| Mayen: Vertreter der Fußball-Oberliga tagten in Idar-Oberstein
16.07.2003
15.07.2003
Bewerbungs-Prozedere in der Kritik |
In der Saison 2003/04 hat die
Fußball-Oberliga
Südwest wieder
„Normalstärke“:
Vier Klubs stiegen ab, die Amateure von Mainz 05
verließen die Klasse Richtung
Regionalliga. Dafür kehrte Borussia
Neunkirchen nach einjährigem
Drittliga-Intermezzo zurück. Aus den
Verbandsligen sind die Sportfreunde
Köllerbach (Saar), die Hassia aus
Bingen (Südwest) und der SV Klausen
hinzu gekommen - macht 18 Vereine, die ab 30. Juli
in die neue Runde gehen. Auf der Oberliga-Tagung im
Klubhaus des SC Idar-Oberstein stellte
Staffelleiter Hans Bernd Hemmler die neue
Abstiegsregelung vor: Demnach müssen
nach der Saison, die am 23. Mai 2004 beendet sein
soll, mindestens zwei Klubs die Oberliga verlassen
- und bis zu fünf, je nachdem, wie
viel Absteigern aus der Regionalliga Platz gemacht
werden muss. Eine Qualifikationsrunde mit den
Verbandsliga-Zweiten wird es nicht geben.
Aufsteigen kann der Erste und in dessen
Verhinderungsfall (Fehlende Bewerbung oder
Lizenz-Verweigerung) der
„Vize“. Gerne
würde Hans Bernd Hemmler im
Bedarfsfall auch noch den Dritten
nachrücken lassen.
„Doch das ist derzeit in den
Statuten noch nicht vorgesehen“,
musste der Dauner bei der Liga-Versammlung zugeben.
„Wer will denn
überhaupt außer dem SV
Weingarten ernsthaft in die Regionalliga
aufsteigen?“ fragten sich
derweil die Vertreter des früheren
Bundesligisten FC Homburg während
der Tagung. Im Mittelpunkt der Kritik stehen
unverändert der frühe
Bewerbungsschluss für die
Regionalliga-Lizenz Anfang März und
die hohen Anforderungen. „Was da
an Sicherheitsvorkehrungen von einem Verein
verlangt wird, ist kaum zu
bewältigen“,
stellte Idar-Obersteins Vorsitzender Manfred Michel
fest und monierte zudem, dass
„bei den Amateurteams der
Bundesligisten in punkto Sicherheit andererseits
vieles lockerer gesehen wird.“
So würden die Amateure des 1. FC
Kaiserslautern nur zwei oder drei Mal pro Saison im
Fritz-Walter-Stadion spielen und den Rest der
Partien auf einem Nebenplatz austragen, der
„den Anforderungen bei weitem
nicht genügt“, so
Michel. Auch Horst Rittenbruch, 1. Vorsitzender des
TuS Mayen, konnte diese Kritik nachvollziehen,
obwohl der TuS auf viel Verständnis
bei den zuständigen DFB-Gremien bei
einem eventuellen Regionlalliga-Aufstieg gestossen
war: „ Man hatte damals unsere
Anstrengungen honoriert und hätten
wir gewisse Maßnahmen auf mehrere
Jahre strecken können. Insgesamt aber
ist aus meiner Sicht das Bewerbungs-Procedere zu
aufwändig.“
Vorjahresaufsteiger Weingarten scheint sich indes
für alles zu rüsten:
Mit einer eigens aufgelegten
Broschüre stellten die
finanzkräftigen
Pfälzer am Rande der Tagung ihre in
Kürze fertig gestellte ARENA vor,
die im Werbeheft als
„pfälzische
Fußballoper“
tituliert wird. Meisterschaftsambitionen
für die kommende Saison wies
SVW-Vorsitzender Willi Behr bei der Sitzung aber
weit von sich. Neu in der kommenden Oberliga-Runde:
Verstößt ein Verein gegen
die bestehende
„U-24-Regel“,
wonach drei Akteure zu Saisonbeginn
höchstens 24, einer unter 21 Jahren
sein muss, werden dem
„Sünder“
zwar die erzielten Punkte abgezogen,
für den Gegner bleibt das
tatsächlich erzielte Resultat aber
bestehen. Gut für die Fans:
Einvernehmlich stimmten die Klubgesandten
dafür, dass der Eintritt bei 5 Euro
bleiben soll. Für Horst Rittenbruch
verlief die Tagung insoweit höchst
erfreulich, dass fast alle
Terminwünsche des TuS
berücksichtigt werden konnten. |