Wormser Zeitung | Wormatia Worms freut sich auf Kassel, Offenbach und Ulm

08.06.2022

Die Wormatia kann sich über eine erfolgreiche Saison freuen. Der Aufstieg der Fußballer von der Alzeyer Straße in die Regionalliga ist perfekt. Was das für Worms bedeutet.

WORMS - Es geht für Wormatia Worms künftig nach Kassel, nicht nach Nentershausen. Der Weg führt wieder nach Offenbach und Frankfurt statt nach Gonsenheim. Und wo zuletzt Dudenhofen auf dem Reiseplan stand, taucht nun die Domstadt Ulm auf. Mit dem Aufstieg in die Regionalliga haben die Fußballer von der Alzeyer Straße am Samstag ihr ersehntes Ziel zur Realität werden lassen. Dies für den Verein. Für die Fans vor Ort. Und für die gesamte Stadt, wie Jochen Schneider sehr gerne bestätigt. Der VfR-Vorsitzende sagt: „Wir vertreten die Stadt gerne auch außerhalb von Rheinland-Pfalz und dem Saarland.“

Wie weit das gehen kann, macht der Wormatia-Vorsitzende schnell mit einem markanten Beispiel deutlich. „Ich denke, dass wir auch samstags im SWR öfter vertreten sein werden“, mutmaßt Jochen Schneider, der speziell auf die Sportsendung „Flutlicht“ anspielt. Übers Saisonfinale der Oberliga wurde „im Dritten“ berichtet. Wormatia hofft auf mehr Sendezeit.

Werbeträger für die Region

Die Vorfreude, die der VfR-Vorsitzende betont, wird an der Stadtspitze definitiv geteilt. Etwa Oberbürgermeister Adolf Kessel (CDU) erklärt, mit dem VfR in den vergangenen Wochen eifrig mitgefiebert zu haben. Und dass es jetzt geklappt hat, freut ihn natürlich für den Verein selbst. Aber eben auch für die Stadt. „Wormatia ist ein Aushängeschild“, unterstreicht der OB, der weiß, dass der Name „Wormatia“ seit Jahrzehnten speziell unter Fußballfreunden auch gut bekannt ist. „Bundesweit“, wie Jens Guth (SPD) dem OB beipflichtet. Als Landtagsabgeordneter fasst er den Kreis weiter, betont, Wormatia tue der Stadt wie auch der Region als Werbeträger gut. Und so ist er sich mit Adolf Kessel einig: Jeder Schritt, der zurück in Richtung einst deutlich größerer Erfolge gelingt, sei für alle in Worms „eine tolle Sache“.

Eine tolle Sache, die seitens der Stadt auch unterstützt wird. Dies etwa an dem Punkt, dass die sportliche Heimat an der Alzeyer Straße dem für die Zulassung formulierten Anforderungskatalog gerecht wird. Pünktlich zum Aufstieg vermochte Timo Horst (SPD) als zuständiger Dezernent das Wormatia-Stadion, die EWR-Arena also, auch als regionalliga-tauglich einzusortieren. Dies zunächst mal regelmäßig für einen Besuch von bis zu 5.000 Zuschauern. Sollte in Ausnahmefällen ein größerer Andrang sein, gerne würde der Verein auch im bundesweiten DFB-Pokal die Fahne wieder hochhalten, sei dies wie in der Vergangenheit über Ausnahmegenehmigungen zu regeln.

Treppenaufgang und Videoüberwachung

Die Hausaufgaben sind also gemacht. So seitens des Vereins ein Treppenaufgang, durch die Stadt die geforderte Videoüberwachungsanlage. „Wir müssen natürlich immer wieder investieren“, räumt Timo Horst ein und schaut erst mal nach oben. „Das Tribünendach ist in die Jahre gekommen“, nennt der Dezernent eine Aufgabe für die nächsten Monate. Auch bei der Beleuchtung steht der Arbeitsauftrag zumindest schon mal im Notizbuch.

„Wir schauen, dass wir das Stadion stetig verbessern“, nennt Horst den Anspruch und verweist an diesem Punkt gerne darauf, dass einer der beiden Kunstrasenplätze jetzt erneuert werden soll. „Wir sind der Stadt dankbar, dass sie auch beim Stadion tätig ist“, streicht Jochen Schneider das gute Miteinander heraus. Für Adolf Kessel eine Selbstverständlichkeit: „Wir unterstützen ja auch andere Vereine“, sagt der Stadtchef – und knüpft schmunzelnd an: „Sportlich muss es Wormatia natürlich selbst richten.“ Der VfR hat genau das getan.