Die nächsten drei Punkte! Gegen eine spielstarke U21 des 1.FC Kaiserslautern schnürt Daniel Kasper einen Dreierpack, das 4:1 ist angesichts der Spielanteile aber vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen.
Spielbericht
Es hat sich in den letzten Wochen ein Siegerteam eingespielt, so gab es nur eine Änderung in der Startelf. Der angeschlagene Kapitän Sandro Loechelt nahm auf der Bank Platz, dafür begann Younes Azahaf.
Die Zuschauer bekamen das erwartete offensive Spiel zweier spielstarker Mannschaften geboten. Der FCK störte früh und aggressiv, hatte leichte Feldvorteile, aber ab Strafraumnähe keine Ideen. Defensiv allerdings präsentierten sich die Lautrer eher verschlafen und so konnte Daniel Kasper völlig ungestört zum Kopfball hochsteigen und Umut Sentürks Freistoßflanke zum 1:0 verwerten (12.). Kasper erhöhte sogar mit einem Schuss in die kurze Ecke, nachdem Maximilian Fesser im richtigen Moment durchgesteckt hatte (27.). Pascal Nicklis hatte mit seiner starken Balleroberung im Mittelfeld großen Anteil an diesem Treffer.
Nicht zufrieden war Trainer Peter Tretter kurz vor der Pause. Zu offensiv stand seine Mannschaft in dieser Situation angesichts der 2:0-Führung, ließ die rechte Abwehrseite offen. Und so hatte Blum Platz, um in den Strafraum einzudringen und ganz präzise zum Anschlusstreffer einzuschieben (39.). Erstmals auszeichnen konnte sich Luca Pedretti danach bei einem Distanzschuss von Bauer (44.). In der Nachspielzeit gab es dann noch einmal die Gelegenheit, den alten Abstand herzustellen. Fesser konnte bei einem Konter seinen Bewacher nicht abschütteln, aber mit der Hacke Richtung Kasper ablegen, doch Torwart Heeger war rechtzeitig wieder auf den Beinen.
Kaiserslautern wechselte in der Pause gleich vierfach und übernahm im zweiten Durchgang mit deutlich mehr Ballbesitz die Spielkontrolle. Wirklich gefährlich wurde es aber zunächst lediglich über Standards. Nur zaghaft reklamierten die Gäste einen möglichen Elfmeter, der Minimalkontakt des stolpernden Simon Ludwig an Lauterns Torjäger Collmann reichte aber nicht für einen Pfiff (52.). Auf der anderen Seite verpasste Daniel Kasper das 3:1, scheiterte aus kürzester Distanz an der Fußabwehr von Heeger (61.). Das hätte sich wenig später fast gerächt. Pedretti verschätzte sich bei einer Freistoßflanke etwas, stand dadurch aber genau richtig um den Kopfball des eingewechselten Reinheimer zu parieren (67.).
Die Einwechslung von Sandro Loechelt brachte danach mehr Ruhe und Stabilität, die 80. Minute schließlich die Vorentscheidung. Kaspers Ballannahme nach Flanke von Philipp Sonn war ebenso stark wie der Abschluss zum 3:1, Kaspers elftes Saisontor im zehnten Spiel. Vier Minuten später legte Loechelt per Elfmeter nach Foul an Fesser noch das 4:1 nach. In den Schlussminuten sorgte Pedretti dafür, dass es dabei blieb (88., 90.+2).
Aufgrund der Spielverlegung gegen Gonsenheim haben die Wormaten am Mittwoch spielfrei und können sich daher ganz auf das Spitzenspiel bei Eintracht Trier konzentrieren. Anpfiff im Moselstadion ist am Samstag um 14 Uhr. Wer live vor Ort dabei sein möchte, kann sich noch über die Geschäftsstelle für den Fanbus anmelden. Der Fahrpreis beträgt inklusive Stehplatzticket nur 15 Euro (ermäßigt 13 Euro), Abfahrt ist um 10:15 Uhr.
Tore: 1:0 Kasper (12.), 2:0 Kasper (27.), 2:1 Blum (39.), 3:1 Kasper (80.), 4:1 Loechelt (84./Foulelfmeter)Gelb: Azahaf (65.), Fesser (86.), Shehada (89.) / Sulejmani (7.), Catovic (35.), Erkus (49.)Zuschauer: 948Schiedsrichter: Fabian Mohr (Strohn)Aufstellung
WormatiaTV
Fotos
Vorbericht
Nächster Gegner unserer Wormaten ist Peter Tretters frühere Mannschaft, der 1.FC Kaiserslautern II. Für den Trainer ein Aufstiegskandidat, der der Mannschaft sicherlich alles abverlangen wird. Anpfiff am Samstag in der EWR-Arena ist um 14 Uhr.
In der Winterpause der vergangenen Saison lag die U21 des 1.FC Kaiserslautern auf Platz 1 der Gruppe Süd. Kein Wunder dass es Trainer Peter Tretter damals schwer fiel, die Mannschaft zu verlassen und das Angebot bei unserer Wormatia anzunehmen. Zwölf Spiele lagen damals noch vor der Truppe. Weil sie davon nur noch ein einziges gewann, hatte der FCK mit dem Aufstiegskampf letztlich nichts zu tun und wurde Siebter in der Meisterrunde. Nun will man wieder oben angreifen.
Spektakulär war der Aufakt mit dem 4:4 gegen die TSG Pfeddersheim. Ein Ergebnis, das man auch später beim ähnlich unterhaltsamen Unentschieden gegen Engers erreichte. Davor gab es drei Siege, danach ein weiteres Unentschieden und die erste Saisonniederlage, die mit 2:5 gegen Rot-Weiß Koblenz überraschend deutlich ausfiel. Die letzten Spiele waren ein Auf und Ab. Knapp und torreich das 4:3 gegen Cosmos Koblenz, überraschend die 0:1-Niederlage gegen Quierschied und so auch nicht zu erwarten der jüngste 2:1-Erfolg gegen Gonsenheim. 26 erzielte Tore sind drittbester Wert der Liga, 22 Gegentreffer allerdings eher ein Wert für die Abstiegsränge.
Ein Wiedersehen ist das Spiel für Simon Ludwig und Pascal Nicklis, die beide vergangene Saison Stammspieler in Kaiserslautern waren. Bei den Neuzugängen gibt es die übliche Mischung von Talenten aus dem eigenen Nachwuchs und der Region. Dazu gehört Torwart Tom Dahlke, der Bruder von Jan Dahlke. Einer der Neuen fällt deutlich auf: Mittelstürmer Jacob Collmann (22), mit der Empfehlung von 37 Scorerpunkten von Verbandsligist SG Mettlach gekommen, mischt die Oberliga auf. Zehn Spiele, zehn Tore und fünf Vorlagen sind Werte, bei denen schon Vergleiche mit Miroslav Klose aufgekommen sind. Dieser hatte schließlich auch einst in der 2. Mannschaft ähnlich herausgeragt.
Peter Tretter erwartet ein offenes Spiel zweier offensiver und spielstarker Mannschaften. Personell kann er auf den gleichen Kader wie letzte Woche zugreifen, wobei der bereits spielberechtigte Neuzugang Moritz Maurer eine zusätzliche Option für die Defensive sein kann.
