In Fürth schnell auf der Verliererstraße

Beim nun klaren Tabellenführer Greuther Fürth II bekam Wormatia ihre Grenzen aufgezeigt, Schürg und Wittke konnten einen 0:3-Rückstand jedoch noch auf 2:3 abmildern.

Für den gesperrten und kränkelnden Marco Stark spielte erwartungsgemäß Marco Metzger in der Innenverteidigung, sodass Chris Böcher wieder auf die Sechs rückte. Auf den Außenpositionen der Viererkette versuchte es Trainer Borchers statt mit Renato Tusha als Böcher-Vertreter wie in Frankfurt nun mit Tim Bauer, wobei Jacob Ammann dessen angestammte Position links übernahm. Bauer musste sich an den Seitenwechsel sichtlich gewöhnen, war glücklicherweise jedoch rechtzeitig zur Stelle, um bereits nach drei Minuten einen Schuss von Strangl gerade noch von der Linie zu kratzen. Das war bereits ein kleiner Vorgeschmack auf den weiteren Verlauf der ersten Halbzeit, denn Fürth zeigte von Beginn an, dass man nicht von ungefähr die Tabelle anführt. Wormatias Defensive wurde vor einige Probleme gestellt, insbesondere den gerade zu einem Lehrgang der U20-Nationalmannschaft eingeladenen Felix Klaus bekam sie nicht in den Griff. Immer wieder kamen die Gastegeber gefährlich vor das Wormser Tor und Maas köpfte an die Latte (20.). Die völlig verdiente Führung fiel eine Minute später: Klaus hatte sich rechts den Ball selbst vorgelegt und durchgetankt, den Querpass schob Azemi ein. Die einzig nennenswerte Wormser Gelegenheit hatte Martin Gollasch nach einem Freistoß, bekam den Ball aber nicht gefährlich auf das Tor (27.). Zillner hatte dagegen frei vor Knödler die große Chance zum 2:0. Sein Vorlagengeber Azemi stand allerdings einen halben Meter im Abseits, was die knapp 50 mitgereisten Wormatiafans auf der Gegengerade lautstark bemerkten und Zillner offenbar dazu bewog, den Ball Knödler nur in die Arme zu schieben (29.). Der Linienrichter hatte die Fahne unten, ein Tor hätte gezählt. Der zweite Fürther Treffer fiel dann wenige Minuten später per Freistoß, Spezialist Maas hatte flach in die Mauerecke gezielt und Knödler streckte sich vergeblich (35.). Wormatia wirkte entmutigt und stand weiter zu weit von den Gegenspielern weg, es blieb bis zur Pause beim 2:0.

Direkt nach Wiederbeginn hatte Fürth weitere Torchancen, die Wormaten kamen aber nun besser ins Spiel und Röser hatte eine gute Gelegenheit zum Anschlusstreffer (55.). Nach einem individuellen Fehler fiel stattdessen durch Klaus das 3:0 (61.). Fürth begann danach das Spiel zu verwalten und Michael Schürg kam nach feiner Einzelleistung von Jacob Ammann aus sechzehn Metern zum 3:1 (72.). Die Gastgeber versuchten nun, dem VfR durch hartes Einsteigen die Lust an einer Aufholjagd zu nehmen und kassierten in den zehn nachfolgenden Minuten drei Gelbe Karten. Die Chance zu Anschlusstreffer hatte der gerade eingewechselte Christian Henel jedoch erst in der 89. Minute und köpfte am Fünfmeterraum freistehend nicht platziert genug. Es wäre noch einmal eine heiße Nachspielzeit geworden. So fiel der Treffer erst in der 92. Minute durch einen sicher verwandelten Elfmeter von Kevin Wittke, Jacob Ammann war nach energischem Vorstoß zuvor von Torwart Vogl zu Fall gebracht worden. Schiri Sather pfiff das Spiel danach gar nicht mehr an.

Tore: 1:0 Azemi (21.), 2:0 Maas (35.), 3:0 Klaus (61.), 3:1 Schürg (72.), 3:2 Wittke (90.+2/Foulelfmeter)
Gelb:
Strangl, Kolb, Klaus, F. Bauer, Vogl – Röser, Bauer
Zuschauer:
225    Schiedsrichter: Sather (Grimma)

SpVgg Greuther Fürth II
Vogl – Geis, Kraus, Maas, Baumgärtel – Strangl, Welzmüller (78. Kolb), F. Bauer, Zillner – Azemi (75. Katerna), Klaus (86. Buttenhauser).

Wormatia Worms
Knödler – Bauer, Rösner, Metzger, Ammann – Böcher – Gollasch, Wittke, Röser – Bahssou (88. Henel), Schürg.