Zu Gast im Wormatia-Stadion

Die Saison
So schließt sich der Kreis. Als Schiri Drees am 24.05.2008 die Partie im Ludwigspark abpfiff, feierten die Wormaten den nicht mehr für möglich gehaltenen (Fast-)aufstieg während der FCS am Boden lag. Die Verantwortlichen machten sich daraufhin an den Neuaufbau, man wurde souverän Südwestmeister und nun, fast genau zwei Jahre später, verabschiedet sich nach dem Schlusspfiff der FCS in die Dritte Liga, während die Wormaten den Gang in die Oberliga antreten. Doch danach sah es zu Saisonbeginn nicht aus, startete man doch mit zwei Niederlagen und bekam gleich im ersten Spiel beim 0:6 gegen Elversberg vor 7.000 Zuschauern fürchterlich auf die Mütze. Am 17. Spieltag erklomm man plötzlich erstmals die Tabellenspitze, die man ab dem 22. Spieltag nicht mehr hergab – Lotte verlor Ende April endgültig den Anschluss.

Die Mannschaft
Der einzige spürbare Abgang aus der Oberliga-Meisterelf war Torschützenkönig Nazif Hajdarovic (22 Treffer), den es zu Bayern Münchens Reserve zog. Auch den Weggang von Abwehrtalent Philipp Wollscheid zum 1. FC Nürnberg hätte man sicher gerne vermieden, doch mit der Verpflichtung von Marcus Mann (26), der zuvor unumstrittener Stammspieler bei den Stuttgarter Kickers in der Dritten Liga war, wurde diese Lücke mehr als geschlossen. Als weitere Verstärkungen erwiesen sich die Rückkehrer Jonathan Zydko (26) und Nico Zimmermann (24), sowie Marc Lerandy (28) und der noch aus Koblenzer Zeiten bekannte Brecher Velimir Grgic (32). Das ist auch der Grund für Saarbrückens Durchmarsch: Bis auf Torwart Müller und Talent Tim Bauer haben sämtliche Zugänge voll eingeschlagen, was auch für die Winterverpflichtung Markus Fuchs gilt (30). Unglaublich: Wormatias Sturmduo Rasp/Bouadoud hat genau so viele Treffer auf dem Konto wie alle fünf Saarbrücker Angreifer zusammen (!) – Grgic ist mit fünf Toren am treffsichersten. Für die Tore sorgt meistens das Mittelfeld, allen voran der gerade mal 19jährige Manuel Zeitz. Dieser hat nach acht Treffern in seiner Premierensaison nun in der Regionalliga elf nachgelegt und wird heftig vom 1. FC Nürnberg umworben. Trainer Dieter Ferner (61), langhähriger Trainer der zweiten Mannschaft, ist seit Juni 2008 im Amt und beerbte damals Alfred Kaminski. Hier tut sich durch den Aufstieg ein Problem auf: Ferner fehlt die erforderliche Trainerlizenz. Als Lösung soll Co-Trainer Andreas Fellhauer zum 44-wöchigen Trainerlehrgang geschickt und Ferner als Sportdirektor installiert werden.

Wormatias mögliche Aufstellung:
Steiner – Stiller, Lang, Mpassy, Krettek – Schröer – Klotz, Heidenmann, Cuc – Bouadoud (dos Santos), Rasp.

Nicht im Kader:
Michael Anicic (Knieprobleme), Christian Bolm (nach Leisten-OP wegen Schambeinentzündung), Sven Bopp (doppelter Bänderabriss), Thorsten Müller (Adduktorenzerrung), Martin Gollasch (nach Meniskus-OP), Imad Kassem-Saad (Nervenreizung im Rücken), Andy Schröder (Zerrung), Niels Magin (5. Gelbe), Marcel Gebhardt (Rotsperre), Manuel Wolff (Rotsperre)

Angeschlagen:
Sandro Rösner (wieder im Training nach doppeltem Bänderriss)