| SC Hauenstein und FC Homburg trennen sich torlos

28.08.2003

Flotte "Nullnummer"

Von PZ-Redakteur Helmut Hartmann

Ein flottes Oberligaspiel zeigten gestern Abend im Waldstadion der FC Homburg und der SC Hauenstein. Trotz offensiven Spiels auf beiden Seiten gelang keiner Mannschaft ein Tor, so dass die Partie 0:0 endete.

In einem flotten Oberligaspiel bestimmte der FC Homburg im heimischen Stadion die erste Viertelstunde mit druckvollem Spiel über die rechte Seite. An den gefährlichen Vorstößen waren meist Thomas Frei und Christian Mehle beteiligt. Wichtigster Mann in dieser Phase auf Hauensteiner Seite war Torwart Ronny Fahr, der mehrmals sein Können zeigen konnte.

Erstmals in der sechsten Minute, als er einen Schuss von Frei entschärfte. Danach versuchte es Mehle mit einem Distanzschuss, doch der SCH-Schlussmann faustete den Ball zur Ecke.

Zwei Minuten später sorgte Frei erneut für Gefahr im Hauensteiner Strafraum, als er auf Krzysztof Nowaczyk passte, doch Fahr dessen Schuss wieder mit einer Faustabwehr zur Ecke klärte.

Der SCH tauchte erstmals in der elften Minute gefährlich vor dem Homburger Tor auf. Nach einem Fehler von Sascha Hildmann zog Manuel Hornig von der Strafraumgrenze ab, doch sein Schuss strich knapp am rechten Pfosten vorbei. Mit zunehmender Spieldauer gestalteten die Hauensteiner die Partie offener, ab der 30. Minute war die Elf von Trainer Robert Jung bis zum Halbzeitpfiff dominierend. Besonders gut in Szene setzte sich im Angriff Michael Hunsicker, der seinen Bewachern Frank Geib und Sascha Hildmann einige Probleme bereitete. Ähnlich wie Wolfgang Flick, der gestern wegen Bandscheibenbeschwerden im SCH-Team fehlte, beschäftigte der lauf- und einsatzfreudige Hunsicker gleich zwei Homburger Verteidiger.

Die größte Chance zur Hauensteiner Führung hatte Rudolf Benkler in der 35. Minute. Seinen Freistoß faustete FCH-Schlussmann Georg Müller gerade noch ins Toraus. Unmittelbar danach entwischte Hunsicker seinem Bewacher Hildmann, seinen Pass nahm Benkler auf, knallte die Kugel aber knapp vorbei.

In der zweiten Halbzeit zeigte sich, dass der FC Homburg wenige Stunden vor dem Spiel eine echte Verstärkung verpflichtet hat. Stürmer Andreas Haas, der beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken keine Chance mehr hatte, wechselte gestern zum FC Homburg. Als er in der 61. Minute eingewechselt wurde, erhielt das Spiel der Saarländer einen zusätzlichen Schub. Der FCH nahm das Heft mehr in die Hand und drängte mit Vehemenz auf den Führungstreffer. Aber Eberhard Faupel gelang es bei den Aktionen von Haas immer noch mit der Fußspitze oder dem Kopf zu stören.

Aber auch der SCH hatte in der zweiten Hälfte noch eine große Chance. Michael Hunsicker wurde in der 51. Minute sieben Meter vor dem Tor mustergültig angespielt. Allerdings brauchte das Sturmtalent zu lange, bis er sich gedreht hatte, so dass der Homburger Torwart Georg Müller noch klärend eingreifen konnte.

Die letzte Chance für die Platzherren hatte Haas in der 82. Minute nach einem Freistoß auf dem Fuß. Aber auch in dieser Situation gelang dem FCH kein Tor. Trotz aller Überlegenheit in der letzten halben Stunde fehlte bei den Angriffsbemühungen der Saarländer die letzte Konsequenz oder die Hauensteiner Abwehr verhinderte mit geschicktem Stellungsspiel, dass der letzte Pass ankam.

Entlastungsangriffe der Hauensteiner wurden zwar immer seltener, dennoch behielt die Elf von Robert Jung in der Defensive die Ãœbersicht.

Laut wurde es an der Trainerbank des SC Hauenstein in der 78. Minute, als Robert Jung mit Marko Eiermann und Ronnie Gütermann zwei neue Spieler einwechselte. Bujar Gashi wollte den Platz gar nicht verlassen, womit er seinen Trainer auf die Palme brachte: "Wir sind hier nicht im Zirkus. Hier bestimme ich, wer ein- und ausgewechselt wird", machte er seinem Neuzugang unmissverständlich und unüberhörbar klar.

Pirmasenser Zeitung vom 28.08.2003