| FSV Salmrohr kommt gegen Bingen nicht über ein 1:1 hinaus

04.08.2003

OBERLIGA : Mangel an Routiniers

Weiter warten auf den ersten Sieg: FSV Salmrohr kommt gegen Bingen nicht über ein 1:1 hinaus

Von unserem Mitarbeiter
WILLI RAUSCH

SALMROHR. Auch in der vierten Saison in Folge ist dem Fußball-Oberligisten FSV Salmrohr der Start misslungen. Dem 0:1 beim SV Klausen folgte ein 1:1 (1:1) bei der Heimpremiere gegen den BFV Hassia Bingen.

Beim Remis gegen den Aufsteiger wurde offensichtlich, dass dem FSV ein Führungsspieler fehlt. Ein Manko, auf das Trainer Erwin Berg in der Pressekonferenz ausführlich einging. "Wir haben uns aus finanziellen Gründen dazu entschlossen, ganz auf die Jugend zu setzen. Wer jetzt nach erfahrenen Spielern ruft, der soll sie von mir aus holen, muss sie aber dann auch selbst bezahlen. Meine Mannschaft wird ihren Weg gehen, aber sie braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Wer das nicht akzeptiert, der darf mich gerne kritisieren, aber soll nicht auf die Jungs drauf hauen, denn die geben ihr Bestes."

Im Duell der beiden jüngsten Oberliga-Teams musste Berg mit Michael Reichert, Mario Paul, Christian Kirf und Torsten Kräwer gleich auf vier Akteure verzichten, die den Faktor Routine hätten einbringen können. Trotz der brütenden Hitze entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel, in dem die Gastgeber in der ersten Halbzeit die deutlich besseren Chancen hatten. Nachdem der erneut überzeugende Torwart Torsten Lang einen Schuss von Nelson Rodrigues zur Ecke gefaustet hatte (5.), besaß Hans-Peter Behr (7.) mit einem Heber die erste FSV-Gelegenheit. Die größte Chance verpasste der Torjäger in der 27. Minute, als er ein zu hartes Zuspiel von Robert Palikuca nur mit Mühe unter Kontrolle brachte, dann aber frei stehend über den Ball trat. Als auch Jimmy Wieber (40.) verzogen hatte, fiel das 0:1 durch Marcel Schug (45.), der das Leder ins lange Eck schlenzen konnte, obwohl er von vier Salmrohrern umringt war.

Der Weckruf wirkte, denn schon im Gegenzug erzielte Behr den Ausgleich, als er eine Kombination über Damian Stoklosa und Sebastian Stolz aus zehn Metern eiskalt abschloss.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Hassia immer stärker und hatte vier Möglichkeiten, einen Dreier aus dem Salmtalstadion mitzunehmen. Entweder fehlte den Gästen aber im Abschluss die Präzision, oder sie scheiterten an Torsten Lang, der zum besten Akteur des FSV avancierte. Obwohl Berg mit Christian Bohr, Christian Thimm und Andreas Klink weitere Offensivkräfte einwechselte, blieb Bingens Schlussmann Stefan Haas im zweiten Spielabschnitt arbeitslos.

FSV Salmrohr: Lang - Palikuca, Tintor, Zimmer - Stoklosa, Fetai (64. Bohr), Schulz (65. Thimm), Stolz, Hürter - Behr, Wieber (77. Klink)

Tore: 0:1 (45.) Schug, 1:1 (45.) Behr

Schiedsrichter: Welsch (Besseringen) - Zuschauer: 200