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FUSSBALL: Wormatia Worms schockt Rubeck-Elf mit spätem 1:1-Ausgleich

WEINGARTEN (jez). „Wenn man gegen einen Traditionsverein spielt, können die Emotionen auch mal hochkochen, das ist fast normal – aber es war von meiner Mannschaft nicht clever, nach dem 1:0 in den Block der gegnerischen Fans zu rennen", sagte Weingartens Coach Peter Rubeck fast 24 Stunden nach dem 1:1 im Oberliga-Derby gegen Wormatia Worms am Freitagabend (wir berichteten bereits am Samstag).

Nach Weingartens 1:0 durch Jens Kellner in der 65. Minute konnte die Partie minutenlang nicht fortgesetzt werden, da der Wormser Anhang drauf und dran war, den Platz zu stürmen. In einer kampfbetonten Begegnung ohne große spielerische Höhepunkte erzielten die Gäste praktisch mit dem Schlusspfiff durch Thomasso Fontana noch den 1:1-Ausgleichstreffer. „Beim 1:1 war es sehr unglücklich, dass ich seit vier Minuten auswechseln wollte, da Slatnek platt war, ausgerechnet er verursacht dann den unnötigen Eckball", ärgerte sich Rubeck weiter.

Im Spiel sei alles drin gewesen, vor allem in der zweiten Halbzeit. Der Ausgleich sei allerdings total unnötig gewesen. „Wir haben es wieder versäumt, den Sack zu zu machen", analysierte der SVW-Trainer. In der ersten Hälfte seien seine Jungs etwas zu passiv gewesen, mit den zweiten 45 Minuten ist Rubeck jedoch zufrieden, besonders mit dem Pressing: „Worms kam ja kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus."

Dirk Anders, der Wormser Coach: „Wir müssen sehen, dass so etwas nicht mehr passiert, sonst können wir uns nirgends mehr sehen lassen, unser Anhang ist eh schon verschrien – und dann macht meine Mannschaft auf dem Platz fast das Gleiche."

Paradoxerweise war die Partie in der ersten Hälfte, als der Fußball noch im Mittelpunkt stand, deutlich schwächer. Beiden Teams war anzumerken, dass sie vor allem darauf bedacht waren, keinen Fehler zu machen. Einzig Marc Buchmann hatte in der 44. Minute die Riesenchance, den SVW nach einer tollen Linksflanke von Slatnek mit 1:0 in Führung zu schießen.

Direkt nach Wiederanpfiff tauchte Werner Protzel völlig frei vorm Wormser Keeper Thorsten Müller auf und zielte um Millimeter am linken Pfosten vorbei ins Aus. Diese Fahrlässigkeit sollte sich rächen. Nach Kellners Tor schien der Sieg unter Dach und Fach zu sein, da die Wormatia nach vorne kaum etwas zu Wege brachte, aber in der Nachspielzeit schlief Weingartens Hintermannschaft mal wieder den Schlaf des Gerechten und lud den Gegner förmlich ein, doch noch das 1:1 zu erzielen. Nachdem mehrere Wormser sich mal versuchen durften, nahm Fontana die Einladung schließlich an.