| ''Die Klub'' spielt im Exil - FKP holt Torjäger Schultz zurück

23.07.2003


PIRMASENS (peb). Beim FK Pirmasens ist man vorsichtig geworden. Nachdem der FKP als Titelanwärter in die vergangene Saison gegangen war und dann sehr lange den Abstieg fürchten musste, wagen Trainer und Präsident noch keine exakte Zielsetzung fürs Spieljahr 2003/2004.

23 Spieler, darunter der schon seit eineinhalb Jahren wegen eines Beinbruchs pausierende und mit Vertrag bis 2004 ausgestattete Timo Klein, umfasst der Kader des neuen Trainers Günther Fuchs. Sechs Spieler aus der eigenen A-Jugend sind hochgerückt, von denen Verteidiger-Talent Stephan Schwarz schon gegen Ende der abgelaufenen Runde mehrfach im Oberligateam eingesetzt worden war. Zurück vom Verbandsligisten SV Hermersberg kam Wolfgang Schultz, mit 32 Jahren deutlich ältester Spieler im Kader. Der gewitzt spielende und cool vollstreckende Stürmer mit etwas Übergewicht, im Pirmasenser Regionalliga-Jahr 1999/2000 Publikumsliebling und dennoch aus (umstrittenen) disziplinarischen Gründen gefeuert, könnte mit dem nach vielen Verletzungen wieder fit scheinenden Jörg Höpfner, Miguel Carvalho und Ex-Profi Christoph Dengel eine gefährliche Offensiv-Abteilung bilden.

Trainer Fuchs, dem ein 4-2-3-1-System vorschwebt, war sage und schreibe 18 Jahre aus dem Trainergeschäft. Zuletzt coachte der im westpfälzischen Waldmohr lebende Ex-Profispieler (16 Bundesligaspiele für den Karlsruher SC) in der Saison 1984/85 Borussia Neunkirchen, wo unter anderem sein Vor-Vor-Vorgänger als FKP-Trainer, Karl-Heinz Halter, sein Spieler war. A-Lizenz-Inhaber Fuchs engagierte sich in den vergangenen Jahren gemeinsam mit dem früheren Leverkusen-Profi Oliver Page in der christlichen Fußball-Initiative „Sportler für Sportler".

Auch in der Position des Sportlichen Leiters gab es einen Wechsel. Auf Axel Roos, der in der zweiten Hälfte der vorigen Saison gemeinsam mit Günter Schlick auch Trainer war, folgte Frank Wafzig. Der 34-Jährige, dem FKP eng verbundene Ex-Zweitligatorwart, coacht zudem die Torhüter der Blau-Weißen. Seine Philosophie: „In erster Linie auf gute Spieler der Region setzen".

Das erste Saison-Punktspiel am 30. Juli gegen Wormatia Worms ist die letzte Begegnung im Stadion an der Zweibrücker Straße, das rund 90 Jahre die Heimat des FKP war und nun der Erweiterung der Kömmerling Kunststoff GmbH Platz macht. Am 4. August beginnt der Abriss der Arena. Der FKP absolviert die restlichen 16 Heimspiele im städtischen Stadion Spesbach. Ab der Runde 2004/2005 soll „die Klub" dann im gerade entstehenden Sportpark Husterhöhe (Fassungsvermögen: 9800 Zuschauer) auf ehemaligem US-Army-Terrain spielen.