Südwest: Bilanz - Aufsteiger
standen hoch in der Gunst der Zuschauer -
02.06.2003 11:21
SV Weingarten: Bester Aufsteiger, fair
und Goalgetter Bigvava geangelt
Sieben Punkte Vorsprung - dennoch war das
Rennen um die Meisterschaft in der Oberliga
Südwest zwischen den Amateuren
des FSV Mainz 05 und dem SC Hauenstein
keinesfalls eine klare Angelegenheit. Erst am
vorletzten Spieltag fiel im direkten Duell, das
die Elf von Trainer Colin Bell mit 4:2
für sich entscheiden konnte, die
Entscheidung zugunsten der Mainzer. Diese
hatten sich erst am 24. Spieltag an die Spitze
gesetzt und hoffen jetzt, mit einem Sieg im
Südwestpokalfinale am Dienstag,
3. Juni (19 Uhr in Worms) gegen die FCK
Amateure und dem damit verbundenen Einzug in
den DFB-Pokal die Saison abzurunden.
Zuvor hatten sieben andere Vereine den
begehrten Platz an der Sonne eingenommen. Der
SC Idar- Oberstein stand sechs Mal oben, je
fünf Mal konnten sich TuS Mayen
und Wormatia Worms den Rest der Liga in der
Vogelperspektive betrachten. Drei Mal
führte die SpVgg. Ingelheim, je
zweimal waren der SC Hauenstein und der FSV
Salmrohr Spitzenreiter.
Erwähnung verdient auch
Glas-Chemie Wirges, das am zweiten Spieltag die
Tabellenspitze inne hatte.
Zuschauer
Wormatia Worms verzeichnete mit 17 291 Fans den
größten Zuspruch,
gefolgt vom SC Idar-Oberstein (12 813).
Erstaunlich die Resonanz bei den Aufsteigern SV
Röchling Völklingen
(12 090) und FV Engers (11 419). Am besten
besucht waren die Spiele von Wormatia Worms
gegen den SC Idar-Oberstein (1.750), die
Mainzer Amateure (1 530) und den VfL Hamm (1
500), gefolgt von der Partie
Röchling Völklingen
gegen 1. FC Saarbrücken II (1
500) und FV Engers gegen TuS Mayen (1 400).
Heim-/ Auswärtsbilanz
Meister Mainz 05 stellte die
stärkste Heimelf mit insgesamt
42 Punkten. Dahinter folgt der SC
Idar-Oberstein, der es auf 39 Punkte brachte.
Als stärkstes
Gästeteam erwies sich Wormatia
Worms mit 35 Zählern vor den
Mainzern, die 31 Punkte auf fremden
Plätzen einheimsen konnten.
Trainerwechsel
Nach drei Wechseln in der Saison 2001/02
mussten nun fünf
Ãœbungsleiter ihren Platz
räumen, zwei weitere stiegen
freiwillig aus. Den Anfang machte der FK
Pirmasens, der bereits am 18. August Karl-Heinz
Halter entließ. Der blieb jedoch
nicht lange ohne Job und wechselte kurz darauf
zurück zu Eintracht Bad
Kreuznach, wo Günter Nessel
daraufhin zum Co- Trainer
zurückgestuft wurde. In
Pirmasens stieg unterdessen Ex- Bundesligaprofi
Norbert Nachtweih vom Jugend-Coach zum
Cheftrainer auf. Diesen Posten wurde er jedoch
zur Winterpause bereits wieder los. Axel Roos
und Günter Schlick sprangen in
Pirmasens ein und sicherten die Klasse.
Gleich zwei Wechsel gab es auch beim VfL Hamm,
der am 18. September Carsten Blechschmidt durch
Günter Borr ersetzte, der
wiederum am 25. März von Otto
Jaworski abgelöst wurde. Dennoch
stieg der VfL nach 18 Jahren
Oberligazugehörigkeit ab.
Freiwillig beendeten Dietmar
Krämer (SF Eisbachtal) und
Helmut Behr (SV Weingarten) ihren Dienst. In
Eisbachtal versuchten die Spieler Dirk
Metternich und Stefan Löffler
erfolgslos ihr Glück.
Schließlich
übernahm der Coach der zweiten
Mannschaft, Walter Reitz. In Weingarten hat
sich der oberligaerfahrene Peter Rubeck als
Nachfolger von Behr bewährt.
Torjäger
Melori Bigvava (Glas-Chemie Wirges), der
künftig für
Weingarten antritt, und Torsten Schroll (FV
Engers) teilen sich die Krone mit je 20
Treffern vor Ralf Schmitt (Wormatia Worms), der
mit 19 Toren den dritten Rang belegt und wohl
der Wormatia den Rücken kehren
wird, um künftig in einer
höheren Spielklasse
für Torjubel zu sorgen.
Platzverweise
Die Zahl der Roten Karten stieg von 49 auf 62
an, was sich relativiert angesichts der
Tatsache, dass die abgelaufene Saison aus 342
Spielen (gegenüber 306 im
Vorjahr) bestand. Ohne Rote Karte
überstand lediglich der SV
Weingarten, zudem bester Aufsteiger, die
Saison. Die Ampelkarte wurde hingegen seltener
gezückt, nach zuletzt 116
Fällen verzeichnet die Statistik
in dieser Runde nur 107.
Bert Köhm
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