| Pirmasens: Höpfner drohen ''Konsequenzen''

22.09.2003

 

FUSSBALL-OBERLIGA: Gelb-Rote Karte schwächt FKP bei 1:1 gegen Wirges

Von unserem Redakteur

Peter Brandstetter

PIRMASENS. „Das darf nicht passieren, und das wird Konsequenzen haben." Frank Wafzig, Spielleiter des Fußball-Oberligisten FK Pirmasens, war nach dem 1:1 (1:0) gegen die SpVgg Eintracht Glas-Chemie Wirges – wir informierten in „Sonntag aktuell" – stinksauer auf Jörg Höpfner.

Der FKP-Mittelfeldspieler schwächte seine Mannschaft, indem er sich in der 58. Minute eine gelb-rote Karte wegen Meckerns einhandelte. Auslöser war eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Alexander Schlutius gewesen, der im Mittelfeld ein klares Foul an Jens Schaufler nicht geahndet hatte. „Das Gelb-Rot hat unser ganzes Konzept zerstört", ärgerte sich Wafzig und ließ durchblicken, dass Höpfner nach seinem bereits zweiten Platzverweis in dieser Saison – beide aus der Kategorie „unnötig" – mit finanziellen Einbußen zu rechnen habe.

Das Konzept der Pirmasenser an diesem herrlichen Spätsommer-Nachmittag vor rund 400 Zuschauern im Stadion Spesbach kann man mit einem einzigen Begriff zusammenfassen: Konterfußball. Trainer Günter Schlick setzte auf seine Abwehr mit dem erneut sehr guten Torwart Frank Steigelmann, Ausputzer Alexander Ziehl, den zwei ungemein zweikampfstarken Verteidigern Jens Träger und Markus Lechner sowie eine recht tief stehende Vierer-Mittelfeldkette mit Danny Bossert, Jörg Höpfner, Fabian Lynker und Jens Schaufler. Christoph Dengel war der Passgeber, der Mann hinter den Spitzen Alexej Gaponenko und Steffen Moritz. In der ersten Halbzeit überzeugte diese Pirmasenser Elf gegen eine der spielerisch stärksten Oberliga-Mannschaften. Einzige Schwachpunkte waren die linke Mittelfeldseite, wo Höpfner mit dem 18-jährigen, aus der A-Jugend von Bayer Leverkusen stammenden Dennis Lamby große Mühe hatte, und die Ladehemmung von Alexej Gaponenko. Der Russe brachte den Ball bei zwei Großchancen (18., 26.) nicht im Wirgeser Kasten unter. So stand es zur Halbzeit „nur" 1:0 durch Trägers Kopfballtor nach Rechtsflanke von Markus Lechner in Minute sieben.

Dann kam die 58. Minute, in der Höpfner sich nicht unter Kontrolle hatte. Die ohnehin schon Oberwasser gewinnenden Westerwälder schnürten „die Klub" von nun an in deren Hälfte ein, kamen aber trotz mehrerer Top-Chancen nur noch zu einem Treffer von Goalgetter Thomas Esch, als dieser einmal seinem Bewacher Träger entwischen konnte – 1:1 (75.).

„Insgesamt fehlt uns noch das Selbstvertrauen, was nach einer Serie von sieben Niederlagen vor dem Sieg in Mayen auch logisch ist", bilanzierte Träger. Trainer Schlick sah insgesamt „einen Aufwärtstrend in den vergangenen drei Partien" und versprach: „In den nächsten Wochen werden wir da hinten weg kommen." Mit dem Punkt gegen Wirges haben die Pirmasenser immerhin schon mal den neuen Tabellenletzten FSV Salmrohr überholt.