Verdienter Gastgebersieg
Kapitän Christoph Dengel
wollte die junge FKP-Mannschaft gestern nicht
hängen lassen, obwohl er
eigentlich wegen seiner Achillesbeschwerden gar
nicht einsatzfähig gewesen ist.
Weil aber drei Stunden vor dem Spiel auch noch
Jörg Höpfner
(muskuläre Probleme) und Fabian
Lynker (krank) ausfielen, stellte sich
Christoph Dengel in den Dienst der Mannschaft.
Zunächst jedoch nur als
Einwechselspieler.
"Wenn das Spiel entschieden, ist, egal
für wen, werde ich nicht mehr
spielen" ließ er durchblicken,
dass er der jungen Mannschaft mehr
psychologisch beistehen wollte. Lange sah es
dann so aus, als bräuchte Dengel
doch nicht mitzuspielen. Erst in der 75. Minute
war es dann soweit. Zwar lagen zu diesem
Zeitpunkt die Gastgeber seit einer knappen
Viertelstunde mit 1:0 vorne, aber die Partie
war damit in der Gluthitze noch nicht
entschieden. Doch das "Opfer" von Christoph
Dengel zahlte sich nicht mehr aus: Der Treffer
von Bujar Gashi reichte den Gastgebern zum
Sieg, obwohl sich in den letzten
fünf Minuten tumultartige Szenen
abspielten. Zuerst flog SCH-Spieler Eberhard
Faupel mit rot vom Platz und in der 90. Minute
zückte der Schiedsrichter die
rote Karte gegen FKP-Abwehrspieler Markus
Lechner. Faupel bekam nach einem Foul an
Wolfgang Schultz den roten Karton gezeigt und
Lechner weil er Michael Hunsicker im Strafraum
gefoult hatte. Thomas Schuster, der in der
vergangenen Saison neun
Strafstöße versenkt
hatte, schaffte es diesmal nicht, denn er
knallte den Ball an das Aluminium (90.).
Sechzig Sekunden zuvor hing der Hauensteiner
Sieg, noch einmal an einem
hauchdünnen Faden: Den
Schaufler-Freistoß wehrte
SCH-Schlussmann Ronny Fahr mit seinem ganzen
Können erst einmal ab und auch die
Nachschüsse von Jan Berger,
Christoph Dengel und Wolfgang Schultz parierte
der Hauensteiner Schlussmann.
Nicht nur deshalb darf der Hauensteiner Sieg
als verdient bezeichnet werden. Die Mannschaft
von Trainer Robert Jung war einfach bissiger,
während der FK Pirmasens in der
Offensive einfach zu harmlos agierte.
Die junge Gästemannschaft konnte
trotzdem erhobenen Hauptes vom Platz gehen,
hatte sie doch Moral bewiesen. Moral in der
Hinsicht, dass sie die
Nackenschläge, die vor dem Spiel
mit den Ausfällen von Christoph
Dengel und Jörg
Höpfner erhielt, ganz gut
verkraftete. Wer weiß ob das Spiel
nicht einen anderen Verlauf genommen
hätte, wenn Alexej Gaponenko in
der siebten Minuten den Ball an Ronny Fahr
vorbeigebracht hätte. Mit einem
Reflex fischte Fahr den Ball aber aus dem
oberen Torkreuz. Die erste Torchance spielten
die Platzherren beim Gegenangriff heraus. Von
der rechten Seite schlug Gashi den
Rückpass auf Ellermann, dessen
Schuss jedoch zu harmlos war, um Steigelmann zu
überwinden. Zehn Minuten
später bediente der junge Sascha
Meyer mit einer genauen Flanke Wolfgang Schultz
vor dem SCH-Gehäuse, doch
köpfte Schultz aus acht Metern
übers Tor (15.).
Zweimal brannte es vor dem Pausenpfiff aber vor
dem FKP-Gehäuse. jeweils nach
Standardsituationen. Thorsten Wischang trat die
Eckbälle
gefährlich nach innen, doch
strichen die Hunsicker-Kopfballe immer knapp
vorbei. (hh/gök)
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