Trotz guter 1. Halbzeit und einigen Chancen gelingt in Koblenz kein Tor, stattdessen gehen zunächst die Gastgeber in Führung. Am Ende sorgen Biedermann und Kiefer doch noch für drei Punkte.
Spielbericht
Die steigenden Corona-Zahlen in Worms machen sich auch beim VfR Wormatia bemerkbar. So musste die Mannschaft ohne die erkrankten Ricco Cymer, Adrian Kireski und Fatih Köksal zum Auftakt der Meisterrunde nach Koblenz reißen. Dadurch gab Ugur Can Tayar sein Debüt im Tor, bekam während der insgesamt 100 Minuten Spielzeit allerdings nicht viel zu tun.
Beim ersten Eckball der TuS Koblenz verschätzte sich der Schlussmann etwas (3.), danach kamen die Gastgeber aber kaum in Strafraumnähe. Die Wormaten konnten mit einigen Balleroberungen auf dem schlecht bespielbaren Platz früh die Kontrolle an sich reißen und suchten geduldig den Weg nach vorne. Torwart Djordjevic vertändelte den Ball fahrlässig gegen Luis Kiefer, den folgenden Torschuss vom Gibriel Darkaoui hatte er aber sicher (8.).
Vor allem Mitte der 1. Halbzeit zeigte sich eine klare Überlegenheit mit einer Serie von Eckbällen und drei guten Chancen. Jean-Yves M’voto stocherte in Rücklage aus kurzer Distanz drüber (26.), schön durchkombiniert scheiterte Lennart Grimmer mit einem Schuss in die kurze Ecke (29.) und Kiefer traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz (33.).
Wenig später forderte die Bank energisch einen Foulelfmeter, immerhin hatte Sandro Loechelt beim Kontakt mit Torwart Djordjevic sogar einen Schuh verloren (35.). Vergeblich. Spätestens Noel Eichinger hätte, als sich Djordjevic bei einer Flanke verschätzte, die Halbzeitführung erzielen müssen. Statt ins offene kurze Eck köpfte er jedoch aus zwei Metern ans Außennetz (45.+3).
Nach der Pause zeigten sich die Wormaten nicht mehr so dominant, auch weil Koblenz nun mutiger agierte. Trotzdem wäre es wohl eine souveräne Angelegenheit geworden, hätte man nach einer Stunde die bis dahin klarste Chance genutzt. Von links kam der Ball durch, Darkaoui hatte unbedrängt freie Schussbahn und ballerte aus wenigen Metern weit drüber. Wer solche Chancen nicht verwandelt, macht den Gegner stark.
Als der Koblenzer Sawaneh aus der Drehung über das Tor zielte (67.), war auch das Publikum auf der Haupttribüne zur Stelle und die TuS bekam Rückenwind. Zwei Minuten später brannte es erneut im Wormser Strafraum, die ansonsten sichere Hintermannschaft musste zu Befreiungsschlägen greifen. Nach langem Ball konnte sich dann Jion auf der Außenbahn durchsetzen, seine Hereingabe versenkte Qenaj aus dem Rückraum rechts unten zum in dieser Phase nicht überraschenden 1:0 (75.).
Lennart Grimmer antwortete sofort mit einem Flachschuss, knapp links vorbei (77.). Weil Unterbrechungen immer wieder den Spielfluss störten, teils hing das Geschehen vor lauter Einwürfen an einer Stelle fest, wollte zunächst aber kein Schwung in die Angriffsbemühungen kommen. Als die Wormaten sich wieder auf das Fußballspielen konzentrierten, gelangen dann doch noch die entscheidenden Kombinationen auf der rechten Außenbahn. Der eingewechselte Aleksandar Biedermann hielt den Kopf in eine Grimmer-Flanke und traf zum Ausgleich (85.), in der Schlussminute fand Eichinger auf dem gleichen Weg den Fuß von Kiefer zum erlösenden Siegtreffer.
Dass wir in der Schlussphase diese zwei Tore noch gemacht haben, war eine Willensleistung. Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment zollen, dass sie daran geglaubt hat. Wenn man die Chancen zusammenrechnet, war es ein verdienter Sieg.
Trainer Kristjan Glibo Damit haben die Wormaten ihre Tabellenführung zurückgeholt, die sich Eintracht Trier am Tag zuvor erobert hatte. Am nächsten Wochenende kann es zur gleichen Konstellation kommen. Dann muss der VfR Wormatia sonntags um 14:30 Uhr zu Alemannia Waldalgesheim. Ähnlich bescheidene Platzverhältnisse sind dann nicht zu erwarten: gespielt wird auf Kunstrasen.
Tore: 1:0 Qenaj (75.), 1:1 Biedermann (85.), 1:2 Kiefer (90.)Gelb: – / Kiefer (90.)Zuschauer: 831Schiedsrichter: Fabian Knoll (Kleinottweiler)Aufstellung
Highlights
Pressekonferenz
Vorbericht
Am Sonntag startet die Meisterrunde mit der Auswärtspartie gegen die TuS Koblenz. Das letzte Zusammentreffen auf dem Oberwerth im November 2019 war zugleich auch das letzte Gastspiel bei einem Gegner aus der späteren Nord-Staffel. Damals gab es eine knappe 1:0-Niederlage.
Die Koblenzer haben sich auf den letzten Drücker für die Meisterrunde qualifiziert. Dem guten Saisonstart folgte eine mehrwöchige Durststrecke und ein andauernder Kampf um Rang 6. Im Herbst konnte man sich wieder herankämpfen, nach der Niederlage gegen Waldalgesheim musste Trainer Anel Dzaka jedoch Mitte November eher überraschend seinen Hut nehmen. Unter Spielertrainer Michael Stahl als neuem Coach ging es mit einem Sieg und zwei Niederlagen in die Winterpause, aus der man auch mit einer Niederlage in Salmrohr startete und damit wieder unter den Strich rutschte. Im alles entscheidenden direkten Duell mit dem FCK II gelang dann trotz verspielter 2:0-Führung am Ende ein 4:2-Sieg und dank des besseren Torverhältnisses der Sprung in die Meisterrunde und der vorzeitige Klassenerhalt.
Mit fünf Siegen, einem Unentschieden und fünf Niederlagen ist die Koblenzer Heimbilanz durchwachsen, insgesamt stehen in der Nordstaffel 29 Punkte bei 33:32 Toren zu Buche. Bester Torschütze mit acht Treffern ist Mittelstürmer Jacob Pistor (22). Dahinter mit fünf Toren liegt Mittelfeldtalent Marc Richter (20), den es in der Winterpause allerdings zu Mainz 05 II gezogen hat. Die Defensive hielt das Koblenzer Urgestein Michael Stahl (34) zusammen, seit seiner Ernennung zum Trainer konzentriert sich der Kapitän allerdings auf den Job an der Außenlinie.
„Die Jungs wollen, die Jungs sind heiß. Wir freuen uns drauf“, gibt Wormatia-Trainer Kristjan Glibo die Stimmungslage in der Kabine vor dem Auftakt der Meisterrunde wieder. Seit dem letzten Nachholspiel hatte die Mannschaft Zeit zu regenerieren, sodass bis auf Eric Lickert (Knöchelbruch) und Ersatztorhüter Leon Guth (Finger-OP) keine verletzungsbedingten Ausfälle zu beklagen sind.
Hinweise für Gästefans
Auf dem Gelände des Stadion Oberwerth gilt die 3G-Regel, Zugang erhalten somit genesene, geimpfte oder getestete (max. 24h alt, kein Selbsttest) Personen, entsprechende Nachweise sind vorzuzeigen. Eine Kontaktnachverfolgung ist nicht mehr notwendig, eine Maskenpflicht besteht nicht mehr.
Für Gästefans stehen im Stadion Oberwerth die Blöcke E (Sitzplatz, unüberdacht) sowie 3 (Stehplatz) zur Verfügung. Um Wartezeiten zu vermeiden, können Tickets unter tuskoblenz.de/ticket s online erworben werden. Diese Tickets müssen nicht ausgedruckt sondern können auf dem Smartphone als Handy-Ticket vorgezeigt werden. Eine Tageskasse ist im Gastbereich ebenfalls geöffnet.
Die Parkplätze im Bereich unmittelbar vor dem Stadion Oberwerth sind den Heimfans vorbehalten. Gästefans fahren bitte den Bereich Rheinau über die Sebastian-Bach-Straße an. Aufgrund einer Baustelle ist derzeit die eigentliche Zufahrt, die Mozartbrücke, gesperrt. Der Zugang zum Gästeblock (ca. 600 m Fußweg) befindet sich an der Kreuzung Sebastian-Bach-Straße/Schillerstraße. Die Adresse für Navigationsgeräte lautet Schubertstraße/Kreuzung Rheinau, 56075 Koblenz.
Anstoß: Sonntag, 20.03.2022, 14:00 UhrSpielort: Stadion Oberwerth, Jupp-Gauchel-Straße, 56075 KoblenzEintritt: Stehplatz 8,50 € (ermäßigt 7 €), Sitzplatz 12 € (ermäßigt 10 €)Livestream: www.youtube.com/c/TuSTV1911 Liveticker: fussball.de (Gast-Ticker auswählen)
