| Weingarten: Karl-Heinz Gauch vom Anpfiff weg hellwach

19.08.2003

FUSSBALL: Torjäger sorgt beim 3:0 des SV Weingarten über den FSV Samrohr früh für Entscheidung

WEINGARTEN (som). „Meine Mannschaft hat heute weitere Fortschritte erkennen lassen", sagte Peter Rubeck, Coach des Fußball-Oberligisten SV Weingarten am Samstag nach dem 3:0 (2:0)-Sieg seiner Schützlinge gegen den Ex-Zweitligisten FSV Salmrohr, der nach dem vierten „Dreier" im fünften Spiel zumindest für 24 Stunden die Tabellenführung bedeutete (wir berichteten bereits in Sonntag aktuell).

Mathias Schömann, bis Freitag Trainer der A-Junioren des FSV Salmrohr, der nach dem Rauswurf von Coach Erwin Berg zum ersten Mal auf der Kommandobrücke des Oberligisten stand, schüttelte an diesem Sommerabend mehr als einmal unverständlich mit dem Kopf, zumal er weiß, dass in der Mannschaft mehr Substanz steckt als sie derzeit zeigt. „Es gibt viel zu tun, packen wir es an", so Schömann nach der klaren und vor allem auch verdienten Niederlage seiner Mannschaft.

Der SV Weingarten wirbelte den FSV Salmrohr, der eine ganze Reihe von Nachwuchsspielern aus dem eigenen Talentschuppen aufgeboten hatte, mit seinem Anfangsdruck bereits vorentscheidend durcheinander. Der FSV Salmrohr war mit den Gedanken möglicherweise noch in der Kabine, da hieß es im zweiten SVW-Heimspiel innerhalb einer Woche in der neuen „Arena" schon 1:0. Goalgetter Karl-Heinz Gauch fackelte nach einer Flanke von rechts nicht lange und gab Torsten Lang im FSV- Gehäuse das Nachsehen.

Der Gast als dem Salmtal wurde ein Opfer seiner Raumdeckung, die die Platzherren mit ihren Positionswechsel düpierten. Ein Musterbeispiel dafür war das 2:0 in der 23. Minute. Nicht in den Griff zu bekommen waren die rochierenden Akteure des FV Weingarten. Und dann noch die Cleverness von Gauch, der nach dem Tor zum 1:0 selbst auch am 2:0 maßgeblich beteiligt war. Er drang so geschickt in den Gästestrafraum ein, dass sein „Polizist" Robert Palinkuca sich nur noch mit den Händen zu wehren wusste. Der Unparteiische Wilhelm Bauer aus Orscholz deutete auf den Elfmeterpunkt. Werner Protzel, der bis vor zwei Jahren beim SV Waldhof Leistungsträger war, ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte bei den hochsommerlichen Temperaturen eiskalt.

Mit dem beruhigenden 2:0-Vorsprung im Rücken konnte der SVW zum Abschluss der „englischen Woche" etwas zurückschalten, zumal die Gäste nach dem schnellen Rückstand konsterniert waren und kaum einmal Michael Zoll im Weingartener Gehäuse ernsthaft auf die Probe stellten. „Wir haben sehr gut begonnen und bei allen Akteuren war ein unbändiger Siegeswille zu spüren", bilanzierte Rubeck nach den 90 Minuten.

In der 30. Minute hätte Protzel den Sack eigentlich schon zu machen können. Sein „Geschoss" knallte allerdings vom Querbalken ins Spielfeld zurück. Eine Super-Note verdiente sich bereits in dieser Phase Melori Bigvava, der trotz seiner 35 Jahre unermüdlich rackerte. Der georgische Ex-Nationalspieler und Torschützenkönig der vergangenen Runde verstand sich am Samstag auch als Ideengeber und Vorarbeiter. Seine tolle Leistung krönte er in der 73. Minute mit dem 3:0. Beim möglichen 4:0 stand wenig später bei einem Schuss von Protzel der Pfosten im Wege. Fazit: Ein verdienter Sieg des SVW, der leicht hätte höher ausfallen können. De FSV Salmrohr wehrte sich zu wenig, war im Mittelfeld ungeordnet, in der Offensive harmlos.

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