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Völklingen. Im Mai des vergangenen Jahres schwebte ganz Völklingen im siebten (Fußball)Himmel. Nach zwanzig trostlosen Jahren - davon viele Jahre in der Landesliga - hatte Röchling endlich den Wiederaufstieg in die Oberliga Südwest geschafft. Die Fans freuten sich auf alte Derbys und viele träumten insgeheim auch von der Regionalliga. Doch der Traum ist - zumindest vorerst - zu Ende. Völklingen hat den angestrebten Klassenerhalt um Längen verpasst. 48 Punkte hätte man zum Klassenverbleib gebraucht, doch nur 33 Zähler waren zum Schluss auf dem Konto - 15 zu wenig.

Wo lagen die Gründe für das Scheitern? Hauptgrund war sicher der völlig missratene Saisonstart: In den ersten neun Spielen gab es keinen Sieg, nur drei Unentschieden. Völklingen hatte einen enormen Rückstand, die Spieler wurden nervös, machten Fehler, und die Gegner nutzten das gnadenlos aus.

Ein weiterer Grund war vielleicht auch die Doppelbelastung für Spielertrainer Valentin Valtschev. In den unteren Ligen mag es ja noch gut gehen, dass der Trainer selber mitspielt. In der Oberliga jedoch gehört der Coach an den Spielfeldrand. Auch die Torwartfrage mag die Völklinger Punkte gekostet haben. Mit Christian Schillinger war Röchling in die Saison gestartet, der wurde dann von Jens Michelbach abgelöst. Beide Torhüter hatten trotz starker Spiele immer wieder in der Kritik gestanden und wirkten verunsichert. Ruhe auf der Nummer Eins kehrte erst mit der Verpflichtung von Stephan Gollasch ein. Neben Gollasch hatte Völklingen in der Saison mit Marco Dittgen und Murat Cetinkaya zwei weitere Hochkaräter verpflichtet. Es ist jedoch müßig, zu spekulieren, ob Röchling die Klasse gehalten hätte, wenn diese drei von Anfang an im Kader gestanden hätten. Nach der Winterpause lief es bei Röchling Völklingen auf einmal viel besser. Der Rückstand ans rettende Ufer schrumpfte immer mehr, und nach den drei Siegen gegen Eisbachtal, Idar-Oberstein und Engers hatte Völklingen am 9. April mit dem Fünfzehnten VfL Hamm gleichgezogen und auf den Vierzehnten Pirmasens nur noch fünf Zähler Rückstand. Doch dann folgten nur noch drei Unentschieden und acht Niederlagen. Elf Spiele ohne Sieg - das war der Abstieg. (Serie wird fortgesetzt)

Saisonziel: Klassenerhalt

Tatsächlich erreicht: 17. Platz

Nach der Vorrunde: 18. Platz

SZ-Tipp: Klassenerhalt (schade, dass wir uns geirrt haben...)