Neunkirchen/Mayen (acp). Ob der
Reformationstag ein Wendepunkt im Saisonverlauf
von Fußball-Amateuroberligist
Borussia Neunkirchen ist, das
müssen die
nächsten Wochen noch zeigen.
Doch der letzte Freitag wurde von den
Ellenfeld-Kickern als ein
Glückstag empfunden. Denn im
Auswärtsspiel bei Tus Mayen
holten sie den ersten Punkte-Dreierpack der
laufenden Meisterschaftsrunde auf fremden
Plätzen. Obwohl die
Saarländer erneut mit etlichen
angeschlagenen Akteuren antreten mussten und
lediglich drei Feldspieler mit mehr oder
weniger leichten Blessuren auf die
Auswechselbank setzen konnten. Sie hatten
endlich mal das viel beschworene
Glück, das in den letzten
Monaten so sehr vermisst wurde. Dusel hatten
sie, als Mannschaftskapitän
Sascha Purket einen Ball gerade noch an die
Querlatte lenken konnte.
Ãœberhaupt sah es fast
während des gesamten Spiels
nicht nach einem Neunkircher Sieg aus.
Druck von Anfang an
Mayen machte Druck von der ersten Minute an,
und es schien nur eine Frage der Zeit sein, bis
die kopfballstarken Gastgeber in
Führung gingen. Aber die Abwehr
stand sehr sicher. Mit 0:0 ging es in die
Halbzeit. Sebastian Reich, ansonsten ein
wichtiger Mann für die
Offensive, überzeugte auf der
Libero-Position, und die Manndecker Marco
Schmit und Thorsten Freyer sowie die jungen
Daniel Klein, Artur Lau und Kai Hussong
fügten sich wieder nahtlos ein.
Nur selten konnten die Borussen
für Gefahr vor dem Tor der
Rheinländer sorgen. Im
Gegenteil, Mittelfeld und Sturmspitzen, die
eigentlich das Angriffsspiel beleben sollten,
Sergio Domizio Ewald Bucher, Marco Meyer oder
Markus Molter, sie mussten die
Räume im Mittelfeld eng machen,
konnten sich kaum nach vorn orientieren. Aber
dann klappte es doch noch.
Man verzeichnete die 85. Minute; Markus Molter
flankte, Christian Dorobek legte vom Eck des
Fünf-Meter-Raumes
zurück auf Ewald Bucher, und der
verwandelte zum 1:0. Und dann begann das
Nervenflattern. Spielausschuss-Vorsitzender
Horst Klein: "Rund fünf Minuten
ließ der Schiedsrichter
nachspielen. Das war unmenschlich. Aber wir
haben es mit vereinten Kräften
und viel Dusel geschafft. Auch unser Trainer
Werner Mörsdorf bekannte, dass ihm
genau wie mir das Wie egal ist. Hauptsache
gewonnen. Und noch etwas möchte
ich an dieser Stelle noch sagen: Ich muss
unseren jungen Leuten, Lau, Domizio, Klein,
Molter und Hussong ein großes
Kompliment machen. Sie hatten keine Zeit, sich
zu entwickeln und wurden zwangsweise ins
eiskalte Wasser der mit erfahrenen Akteuren
gespickten Amateuroberliga geworfen. Hut ab
für sie."
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