Und dann fingen die Klausener
auch noch an zu kombinieren. Defensiv solide, lauf-
und (zwei)kampfstark - so hatten sie sich den
130 Zuschauern schon im ersten Durchgang
präsentiert. Wie schon so oft in
dieser Spielzeit. Wie das Coach Wolfgang Hoor von
seinen Mannen verlangt hatte: "Nach dem schlechten
Spiel gegen Köllerbach standen in der
Anfangs-Aufstellung neben Rolf Silvanus nur
Kämpfer-Typen." Schon in Minute 33
musste Hoor sein Konzept leicht korrigieren: Dennis
Giese verließ verletzt den Platz
(Muskelfaserriss im Oberschenkel, vier Wochen
Pause), ihn ersetzte Christian Moersch.
Aber mit Beginn des zweiten
Abschnitts legten die Hoor-Kicker auch
spielerisch noch einen Zahn zu. Vor allem
über die rechte Seite (Christian
Niesen) initiierten die Klausener
gefährliche Angriffe. Doch
Spielmacher Rolf Silvanus zog aus 16 Metern
knapp rechts vorbei (50.), der nur zwei Meter
vor dem gegnerischen Kasten stehende Rene
Strouvelle kam nach einer tollen Hereingabe von
Philipp Temidayo einen Schritt zu
spät - der Ingelheimer
Verteidiger klärte (72.). Daher
mussten die Anhänger der
Platzherren bis zur 86. Minute zittern, ehe sie
jubeln durften: Eine schöne Flanke
von Christian Niesen wurde
länger und länger
- bis sie Klausens "schwarze Perle" Philipp
Temidayo erreichte; der hielt nur noch den Kopf
hin, und der Ball flog zur
1:0-Führung ins Netz. "Ich bin
einfach nur glücklich und
erleichtert über diese drei
Punkte", erklärte Hoor nach dem
Abpfiff.
Freilich
hätten die Gäste
aus Ingelheim zum Zeitpunkt des Temidayo-Tores
schon längst einen Treffer
erzielt haben können. Chancen gab
es - vor allem in der ersten Halbzeit - genug,
wie zum Beispiel den Linksschuss von Salih
Ceylan (19.), den Alleingang von Marc Kroeg
aufs Klausener Tor (42.), den 16-Meter-Kracher
von Daniel Flindt (48.), den Flindt-Kopfball
aus zwei Metern Entfernung wenige Minute
später und - unmittelbar vor dem
Klausener Tor - den
Latten-Freistoß von Taner Koeken
(85.). Bei Koekens Distanz-Schuss half das
Aluminium mit, ein Ingelheimer Tor zu
verhindern, ansonsten war Klausens starker
Torwart Frank Thieltges Endstation
für die Offensiv-Akteure der
Gegner. "Wir haben heute nach drei guten
Partien in Folge ein etwas
schwächeres Spiel abgeliefert",
resümierte Ingelheims Coach Max
Reichenberger. "Vom Spielverlauf her
wäre ein 0:0 verdient gewesen,
aber die Klausener haben uns einfach
niedergekämpft."
SV Klausen: Thieltges -
Schröder - O. Neukirch, F.
Neukirch - Niesen, Huwer, Palm, Giese (33.
Moersch) - Silvanus (85.
Körperich) - Strouvelle (77.
Roso), TemidayoIngelheim: Gross - Dollmann,
Hellmeister, Goebel - Dries, Ceylan, Flindt,
Koeken - Kroeg, Zellner, Dörner
(63. Mehl)Tor: 1:0 (86.)
TemidayoSchiedsrichter: Uwe Welsch
(Besseringen)Zuschauer: 130
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