“ im heimischen Stadion „Sportpark am Lotter Kreuz“ an. Pikant: Die Sportfreunde haben für den Abend bereits einen Flieger von Köln nach Mallorca gebucht. Allerdings betont Sportfreunde-Kapitän Gerrit Nauber im FUSSBALL.DE-Interview: „Der Flug wird nur wahrgenommen, wenn wir aufsteigen. Die Party müssen wir uns erst einmal verdienen.“

 

Für Lotte ist es die zweite Teilnahme an den Playoffs um den Aufstieg in die 3. Liga. Nach der Saison 2012/2013, in der die Sportfreunde mit 86 Punkten ebenfalls souverän die West-Meisterschaft geholt hatten, scheiterten die Tecklenburger denkbar knapp an RB Leipzig (0:2/2:2 n.V.), hätten den Vormarsch des künftigen Bundesligisten fast gestoppt.

 

Elversbergs Trainer Wiesinger erwartet ,,Stahlbad‘‘

 

Für Torsten Ziegner, den Trainer des Nordost-Meisters FSV Zwickau, war das Hinspiel beim Südwest-Tabellenzweiten SV 07 Elversberg (1:1) äußerst nervenaufreibend. „Ich bin kaputt, das war ein intensives Spiel“, resümierte Ziegner, der jedoch mit dem Ergebnis zufrieden war: „Positiv ist, dass wir uns eine gute Ausgangsposition erarbeitet haben. Vielleicht war der Endstand glücklich, weil Elversberg mehr vom Spiel hatte. Die SVE hatte die klareren Chancen. Wir haben aber zum wiederholten Male nach einem Gegentreffer Moral gezeigt und sind sofort zurückgekommen.“

„Mit einem guten Gefühl“ geht der FSV-Trainer jetzt in das Rückspiel am Sonntag (ab 15.05 Uhr, Live-Übertragung im MDR und SR Fernsehen). Durch die Auswärtstorregel hat Zwickau die bessere Ausgangslage, denn schon ein 0:0 würde zum Aufstieg reichen.

 

„Mit noch mehr Zwickauer Fans im Rücken können wir es packen, da bin ich zuversichtlich“, freut sich Ziegner auf eine lautstarke Atmosphäre im Vogtlandstadion des VFC Plauen. Aus Sicherheitsgründen wird die Begegnung in der Spielstätte des Oberligisten ausgetragen. Für das Spiel sind insgesamt 5.750 Zuschauer zugelassen.

 

Die SV 07 Elversberg muss in Plauen eventuell ohne Aaron Berzel auskommen. Der 23-jährige Abwehrspieler war im Hinspiel mit einer Kopfverletzung ausgewechselt worden. „Aaron will unbedingt dabei sein. Aber wir werden kurzfristig in Abstimmung mit unserem Ärzteteam entscheiden, ob er spielen kann“, sagt SVE-Trainer Michael Wiesinger. Torjäger Mijo Tunjic klagte zwar über Kniebeschwerden, dürfte aber rechtzeitig fit werden.

 

Ex-Profi Wiesinger geht davon aus, dass seiner Mannschaft in Zwickau ein Remis nicht reichen wird, um den Aufstieg in die 3. Liga zu schaffen. „Es sieht so aus, als müssten wir in Plauen gewinnen. Wir müssen jetzt durch das Stahlbad durch. Aber ich bin mir sicher, dass wir auch das können. Wir sind nach wie vor positiv gestimmt“, betont Wiesinger. „Zwickau bringt eine starke Mentalität, Aggressivität und Kampfkraft mit. Dieser Spielstil wird auch im Rückspiel wieder auf uns zukommen. Wir verfügen aber offensiv über große Qualitäten und sind auswärts immer dazu in der Lage, Tore zu erzielen.“

 

Während Zwickau zuletzt in der Saison 1997/1998 im Profifußball unterwegs war – damals noch in der 2. Bundesliga – könnte den Elversbergern nach nur zwei Jahren die Rückkehr in die 3. Liga gelingen und bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre siegreich aus einer Aufstiegsrunde hervorgehen. In der Saison 2012/2013 mussten die Schwarz-Weißen in den Playoffs gegen den damaligen Bayern-Meister TSV 1860 München II antreten. Die Saarländer setzten sich gegen die „Löwen“ durch (3:2 und 1:1), stiegen allerdings in der folgenden Spielzeit direkt wieder in die Regionalliga Südwest ab.