Spielinfo

7. Spieltag

SV Weingarten:

Zoll, Conrad, Becker, Kellner, Anyanwu, Pita, Buchmann, Protzel, Slatnek (90. Bauer), Bigvava (76. Bohl), Gauch.

Wormatia Worms:

Müller, Kohl, Sigmund, Schäfer (65. Ritschel), Vogel, Dehoust, Ertl, Jones, Miehe (83. Kaczmarek), Lautenschläger (16. Fontana), Bozanovic. 

1150 Besucher konnten gestern ein außergewöhnliches Oberligaspiel in der Arena zu Weingarten bewundern.

Leider konnten die Wormser Anhänger sich nicht wie sonst üblich mit den Gästefans vor dem Spiel angeregt unterhalten, da die Parteien schon vor dem Spiel getrennt wurden.

Beide Mannschaften wollten von Beginn an den Gegner unter Drucksetzen und versuchten das Angriffsspiel jeweils schon im Mittelfeld zu unterbinden.

Wormatia kam dann auch gleich zu einer 100% Großchance durch Christian Vogel der halbrechts einen Schuss aus 10 Metern direkt auf den Torwart schoss, der nur noch den Ball abprallen lassen konnte.

Wormatia spielte trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Lautenschläger weiter nach vorne.

In der 15. Minuten hatte Duro Bosanovic die Chance zum 1:0 auf dem Fuß konnte aber dann noch von zwei Weingärtner Spielern am finalen Torschuss gehindert werden. Weingarten versuchte durch ein schnelles überbrücken des Mittelfeldes und schnellem Kurzpassspiels die Wormser Abwehr auszuhebeln. Die Wormser Abwehr stand aber bis auf 2 Situationen immer bestens und dank eines glänzend parierenden Thorsten Müller im Tor, konnte der SVW kaum zwingende Torchancen erspielen.

Kurz vor Halbzeitpfiff kam es dann zu einer weiteren strittigen Situation. Ertl wurde nach einem schnellen Pass in die Spitzen von seinem Gegenspieler zu Fall gebracht. Der Elfmeterpfiff blieb aber aus, was den Wormser Anhang zu Unmutsäußerungen zwang.

Die 2. Halbzeit zeige ein gegensätzliches Bild. Der SVW drängte nun die Wormaten mehr und mehr in die Defensive.

Die Abwehr hatte alle Probleme die Sturmspitzen auszuschalten. So kam es dann in der 65. dazu das Jens Kellner nach einem unglücklich abgefälchten Freistoss das 1:0 für Weingarten erzielen konnte.

Anstatt sich aber jetzt fair den eigenen Fans zum Jubeln zu präsentieren, zeigten sich die am Tor beteiligten Spieler äußerst unfair und streckten ihren "Stinkefinger" dem Wormser Fanblock entgegen. Als dann noch offensichtlich Onanierbewegungen angedeutet wurden konnten sich die Wormser Fans nicht mehr halten und stürmten an den Spielfeldrand, ohne aber das Spielfeld zu betreten.

Die anwesenden Ordner zeigten in dieser Situation kein Fingerspitzengefühl. Hier stellt sich die Frage: Wie können andere Zuschauermengen hier in Zaum gehalten werden?

Anstatt die aufgebrachten Fan\'s zu beruhigen wurden diese durch wilde Gestik noch weiter aufgebracht.

Nach ca. 6 Minuten Unterbrechung wurde dann das Spiel fortgesetzt. Der SVW beschränkte sich von nun an auf das Konterspiel. Oft wurde auch ein aktives Zeitspiel betrieben.

Der VfR konnte sich aber auch weiterhin keine Torchancen erspielen. In der 81. Minute gab es nach einer Grätsche von Hinten in die Beine von Jones Rot für den SVW Spieler Pita. Aber auch Jones sah Rot, nachdem er sich getragen von den Emotionen des Spiels zu einer Tätlichkeit hinreisen lies.

Die Nachspielzeit begann nun. Es sollten 8 Minuten nachgespielt werden, was durch die Unterbrechungen auch nachvollziehbar war.

In der 97. Spielminute brach dann grenzeloser Jubel auf Wormser Seite aus als Fontana im 3. Nachschuss den 1:1 Ausgleichstreffer markieren konnte. Mit dem Ausgang des Spiels können beide Vereine zufrieden sein, da Worms in der ersten Halbzeit und Weingarten in der zweiten Hälfte überlegen war. Was nicht in Ordnung war, waren die Reaktionen von beiden Fanparteien, die aber durch die überforderten Ordner nicht kontrolliert werden konnten, sodass es zu einem Handgemenge kam. Das Ordnungspersonal hätte dafür sogen müssen, das keine vollen Bierbecher über Wormatia-Fans gekippt werden. Auch Androhungen auf körperliche Gewalt ("Wenn Du nicht ruhig bist, dann brech\' ich dir das Genick"), sorgen nicht für den Abbau von Emotionen, sondern heizen die schon vor dem Spiel gereizte Seele noch weiter auf.