FuPa.net | Wormatia hat ein ganz klares Ziel vor Augen

23.03.2022

Norbert Hess, Sportlicher Leiter der Wormatia, über die Lage in der Oberliga-Meisterrunde – und die Trainersuche

WORMS. Die Emotionen mussten raus. Und für einen kurzen Moment vergaß Norbert Hess den Wormatia-Betreuer Jörg Schmidt auf der anderen Seite der Bierbank, der durch das schnelle Aufspringen von Hess mitsamt der Bank zu Boden stürzte. Die Szene spielte sich nach dem 1:1-Ausgleichstreffer in Koblenz ab, wo die Wormser am vergangenen Wochenende durch einen 2:1-Sieg erfolgreich in die Meisterrunde gestartet waren.

Wichtiger Sieg gegen TuS Koblenz

Das in der Schlussphase gedrehte Spiel soll, wenn es nach den Verantwortlichen der Wormatia geht, der Startpunkt einer Serie sein, an deren Ende das große Ziel Regionalliga-Aufstieg gelingen soll. Trainer Kristjan Glibo hofft nach dem knappen Auftakterfolg ebenso auf einen positiven Effekt und „Rückenwind“ für die kommenden Aufgaben wie Norbert Hess, der Sportliche Leiter der Wormser. „Dieser Sieg hat der Seele gut getan“, sagt Hess, der trotz zweier später Tore von einem „summa summarum verdienten Sieg“ sprach. Doch wie holprig und schwer die kommenden Spiele noch werden können, hat die Partie bei der Tus Koblenz, Tabellenletzter der Meisterrunde, auch gezeigt.

Wie schon in den letzten Spielen der Hauptrunde, fing die Wormatia engagiert an, erspielte sich zum Teil hochkarätige Chancen, kassierte aus dem Nichts einen Gegentreffer und konnte am Ende trotz eines überwiegend dominanten Spiels über die drei Punkte froh sein.

Viele Gegner wollen die Wormatia ärgern

Hess geht davon aus, dass auch die weiteren Spiele der Aufstiegsrunde eng werden. „Es ist ja auch nicht neu, dass die Gegner gegen uns besonders motiviert sind.“ Das Gleiche gelte auch für den großen Kontrahenten Eintracht Trier. „Das sind für viele Gegner einfach ihre Highlightspiele der Saison, die sind generell unbequem für uns.“ Bevor es für die Wormatia in den Direktduellen mit Trier wohl um den direkten Aufstiegsplatz geht, gilt für das Glibo-Team: Punktverluste bei vermeintlich „kleinen“ Gegnern zu vermeiden.

Und auch Störgeräusche. Nachdem das Aus von Cheftrainer Glibo am Ende der Saison für einige Misstöne innerhalb des Vereins gesorgt hat, wollen die Verantwortlichen den Fokus der kommenden Monate voll auf den sportlichen Bereich richten. Hess sagt: „Wir haben alle ein großes Ziel und das ist der Aufstieg. Um nichts anderes geht es gerade.“

Planungen für kommende Runde laufen bereits

Dennoch laufen im Hintergrund natürlich auch die Planungen für die kommende Saison. Die wichtigsten Fragen: In welcher Liga spielen wir? Wer wird der neue Trainer? Wer kann das Team in der kommenden Saison verstärken? Wer verlässt die Mannschaft? Der Sportliche Leiter erklärt: „Wir sprechen mit allen Spielern.“ Leistungsträger wie Ricco Cymer, Sandro Loechelt, Tevin Ihrig, Luis Kiefer und Jannik Marx haben einen Vertrag für die kommende Saison. Andere Spieler zögern noch und wollen den Ausgang der Saison abwarten. „Viele junge Spieler haben, genauso wie wir ja auch, große Lust auf die Regionalliga“, zeigt Hess dafür Verständnis, betont aber auch: „Ich sage den Jungs immer, es gibt doch nichts Besseres, als in der Heimat mit Wormatia Regionalliga zu spielen.“

Die Suche nach einem neuen Trainer

Bis dahin ist es noch ein weiter Weg und der Ausgang der Saison natürlich noch nicht absehbar. Das führt auch dazu, dass die Trainersuche mit ein paar Fragezeichen versehen ist. Hess berichtet: „Wir sind da aktuell noch in der Findungsphase.“ Der Sportliche Leiter berichtet von zahlreichen eingegangenen Anrufen und Nachrichten von Trainern. „Wir machen uns da keinen Druck. Aber je früher wir Klarheit haben, desto besser ist es natürlich.“ Bei der Auslese des neuen Trainers sind Hess mehrere Faktoren wichtig. Er zählt auf: Trainer-Lizenz, Teamfähigkeit, Regionalität, finanziellen Rahmen und eine gewisse Affinität für den Verein. Hess betont: „Uns ist schon wichtig, dass der Trainer auch unsere Basis, den Unterbau im Blick hat.“ In den kommenden Wochen werden die ersten Gespräche mit potenziellen Kandidaten geführt. Alles zunächst in einem kleinen Rahmen. Der Fokus, das betont Hess, soll aktuell ja ganz klar auf das sportliche Ziel gerichtet sein.