Wormser Zeitung | Aktuell steht Wormatia Worms vor Eintracht Trier

07.12.2021

Die Staffelrunde muss komplettiert werden, damit die Oberliga-Saison gewertet wird. Viel fehlt dafür nicht. Und für den VfR gibt es eine eindeutige Marke, die geknackt werden muss.

WORMS - Beim VfR Wormatia Worms geht eine Sorge um: Die Sorge, auch die Saison 2021/22 könnte nicht gewertet werden. Die Sorge, der Aufstieg in die Fußball-Regionalliga könnte erneut durch die Einschränkungen rund um die Corona-Pandemie verhindert werden. Und sie wird aktuell vergrößert, konnte die Medizin doch die Angst noch nicht ausräumen, das Corona-Virus habe in seiner Omikron-Variante eine Möglichkeit gefunden, den aufgebauten Impfschutz zu umgehen. Zumindest ist eines ja aber Fakt: Damit die Runde der Oberliga gewertet wird und es Auf- und Absteiger gibt, ist es trotz der aktuellen Saison-Unterbrechung kein weiter Weg mehr.

Sollte die Staffelrunde komplett gespielt sein, wird die Saison gewertet. Dies betonte zuletzt noch mal Oliver Herrmann als Geschäftsführer des Regionalverbands (FRV). Die Staffeln Nord und Süd würden dann zusammengelegt – und nach Koeffizientenregel sortiert. Und wer sich vor diesem Hintergrund die aktuellen Tabellen besagter Staffeln vor Augen führt, der stellt fest: Im Norden fehlt gar nicht mehr viel. Mit zwei weiteren Spieltagen wäre die Sache dort geklärt, einzig das Duell zwischen Hassia Bingen und dem SV Gonsenheim muss noch zusätzlich gespielt werden.

Im „Süden“ ist‘s kniffliger. Drei, oft vier Spiele warten pro Verein darauf, im neuen Jahr nachgeholt zu werden. Der FV Dudenhofen hinkt sogar fünf Spiele hinterher – und steht zusätzlich auch noch im Halbfinale des Verbandspokals. Im Saarland steht Hertha Wiesbach im Pokal-Viertelfinale.

Ein wenig Druck im Kessel ist also in der Tat. Dies aber eigentlich nur, weil die Saison im neuen Jahr ja doch über Meister- und Abstiegsrunde ins Ziel gebracht werden soll. Als offizielle Nachholtermine hatte der Regionalverband kurz vor der Saison-Unterbrechung deshalb bereits auf den 19. und 26. Februar sowie den 5. März verwiesen. „Das ist der späteste Termin“, so der FRV-Geschäftsführer, der an den 19. März für den geplanten Start von Meister- und Abstiegsrunde erinnert. Die zwei Wochen dazwischen seien nötig, um die resultierenden Spielpläne zu erstellen. Wobei sich etwa Norbert Hess da ein wenig mehr Flexibilität seitens des FRV erhofft. Er plädiert für einen nahtlosen Übergang, kann sich auch am 12. März noch Spiele der „Vorrunde“ vorstellen, was der Sportliche Leiter von Wormatia Worms damit erklärt, dass Vereine für Meister- und Absteigerrunde doch weitgehend bereits feststehen.

In der Tat: Zwischen dem TuS Mechtersheim und Röchling Völklingen hat sich im Süden bereits eine erkennbare Kluft aufgetan, die durch die Saarländer kaum noch zu überbrücken sein dürfte. Zumal die Völklinger in finanzieller Hinsicht sogar SOS funken. „Wirtschaftlich sind wir mit dem Rücken schon über die Kante des Abgrunds hinaus“, bekannte der Aufsichtsratsvorsitzende Ludwig Heil zuletzt im Stadionheft. Ein großer Aderlass kündigt sich an. Die TSG Pfeddersheim und Elversberg II liegen bereits neun Punkte hinter Mechtersheim zurück. Kaum aufzuholen.

Und im Norden? Hier balgen sich zwar vier, fünf Vereine um zwei freie Plätze. In der Nord-Staffel warten ja aber auch nur noch zwei Spieltage, was kein Terminproblem sein sollte.

Ein Blick auf die beiden aktuellen Oberliga-Tabellen sei vor dem Hintergrund eines natürlich tatsächlich noch denkbaren Endes nach der Staffelrunde noch gewagt. Und deutlich wird hier: Mit 45 Punkten aus 18 Spielen liegt der VfR Wormatia (2,5) erst mal vor Eintracht Trier (2,3). Aus ihren 46 Punkten könnten diese noch 52 Zähler machen. Das ist die Marke, die Wormatia in den Spielen gegen FV Dudenhofen, FV Diefflen, TSG Pfeddersheim und FSV Jägerbsurg knacken muss. Im Kampf gegen den Abstieg wüsste die TSG Pfeddersheim derzeit sieben Teams hinter sich.