Kicker Sportmagazin | TuS Koblenz wendet Debakel ab

20.06.2002

Südwest: Worms und Kreuznach kämpfen - 20.06.2002 14:32

Die fragliche Zusammensetzung der Oberliga Südwest hat sich zumindest in einem Fall geklärt: TuS Koblenz bleibt von einem Insolvenzverfahren verschont und wird den Spielbetrieb fortsetzen - davon geht jedenfalls der Vorsitzende Bruno Gauggel aus: "Ich werde dem vorläufigen Insolvenzverwalter in Kürze mitteilen, dass die TuS schuldenfrei ist."

Unter der Woche hatte offenbar auch der letzte Gläubiger auf seine Forderungen verzichtet. Insgesamt wurden der TuS somit rund 500.000 Euro Verbindlichkeiten erlassen. Lediglich mit den Spielern steht noch eine abschließende Einigung aus, dafür sei jedoch von "speziellen Sponsoren" ein Sondertopf eingerichtet worden.

Durch die vorzeitige Einigung wurde somit einem möglichen Zwangsabstieg die Grundlage entzogen. Allerdings ist der Etat für die nächste Spielzeit noch nicht gesichert - eine Aufkleber-Aktion soll bis zu 50.000 Euro in die leere Kasse spülen. Parallel dazu wollen der designierte Trainer Milan Sasic und der kommisarische Sportwart Peter Simon nun zügig einen 18- Mann-Kader zusammenstellen. Zurückkehren sollen Stürmer Stefan Pluhar (Siegburg), Linksfuß Thorsten Klotz (FC Metternich) und eventuell Paulo Americo, mit dem noch Verhandlungen laufen. Sicher kommt Daniel Lay (Metternich).

Nach dem voraussichtlichen Verbleib der FCK-Amateure in der Regionalliga haben Wormatia Worms und Eintracht Bad Kreuznach beim Fußball-Regional-Verband Südwest die Zugehörigkeit zur Oberliga beantragt. Worms begründet, keinen Abstiegsplatz mehr einzunehmen, wenn der FCK nicht in die Oberliga abrutscht. Bad Kreuznach argumentiert, um die Teilnahme an der Relegationsrunde gebracht worden zu sein.

Sven Sabock/KLK